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Health Care meets Social Media…

Health Care meets Social Media…

Kategorien-Archiv: Telemedizin

ConHit der Branchentreff der Healthcare IT

14 Sonntag Apr 2013

Posted by Anja Stagge in eHealth, ePatient, MedTech, Mobile Health, Telemedizin, Uncategorized, Veranstaltungen

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

berlin, CompuGroup, conhIT, eHealth, Integrierte Versorgung, intersektorale Vernetzung, Telemedizin

conhIT2013_Logo_Claim_Datum_de~2 „Getreu dem Motto des conhIT-Kongresses „Gute IT – Bessere Medizin“ rückt Gesundheits-IT immer stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Vergangene Woche hat sie wieder stattgefunden – die ConHit. Einzigartig im deutschsprachigen Raum, hat sie mehr als 320 Aussteller aus 14 Ländern die Möglichkeit gegebene, ihre IT-Produkte und Services bzw. Lösungen für den Gesundheitssektor vorzustellen.

Wer die Thematik Zelemedizin, telematik, eHealth und damit verbunden auch Digital Health verfolgt, weiß, wie viel in dieser Branche in Bewegung ist, wie pulsierend die Entwicklungen sind und welch interner und externer Veränderungsbedarf für die bestehenden Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen aber auch den Nachfragern vorhanden ist. Ein absolut spannendes Betätigungsfeld, wie ich finde.

Es war schön, dabei zu sein. Mir hat es wieder einmal gezeigt, dass es bereits Lösungen für bestehende Probleme, wie z.B. die unzureichende intra und extra-sektorale Vernetzung vorhanden sind, aber leider noch nicht in dem Ausmaß genutzt werden, wie es möglich wäre.

Ich habe ja schon einige Male angemerkt, dass mir persönlich ein paar grundlegende Dinge fehlen. Ich finde es zwar sinnvoll, meine Papierakte mit mir herumzutragen und zwar deshalb, weil ich Herr über meine Labor- und Untersuchungsbefunde bin und sie zumindest auf diese Weise jedem Arzt vorlegen könnte. Aber noch praktischer fände ich es, wenn ich sie digital vorliegen hätte und nur mit einer Karte bewaffnet, sie auf Konopfdruck bzw. mit Knopfdruck dem Arzt, Heilpraktiker, Osteopathen oder der Klinik vorlegen könnte. Das dies viele Vorteile hat, versteht sich von selbst. So z.B. keine doppelten Laboruntersuchungen. Wer lässt sich schon gerne Blut abnehmen. Ich nicht. Meine Venen danken es mir. Auch ist es für den Arzt wesentlich entspannter, wenn er auf eine Vorgeschichte zurückblicken kann und weiß, was die Mitbehandler, mit denen er nicht zwangsläufg in Kontakt steht, für Diagnosen stellen und welche Behandlung sie empfehlen. Das Thema Doppeldiagnose und damit verbunden, die medikamentöse Behandlung mit möglichen Kontraindikationen darf ja auch nicht unter den Tisch gekehrt werden. Eine zielgerichtetes Leiten über einen Behandlungspfad vermeidet dies. Für die die nicht wissen, worum es sich bei einem Behandlungspfad hanelt, hier eine kleine Erklärung. Ein Pfad ist eine Art Weg, der genau beschrieben und vorbeschrieben ist. Er sagt dem Arzt, welche Untersuchung der Patient im Fall einer Verdachtsdiagnose bekommen soll, wann welche Untersuchung stattzufinden hat, welche Behanldungsmöglichkeiten es gibt und wer in diesem Prozess welche Verantwortlichkeiten hat.

Wer macht Was, Wann, in wlechem Zeitraum, Wie oft mit Wem.

Ziel ist es, dem Patienten die bestmögliche Behandlung zu geben, die internen Arbeitsabläufe durch eine Standardisierung zu optimieren und insgesamt wirtschaftlicher zu arbeiten. Was mich persönlich extrem angesprochen hat, sind die Servicepakete, die die CompuGroup anbietet. So ist es möglich, als Patient ganz bequem, von überall aus,via Internet oder Smartphone Behandlungstermine zu vereinbaren, Rezepte zu bestellen und Befunde zu erhalten oder aber, bei Fragen in einer „Online-Sprechstunde mit seinem Arzt zu „sprechen“. Musik in meinen Ohren. Gesundheit geht uns alle an. Und leider muss fast jeder ab und an zum Arzt. Ich finde nichts nerviger, als von Arzt zu Arzt zu gehen, im Vorfeld die Termine zu koordinieren und dann den rezepten hinterherzurennen und eine Apotheke zu finden, in der ich sie dann einlösen kann. Ich bin mir sogar ziemlich sicher,dass es etliche Menschen gibt, die dieser administratie Aufwand daran hindert, einfach mal zum Arzt zu gehen und die Rückenschmerzen, die Schmerzen im Knie oder aber den Schnupfen, der einfach nicht weggehen möchte, abklären zu lassen. Und das hat definitiv nichts damit zu tun, dass man in dem Fall nicht richtig krank ist. Ich glaube, die Deutschen sind Weltmeister im Einstecken und Zähne zusammenbeißen. Da wird der Arzt erst dann in Erwägung gezogen, wenn man gefühlt den Kopf bereits unter dem Arm trägt. Mit Lösungen der CompuGroup wird das Leben auf einmal einfach. Einfach den Kalender synchronisieren und die Termine koordinieren. Barrierefreiheit der anderen Art.

Bild

Ich habe außerdem eine neue elektronische Kommunikationsplattform, die die Arztpraxis mit dem Fachlabor verbindet gesehen. Auf enen Knopfdruck können Laboruntersuchungen in Auftrag gegeben werden und mithilfe eines vollständigen Arzt-Informationssystems sogar Fehlerquellen eliminiert werden. Neue Möglichkeiten in der intersektoralen Kommunikation eröffnet die Plattform MediPlanOnline für das Medikations-Management in Alten- und Pflegeheimen. Wer schon einmal in einem Altenheim gearbeitet hat, weiß, wie viele unterschiedliche Medikamente jeder einzelnen Patient täglich bekommt. Dabei muss jede einzelnen Akte und jeder eizelne Eintrag berücksichtigt werden. Die Medikamente sind jedem einzelnen Patienten zugeordnet, nicht wie in einem Krankenhaus, in dem aus einem Stationspool geschöpft wird. Das bedeutet, dass jeder Patient ein Körbchen hat, in dem die unzähligen Medikamente aufbewahrt werden. Und jeder weiß, wie knapp die Personaldecke in Pflege- und Altenheimen ist. Dabei kann es auch passieren, dass Medikamente vergessen oder vertauscht werden. Fehler, die zukünftig vermeidbar sind.  So kann ein webbasierter Medikationsplan handschriftliche Aufzeichnungen ersetzen und so maximale Behandlungssicherheit schaffen. Ärzte und Fachpersonal wie auch Patienten profitieren von optimal verzahnten Prozessen und perfekt organisierten Abläufen in Praxis, Klinik und Heim.

Kommunikation ist in jedem Prozess ein riesengroßer Erfolgsfaktor. Ohne Kommunikation läuft gar nichts. Auf der ConHit durfte ich erleben, wie weit wir in Deutschland bereits sind und welche Lösungen bereits am Markt bestehen. So gibt es bereits Lösungen, mithilfe derer Krankenhäuser mit niedergelassenen Ärzten kommunizieren können und fast alles elektronisch läuft. Auch für Krankenhäuser gibt es jede Menge Möglichkeiten, kommuniktiv schwierige schnittstellenbedingte Probleme zu lösen.

Auffällig war aber auch, wie viele Einzellösungen und Initiativen es bereits gibt. Nicht gerade sinnvoll, da es hier die unterschiedlichensten Mitspieler gibt und über die vielen Einzellösungen sehr große Streuverluste gibt. Dies bezogen auf Wissens- und Erfahrungsmanagement und u.U. auch bez. der Kosteneffizienz. Denn wie jeder weiß, kostet die Entwicklung ein und der selben Sache meistens genauso viel geld. Entwicklen 6 leute jeweils ein und die selbe Sache, wurde auch sechsmal so viel Geld dafür bezahlt. Wenig sinnvoll. Auch bezüglich der Standardisierung hägen wir weit auseinander. Glücklicherweise gibt es aber Bestrebungen, einheitliche Standards zu schaffen, um so eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Mich hat der Besuch der ConHit glücklich gemacht. Weil ich gesehen habe, dass das, was vor einigen Jahren ein Wunschtraum war, realisierbar ist und bereits am Markt zum Einsatz kommt. Jetzt geht es also darum, diese Lösungen möglichst flächendeckend zum Einsatz kommen zu lassen und die Strukturen und Prozesse entsprechend zu gestalten. Glücklicherweise ist beides möglich. Lösungen für bestehende Strukturen und die entsprechenden Prozesse zu schaffen, aber auch, aus Erfahrungen zu lernen und völlig neue Bedingungen zu schaffen, in denen das Arbeiten Spaß macht, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit geschert ist und der Patient ganz weit oben steht.

Personalisierte Medizin eben, die den Ansprüchen der neuen Zeit gerecht wird.

 

 

 

medicine

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Das Digitale Altenheim (1)

06 Montag Aug 2012

Posted by Anja Stagge in eHealth, Telemedizin

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Schlagwörter

altenheim, digital health, pflege, seniorenheim, Social Media

Kann ein Altenheim voll digitalisiert sein? Ich preferiere es!!! Wissen Sie warum? Weil es absolut notwenig ist.

Im ersten Moment stellt man sich vieleicht Senioren vor, die mit einem Smartphone oder einem Tablet Computer Memory spielen. Ich würde aber auch das Personal und die tägliche Arbeit des Pflegedienstes nicht außen vor lassen.

Wer sich ein wenig in der Branche auskennt, schon einmal im Krankenhaus gelegen oder aber Angehörige im Pflegeheim besucht hat, weiß, unter welchen Umständen dort gearbeitet wird, weiß dass der Personalschlüssel oft nicht der Beste ist und das es sich um schwere körperliche und auch psychisch aufreibende Arbeit handelt, die dort geleistet wird. Während im Krankenhaus der Patient in der Regel wieder entlassen wird, verbringen die Senioren ihren Lebensabend dort und gehen nicht wieder nach Hause. Und das Personal, welches in Senioren- und Pflegeeinrichtungen arbeitet, betreut dort sozusagen eine zweite Familie. Das das nicht immer einfach ist, liegt wohl auf der Hand.

Wir haben uns überlegt, wie man die tägliche Arbeit in einem Pflegeheim deutlich effizienter gestalten kan. So um zum einen Zeit zu sparen, zum anderen aber auch dafür sorgen, dass keine Flüchtigkeitsfehler passieren und so viel Zeit wie möglich für die Versorgung der Bewohner zur Verfügung steht.

Ich fände es gut, wenn das Personal zukünftig mit Smartphone ausgestattet über die gefühlt kilometerlangen Gänge laufen kann und dabei auf alle Informationen zugreifen kann, die der Einrichtung zur Verfügung stehen.

Bewohner

Das fängt bei der elektronischen Patientenakte an, in der alle Informationen hinterlegt sind, die die Gesundheit bzw. Krankheitsgeschichte des Bewohners betreffen. So kommt es immer wieder zu Notfällen, bei denen der Rettungsdienst zu Hilfe gerufen wird und der Notarzt auf so viele Informationen wie möglich angewiesen ist. Je nach Einrichtung hat man alle Arztbriefe mit Befunden in Papierform vorliegen, aber wie es in Notfällen so üblich ist, sind alle damit beschäftigt, den Patienten zu stabilisieren und haben nicht die Möglichkeit, mit Aktenordnern durch die gegend zu laufen. Hilfreich ist es trotzdem, zu wissen, ob der Patient schon einmal einen Rechtsschenkelblock hatte und v.a. wann. Mithilfe eines Smartphones, eines Auslesegerätes oder aber eines Tablet Computers könnte man so auf alle benötigten Informationen zugreifen.

Dokumentation

Wissen Sie, mit wieviel Papierkram sich die Pflegefachkraft im Altenheim herum ärgern muss?

Patientenverwaltung, Pflegedokumentation, Pflegeplanung, Pflegegutachten. Mindestens 10 Dokumentationsbögen sind in einer Bewohnermappe. Es geht um die Pflegeplanung, Medikamentengaben müssen abgeharkt werden, die Lagerung muss eingetragen werden, es muss niedergeschrieben werden, wieviel und wann gegessen und getrunken wurde, Wunden müssen fotografiert und dokumentiert werden, jede einzelne pflegerische Massnahme muss eingetragen bzw. abgezeichnet werden. Alle 2 Jahre bzw. jährlich schaut der MDK vorbei und kontrolliert dies. Und wehe, die Kürzel sind nicht an der richtigen Stelle. Da interessiert es auch nicht, dass man sich eine Stunde Zeit genommen hat und mit dem Bewohner oder der Bewohnerin gesprochen hat, die Pflege vorschriftsmäßig durchgeführt hat – wenn es nicht dokumentiert wurde, dann ist es nicht geschehen. Mit einem Smartphone würde ich mich fühlen, wie jemand, dem man ein ganzes Heer zur Verfügung gestellt hat. Für alles eine App und die gesamte Bibliothek an Wissen zur Verfügung.

Jede Wunde könnte fotografiert und direkt in der Akte gespeichert werden. Jede Lagerung kann direkt auf dem Touchscreen abgezeichnet werden. Die Kalorien der einzelnen Mahlzeiten könnten mit dem integrierten Taschenrechner ausgerechnet und zusammengezählt werden, Trinkmengen genauso. Man muss nicht mehr mit kleinen Zettelchen durch die Gegend laufen, auf denen alles draufgekritzelt wird und die man hinterher sucht.

Vitalzeichenkontrolle

Blutzucker und Blutdruck könnten ebenfalls mithilfe eines Smartphones gemessen werden. Im Falle einer Anbindung zum Hausarzt, der via eHealth-Technolgie auffällige Werte direkt angezeigt bekommt, können direkt Behandlungsanweisungen gegeben werden. Ein Hausarzt sagte mir, dass es für ihn das wichtigste sei, dem patienten gegenüberzustehen und ihn untersuchen zu können. ich galube aber, dass es trotzdem hilfreich sein könnte, Technologien wie diese zu nutzen.

Medikamentenbestellung

Nerviger Papierkram entfällt. Sobald ein Medikament ausgeht, kann eine Meldung an die Apotheke und an den Hausarzt geschickt werden. Denkbar wäre eine App und ein Scanner via Kamera.

Weiterbildung

Das Wissen schneller verfällt bzw. verblasst, als man es erwerben kann, ist sicher keine neue Feststellung. Mit dem direkten Draht ins Internet bzw. Versorgung von Informationen über eine App lassen sich auch neueste pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis transportieren. Egal ob es sich um Lagerungen, die Wundversorgung, um den Hautzustand des Bewohners und seine Beurteilung oder aber Prophylaxen jedlicher Art handelt. Jeder könnte seine Fachliteratur mit sich herum tragen.

Und bevor ich es vergesse, mit einem Smartphone kann man ja auch telefonieren. gerade wenn Fachkraft A an einem Ende ist und dringend Unterstützung bei der Patientenversorung benötigt, so könnte rein theoretisch und sicher auch praktisch, der oder die Kollegin telefonisch um Hilfe gebeten werden. Gerade dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen!

Apps

Apps, die kleinen Software-Programme, die ohne größere Problem auf das Smartphone oder aber Tablet geladen werden können, kennt sicher jeder. Grundsätzlich würden mir auf den ersten Blick mehrere Applikationen einfallen, mit denen mein Pflege-Smartphone ausgestattet werden sein sollte. dazu gehören:

  • Pflegeplanung
  • Pflegedokumentation
  • Wunddokumentation
  • Vitalzeichenkontrolle
  • Essen und Trinken
  • Krankenpflege
  • Krankheitslehre
  • Hygiene
  • Medikamente
  • Erinnerungsfunktion
  • Gesprächsleitfaden
  • …

Ich hoffe, das es nicht mehr so lange dauert, bis diese Technologien Einzug in die Alten- und Pflegeheime nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass Millionen von Pflegekräften damit arbeiten würden, weniger Zeit mit lästigem Papierkram und mehr Zeit mit den Bewohnern verbringen würden. Im Prinzip kann also jeder Arbeitsbereich technologisch unterstützt werden. Anwendungsfelder gibt es etliche und Lösungen werden in naher Zukunft sicherlich auch mehrere auf den Markt kommen. MediFox bietet z.B. eine iPad Lösung für den stationären Pflegebereich an, die auf dem ersten Blick sehr schlüssig wirkt. Mal schaun, vieleicht teste ich sie demnächst einmal.

 

 

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Magersucht – Behandlung mit SMS-Therapie

23 Donnerstag Feb 2012

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Telemedizin

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

behandlung, eHealth, magersucht, Social Media, Telemedizin, therapie

Anorexia nervosa

„…ist im Grunde eine Fehlbezeichnung für die Krankheit. Jedoch hat sich dieser Begriff allgemein eingebürgert. „Anorexia“ stammt aus dem neulateinischen und bedeutet Appetitlosigkeit. Obwohl die Nahrungsaufnahme erheblich eingeschränkt wird, liegt die Ursache der Magersucht nicht in mangelndem Appetit. Im Gegenteil, Magersüchtige verspüren meist einen sehr großen Appetit, verleugnen diesen aber.

Magersucht tritt bevorzugt in der Mittel- und Oberschicht bei Mädchen in der Pubertät auf. Magersüchtige besitzen oftmals einen hohen Intelligenzgrad. Frauen in der Altersspanne vom 15. bis zum 25. Lebensjahr, gelten als Risikogruppe für Magersucht. Ca. 1% dieses Alterssegments ist an Magersucht erkrankt. Nur etwa 5% der Erkrankten sind Männer. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung tritt Magersucht relativ selten auf, allerdings seit den siebziger Jahren mit steigender Tendenz.“                                                                  (Quelle: www. Magersucht.de)

Krankheit und Heilung

Jeder weiß, wie schwierig es ist, alte Verhaltensmuster abzulegen. Das Thema „Figur“ und „Gewicht“ spielt bei Mädchen schon relativ früh eine Rolle, es wird sich häufig gewogen und schlägt die Waage in die rechte Richtung aus, dann ist Holland in Not und jede Mahlzeit wird gestrichen. Es besteht eine völlig falsche Körperwahrnehmung – die Betroffenen fühlen sich zu dick – und leider kann kaum jemand gegen diese Überzeugung antreten, da objektiv betrachtet, derjenige fast nur Haut und Knochen ist. Da hilft auch nicht, den Spiegel vorzuhalten.

Was die Heilung der Erkrankung angeht, so sind 30% der Erkrankten Chroniker, immerhin 30% nach einer Behandlung geheilt, 30% erfahren eine Spontanheilung und 10% sterben an ihrer Erkrankung. Es bedarf häufig jahrelanger Therapie, um wieder auf die Beine zu kommen.

Betreuung via Internet

Es gibt zahlreiche Selbsthilfegruppen, dies sowohl im Internet wie auch im „realen“ Leben.

Auf Facebook ist man allerdings zurückhaltender. Dass sich Betroffenen nicht besonders gern darüber äußern, magersüchtig zu sein, sondern ihr Gewicht eher auf ihre Veranlagung schieben und natürlich schlank sind, ist sicherlich ein Grund. Seiten, die sich mit gesunder Ernährung oder aber mit dem Abnehmen beschäftigen, werden dagegen schon häufiger besucht.

Es finden sich etliche Websites, die Essstörungen verherrlichen. Diskreten und verlässlichen Rat, wenn die Kinder betroffen sind, ist guter Rat nicht unbedingt teuer. Informationen über Internetanbieter finden sich in einer Broschüre des  BMFSFJ.

Mehrere Kliniken betreuen jetzt ihre Patienten über das Internet oder SMS. Sie haben außerdem Selbsthilfeforen eingerichtet, in denen sich die Patienten untereinander oder aber mit den Therapeuten austauschen können.

Die ANAD (Therapeutische Wohngruppen) hat bereits im Jahr 2003 in Kooperation mit dem Berliner Beratungsnetz (beranet.de) in einem Pilotprojekt ehemalige Patienten der intensivtherapeutischen Wohngruppen durch einen moderierten Chat unter professioneller Leitung von PsychologInnen, SozialpädagogInnen und Oecotrophologinnen/Diätassistentinnen nachbetreut.

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Online-Arztpraxis – Beratung und Behandlung via Internet

14 Mittwoch Dez 2011

Posted by Anja Stagge in Telemedizin

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

arzt, eHealth, online praxis, patient, Telemedizin

Online-Arztpraxis – Beratung und Behandlung via Internet

Kürzlich hat in London die erste Online-Arztpraxis eröffnet. Dort behandeln deutsche Ärzte deutschsprachige Patienten.

DrEd ist eine Online-Arztpraxis mit Sitz in London. Die Praxis wurde von David Meinertz und Amit Khutti zusammen mit den deutschen Ärzten Dr. med. Jasper Mordhorst und Sebastian Winckler, Facharzt für Allgemeinmedizin, gegründet. Erfahrungen konnten alle Mediziner bei Expert Health Ltd. sammeln, ebenfalls eine Online-Arztpraxis, die als Pionier der Telemedizin in England sowie Irland gilt und seit 2005 mehr als 200.000 Patienten telemedizinisch behandelt hat.

Unterstützt werden die Ärzte von einem wissenschaftlichen Beirat, der von führenden Professoren deutscher Universitätskliniken besetzt ist. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats helfen bei der Erstellung der klinischen Leitlinien, anhand derer DrEd Patienten in den Sprechstunden behandelt. Ferner führen diese Professoren regelmäßige Audits durch, bei denen geprüft wird, ob sich DrEd bei den Behandlungen an die Einhaltung dieser klinischen Leitlinien hält.

Vorteile gegenüber Arztpraxen

Die behandelnden Mediziner bieten ihren Patienten Rat und Behandlung ohne Termin und ohne Praxisgebühr an. Die Behandlung kann für den Patienten im Prinzip von überall aus erfolgen. Der Patient benötigt einen Internetzugang und erspart sich damit die Parkplatzsuche – gerade in London sicher nicht ohne. Die Erreichbarkeit ist rund um die Uhr gewährleistet.

Sprechstunden

Im Gegensatz zur Schweiz, erstatten deutsche Krankenkassen die erbrachten Leistungen noch nicht – behandelte Patienten müssen die entstehenden Kosten (Behandlung, medikamentöse Verordnungen) selbst übernehmen.

Leitlinien

DrEd arbeitet nach strikten klinischen Leitlinien, die sich nach jeweils aktuellen internationalen Leitlinien richten und deren Einhaltung von einem externen wissenschaftlichen Beirat regelmäßig geprüft wird. Die Online-Patientenakte fungiert als Medium – sprich, die Kommunikation zwischen Arzt und Patient erfolgt ausschliesslich über die Patientenakte. Daten werden dabei verschlüsselt übertragen und gespeichert und sind jederzeit für den Patienten einsehbar.

Bedarfsmittel

Rezepte, Medikamente oder Test-Kits werden in neutraler Verpackung auf dem Postweg versandt. Auch eine etwaige Kontaktaufnahme per Email, SMS oder Telefon erfolgt ausschließlich vertraulich und auf Wunsch.

Kostenübernahme

Im Gegensatz zur Schweiz, wo die Krankenkassen bereits die Kosten für telemedizinische Behandlungen übernehmen, erfolgt für deutsche Patienten keine Kostenübernahme. Gebühren für die Behandlungen durch DrEd sind je nach Sprechstunden unterschiedlich. Sie liegen zwischen €9 und €29. Die in Deutschland übliche Praxisgebühr in Höhe von €10 wird nicht erhoben.

Fazit

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass reine Online-Praxen zielführend sind. Es setzt meines Erachtens voraus, dass die Patienten sehr gut geschult sind – und das zum einen auf den Umgang mit sich selbst und zum anderen in der Beschreibung von Symptomen. Ich finde das Konzept sehr spannend und bin gespannt, wann es die ersten Online-Arztpraxen in Deutschland geben wird.

Wie sieht es denn bei Euch aus? Würdet Ihr eine Behandlung in Anspruch nehmen?

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Mein Rückblick auf den Bürgergipfel 2011 – Hightech Medizin

06 Dienstag Dez 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Gesundheitspolitik, Telemedizin, Veranstaltungen

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Schlagwörter

Bürgerdialog, Bürgergipfel, intensivmedizin, Palliativ Care, palliativmedizin, Telemedizin, Telemonitoring

Vergangenes Wochenende hat er stattgefunden – der Bürgergipfel, auf dem als Abschluss des Bürgerdialogs Zukunftstechnologien der Bürgerreport ausgearbeitet wurde. 

Insgesamt 100 Bürger haben dort zusammengesessen und an konkreten Handlungsempfehlungen für die künftige Gesundheitsversorgung gearbeitet, die am Sonntag der Bundesforschungsministerin Annette Schavan  im Paul-Löbe-Haus übergeben wurden.

Der Bürgerdialog ist Teil eines umfassenden Beteiligungsprozesses, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung für einen Zeitraum von vier Jahren zu verschiedenen Zukunftstechnologien initiiert hat. Dieser Bürgerdialog Zukunftstechnologien ist einer der größten Politikberatungsprojekte in der Geschichte der Bundesrepublik. Der erste Bürgerdialog widmete sich Energietechnologien für die Zukunft.

Ich habe dieses Wochenende als sehr konstruktiv und produktiv wahrgenommen. Los ging es am Samstagmorgen um 9.30 Uhr. Zufällig ausgewählte Bürger, die auch schon an einer der Bürgerkonferenzen teilgenommen haben, wurden ins Paul-Löbe Haus eingeladen und haben dort mit Experten an runden Tischen die aufbereiteten Ergebnisse erneut unter die Lupe genommen und diskutiert. 

Dabei ging es, wie schon desöfteren auf diesem Blog beschrieben um drei Themen:

  • Neuronale Implantate
  • Telemedizin/ Telemonitoring
  • Intensiv- und Palliativmedizin

Neuronale Implantate

Mit dem Thema Neuronale Implantate habe ich mich erst im Rahmen des Bürgerdialogs auseinandergesetzt. Ein sehr spannendes aber gleichzeitig kontrovers diskutiertes Thema.

Schon die heute gängigen neuronalen Implantate, wie das Cochlea-Implantat für Gehörlose, stellen verlorengegangene Körperfunktionen und Sinne wieder her. Manche Forscher sind optimistisch: In Zukunft wird nahezu jeder Sinn und jedes Körperglied funktionsfähig ersetzt werden können, wenn man nur intensiv genug forscht. (These des BMFB)

Einen sehr schönen Artikel zum Thema Neuronale Implantate hat  eine Teilnehmerin des Online-Dialogs geschrieben.

Gebt mir einen USB Stick, ich muss mein Gehirn zwischen speichern…

geschrieben von CrankCook in Neuronale Implantate am 23. März 2011 – 8:33

Beim dem Begriff „Neuronale Implantate“ in Kombination mit „Zukunftstechnologie“ hat man das Gefühl, man bewegt sich in einen Science-Fiction Film. In dem Menschen über Verknüpfungspunkte am Kopf massenweise Daten speichern oder sich mit einer Schnittstelle ins Internet einloggen. Was ich glaube für einige affine Technikfreaks eine „schöne neue Welt“ ist. Aber bleiben wir bei den was es bewirken soll. Implantate und elektronische Verknüpfung von Mensch zur Maschine ist nur dann sinnvoll, wenn dadurch das Leben der Menschen wirkungsvoll in der Lebensqualität verbessert wird. Was heute schon der Herzschrittmacher macht, kann vielleicht in der Zukunft Neurodermitis im Keim ersticken. Nicht das jeder durch technisch Apps zu besseren Menschen gemacht wird oder in seinem Chemiehaushalt so stark eingegriffen wird, dass sich seine ganze Person, sein Charakter verändert, sondern an den Punkten, wo ein bestimmter gesundheitlicher Erfolg im Vordergrund steht. Denkbar sind auch Messinstrumente die eine Langzeituntersuchung ermöglichen, diese aber nicht das alltägliche Leben beeinträchtigen (eine 24-Stunden-EKG-Maschine ist nicht gerade ein lustiger Begleiter). Um die anderen Möglichkeiten aus der Welt der Science Fiction kümmert sich bei Gelegenheit die Unterhaltungsindustrie.

Das man sich hier aber auf ein nicht ungefährliches Spiel einlässt, sollte also jedem klar sein. Im Vordergrund steht die Leistungserhaltung bzw. –wiederherstellung, nicht die Leistungssteigerung – das wurde immer wieder kontrovers diskutiert.

Die Verlockung mag groß sein, sich als eine Art „Übermensch“, der sich neuronal dopt – auszurichten. Aber ist der menschliche Körper überhaupt dazu in der Lage, mit diesen Impulsen und diesen Reizen umzugehen? Und wer legt fest, was noch im Rahmen ist und was nicht. Schnell fallen mir Science Fiction Filme ein, in denen eine Art Mind Control stattfindet. Aber wollen wir uns das wirklich antun? Und wer wäre es, der darüber entscheidet.

Auch dazu wurden am Samstag und Sonntag Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung herausgearbeitet und in den Bürger-Report aufgenommen. Auch auf dieses Thema bezogen besteht noch erheblicher Diskussionsbedarf. So muss sich die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung zu Neuronalen Implantaten noch stärker an transparenten und gesellschaftlich getragenen Kriterien orientieren. Diese Kriterien wiederum müssen partizipativ entwickelt werden.

Schwerpunktsetzung, aufgrund begrenzter Forschungsmittel für ausgewählte Anwendungsmittel und Zielgruppen ist hier unumgänglich. Es gilt also gemeinsam herauszuarbeiten „Wo beginnt der Bedarf und wo beginnt der Anspruch auf neuronale Implantate? Wer benötigt Neuronale Implantate zuerst und besonders?“

Der Stellenwert des Bürgers an sich wurde immer wieder herausgehoben. Wunsch ist es, ihn und nicht die Krankheit  stärker in den Mittelpunkt der Erforschung der Funktionsweise von Neuronalen Implantaten zu stellen. Feedback der Betroffenen soll berücksichtigt werden und intensiv und systematisch in eine international vernetzte Forschung einfließen. Meiner Meinung nach, ein extrem wichtiger Punkt.

Betrachtet man das ganze Thema nämlich international, so wird einem schnell klar, an wie viel verschiedenen Baustellen parallel gearbeitet wird und wie oft das Rad bereits zwei- oder mehrere Male erfunden wurde bzw. wird, und mit welchen entstehenden Kosten wir es dabei zu tun haben. Die Stärkung des Wirtschaftsstandort Deutschland vs. unnötiger Kosten, da schon vorhandene Technologien, gehört also sorgfältig ausgelotet und begründet.

Telemedizin

Auf das Thema Telemedizin/ Tele Monitoring bin ich schon des Öfteren auf meinem Blog eingegangen. Ein Punkt, den ich bisher noch nicht so stark in den Vordergrund gestellt habe, betrifft das Thema „Neue Berufsbilder“ rund um Telematik. Wir werden es zukünftig mit einer Vielzahl neuer Berufsbilder zu tun haben. Dabei wird es zum einen viele Spezialisierungen geben, denkbar ist aber auch eine Art aufbauende Ausbildung, in der ähnlich wie das Nursing- und Medizinstudium in den USA Lehreinheiten parallel oder gemeinsam absolviert werden, auf einander aufgebaut wird und später eine Splittung erfolgt.

Eigenverantwortlichkeit des Patienten stärken und das nicht nur bei der Gesundheitsprävention – der Patient muss nicht nur informiert, geschult und begleitet werden, nein er muss auch die Möglichkeit haben, sich selbständig damit auseinanderzusetzen.  Um dies zu gewährleisten, wurden insgesamt drei Handlungsempfehlungen ausgearbeitet.

Datenschutz

 Auch hier kam das Thema Datenschutz, welches ich mitbearbeitet habe, zum Tragen. Datenschutz, IT-Security und Privatsphäre spielen gerade in der Telemedizin/ Telematik eine große Rolle. Niemand möchte zum gläsernen Patienten werden und seine Daten überall einsehbar hinterlegt haben. Auch gegen Hackerangriffe muss sich ausreichend geschützt werden. Mithilfe von Spionage-Software ist es möglich einen großen Lausch- und Spähangriff zu ermöglich und die Kontrolle über infiltrierte Computer zu übernehmen. Wer hat schon Interesse, dass der Nachbar, die Freunde oder gar der Arbeitgeber Einblick in die krankengeschichte und gesundheitsbezogene Daten bekommt. Durch Spionagesoftware wäre es rein theoretisch auch möglich, Einblick in die telemdizinische Sprechstunde zu bekommen. Etwas was sich furchtbar anhört und unbedingt vermieden werden sollte.

Datenspeicherung

Auch ist in Planung, dass gesundheitsbezogene Daten an Forschungseinrichtungen weitergegeben werden. Dies lässt sich technisch gesehen vielleicht sogar relativ einfach bewerkstelligen, aber rechtlich gestaltet sich die Geschichte wesentlich komplizierter.

Das vom Bundesverfassungsgericht aus den Grundrechten auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 I GG) und auf Schutz der Menschenwürde (Art. 1 I GG) abgeleitete Recht auf informationelle Selbstbestimmung wird verstanden als die „Befugnis des Einzelnen, grundsätzlich selbst zu entscheiden, wann und innerhalb welcher Grenzen persönliche Lebenssachverhalte offenbart werden“[2]. Dieses Recht schützt generell vor staatlicher Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten.[3]

Allerdings können Gesundheitsinformationen als eine der „besonderen Arten personenbezogener Daten“ im Sinne des § 3 IX BDSG nicht schon allein auf Grund eines Vertragsverhältnisses z. B. des Behandlungsvertrages erhoben und verarbeitet werden, wie dies sonst für nicht-öffentliche Stellen zur Erfüllung der eigenen Geschäftszwecke gilt, § 28 I Nr. BDSG. Vielmehr ist dies von Notfällen abgesehen – prinzipiell nur dann zulässig, wenn der Patient unter ausdrücklichem Bezug auf die Gesundheitsdaten eingewilligt hat und zwar in schriftlicher Form, § 28 VI in Verbindung mit § 4 a I, III BDSG.

Das geschieht durch die Heranziehung der Geheimhaltungspflichten in der zitierten Bestimmung des § 28 VII BDSG. Ärzte unterliegen der strafrechtlich durch § 203 I Nr. 1 StGB sanktionierten Geheimhaltungspflicht, wenn ihnen in ihrer Eigenschaft als Arzt „ein fremdes Geheimnis anvertraut worden oder sonst bekannt geworden ist“. So wenig anheimelnd der strafrechtliche Hintergrund der ärztlichen Verschwiegenheitspflichtlicht auch ist, so genau wird doch hier an das alles entscheidende Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient angeknüpft. Damit ist auch nicht so einfach, gesundheitsbezogene Daten einfach mal an ein Forschungsunternehmen oder aber Pharmaunternehmen weiterzugeben, die daran interessiert sind – evidencebasierend zu forschen.

Abhilfe können ein verschärfter Datenschutz und Richtlinien für die IT-Sicherheit geben, die selbstverständlich auch umgesetzt werden müssen. Sicherheits- und Datenmanagement werden also einen noch höheren Stellenwert bekommen. Der VDE hat zum Schutz von Patientendaten ein Sicherheits- und Qualitätsmanagement-System für die Telemedizin erarbeitet. Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut zeichnet damit Telemedizin-Zentren nach den harmonisierten Normen DIN EN ISO 9001 aus. Der VDE-Standard stellt sicher, dass Patientendaten nicht unautorisiert an Dritte weitergegeben werden. Bei einer konsequenten Anwendung ist somit ein Missbrauch von Patientendaten nahezu ausgeschlossen.[4]

Intensiv- und Palliativmedizin

Interessant war, dass im Falle der Intensiv- und Palliativmedizin aus Sicht der Bürger die Arbeitsbedingungen im Vordergrund standen. Wunsch ist es, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessern, Bewährtes erhalten bleibt und Neues gestaltet werden soll. Die Wertschätzung soll gesteigert werden.

Sicherlich ein Punkt, der bei allen Beteiligten der medizinischen und pflegerischen Versorgung beteiligt sind, auf offene Ohren stößt. Für mich sehr positiv, wenn man bedenkt, dass die Teilnehmer des Bürgergipfels einen Querschnitt der Bevölkerung darstellen und nicht nur Angehörige der Gesundheitsberufe vertreten waren. Chancen der neuen Technologien werden in der zeitlichen Entlastung des Personals, um mehr auf die sozialen Bedürfnisse der Patienten eingehen zu können.  Die Technisierung der Medizin wirft aber auch Fragen zur Berücksichtigung der Menschenwürde auf. Auf keinen Fall soll der menschliche Kontakt in den Hintergrund rücken.

 Grundsatz der Palliativpflege ist die „Wahrung der Würde und die Autonomie des Gepflegten über dessen Tod hinaus, die Akzeptanz des Sterbens und der Tod als Teil des Lebens […] sowie die Anwendung des Grundsatzes „so viel wie nötig, sowenig wie möglich (High Touch-low Tech) – der insbesondere die Überversorgung und die Einschränkung der Lebensqualität durch pflegerische und medizinische Maßnahmen verhindern soll.

Prinzipiell wird im Palliativ-Care-Ansatz weder versucht das Leben künstlich zu verlängern noch zu verkürzen. Von daher gehört auch hier der Einsatz der neuen Technologien besonders hinterfragt und medizinisch und ethisch durchleuchtet. Ziel ist es nicht, menschliche Krankheit und Leiden zu verlängern, sondern zu lindern. 

 

Auch der dritte Bürgerdialog des BMBF wird sich mit einem zentralen Zukunftsthema beschäftigen. Wie Schavan erläuterte, wird im Mittelpunkt die Frage stehen: Wie können wir den Konsum in einer Wohlstandsgesellschaft nachhaltig gestalten, damit Menschen in anderen Erdteilen und künftige Generationen gut leben können? Der Dialog leiste damit einen wichtigen Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2012, das unter dem Motto „Zukunftsprojekt Erde“ steht.


[1]  BVerfGE 65, 1 (41 f.)

[2] BVerfGE 65, 1 (41 f.)

[3] Vgl. BVerfGE 78, 77 (84); dazu Murswiek, in: Sachs (Hrsg.), Grundgesetz- Kommentar, 3. Aufl . 2003, Art. 2 Rn. 73. Typisches aktuelles Gefährdungspotential für die informationelle Selbstbestimmung bergen z.B. Methoden vorbeugender Rasterfahndungen; dazu Horn, DÖV 2003, 746 ff

[4] http://www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/elektronikmanagement/rechtprodukthaftung/articles/145897/

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Heimarbeit auch für Ärzte möglich – wie neue Technologien die Arbeitsbedingungen verbessern

26 Samstag Nov 2011

Posted by Anja Stagge in Telemedizin

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

arbeit, ärzte, eHealth, Telemedizin

 „Haben Sie Bauchweh? Fühlen Sie sich unwohl?  Ist Ihnen schwindlig? Haben Sie Fieber? Plagen Sie Kopfschmerzen? Haben Sie Impffragen oder eine allgemeine medizinische Frage?“ ragt die Stimme aus dem Off. Na gut, nicht das Off, aber der Mediziner – der Ihnen am Bildschirm gegenüber sitzt.

Via Telemedizin ist dies möglich – Telearbeit scheint also in Zukunft für uns selbstverständlich zu sein. Und nicht nur für uns als Personen, die das Gefühl haben, krank zu werden und ärztliche Hilfe haben möchten, sondern auch für die Mediziner selbst.

Für Mediziner sicher eine andere Art und Weise, ihren Beruf auszuüben – aber sicher eine Attraktivere, als ihnen in vielen Krankenhäusern und Spitälern geboten wird. Wie Studien und Umfragen belegen, sind die Arbeitsbedingungen in fast allen Bereichen des Gesundheitswesens nicht so gut, wie man es sich vorstellt. Keine schöne Vorstellung für jeden einzelnen, der sich wegen Krankheit ins Krankenhaus begibt. Erwartet man doch, dass sich dort fachgerecht um alles gekümmert wird. Auch wenn dies geschieht, geschieht es häufig auf Kosten des Personals.  So müssen knapp 80 Prozent der Mediziner 50 bis 80 Wochenstunden arbeiten – damit verbunden viele Nachtdienste und Wochenenddienste. Was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbetrifft, haben Ärzte häufig genauso wenig Spielraum, wie das Pflegepersonal. Nicht jeder kann komplett von zuhause arbeiten und auch nicht jeder möchte dies. Beruf, Familie und Hobbys – das alles unter einen Hut zu bekommen ist kaum möglich – aber nicht jeder möchte Abstriche machen. Um qualifiziertes Personal halten bzw. zu gewinnen, ist es also nötig, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen.

In der Schweiz ist MEDGATE – das Schweizer Zentrum für Telemedizin ein Vorreiter für telemedizinische Konsultationen. MEDGATE bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Dienstleistungen an. Dies ist gerade im Rahmen von Disease-Management-Programmen, die die Krankenkassen anbieten, interessant. Dabei werden chronisch kranke Menschen betreut, mit der Hoffnung

  • durch eine abgestimmte und kontinuierliche Betreuung Folgeerkrankungen zu vermeiden.
  • die Kooperation von Haus- und Fachärzten sowie Krankenhäusern, Apotheken und Reha-Einrichtungen zu fördern.
  •  Abstimmung der Therapieschritte – evidenzbasiert
  •  die Leistungsausgaben der Krankenkassen zu senken.

Ablauf einer medizinischen Krankenkonsultation

Für die Mitglieder von MEDGATE sieht eine tefonische Krankenkonsultation wie folgt aus:

Der Anrufer wird gebeten, im Vorfeld seine Krankengeschichte (inkl. Allergien und Operationen), die Symptome, Medikamente und Rückrufnummern  des Problems zu notieren. Diese Daten werden dann bei Anruf zentral erfasst, an den Mediziner weitergeleitet, der dann den Patienten zurückruft. Es ist außerdem möglich, per Email Fotos von Haut- oder Augenveränderungen mitzuschicken. Der Mediziner ruft dann zurück und bespricht die bestehende Problematik, gibt Behandlungsempfehlungen. Bei schwerwiegenden Problemen, die durch die Behandlung durch den Patienten selbst nicht möglich sind, wird dann der Besuch einer Arztpraxis oder aber die Einweisung ins Spital empfohlen und veranlasst.

WebDoctor – telemedizinische Sprechstunde online

Es gibt außerdem die Möglichkeit, die telemedizinische Sprechstunde zu nutzen. Dies ist eine Möglichkeit, die auf Regelmäßigkeit angelegt ist. Dabei können via Internet medizinische Fragen an das Ärzteteam zu stellen, die innerhalb von 24 h bearbeitet werden. Die entstehenden Kosten werden von einer Vielzahl von Versicherern, Stiftungen, Firmen und Institutionen, mit denen Rahmenverträge abgeschlossen wurden, übernommen.

Ausblick

Sicher erfordert die Telemedizin nicht nur ein Umdenken bzgl. der Patientenansprache, also der  Kommunikation mit dem Patienten, sondern auch die Krankenbeobachtung an sich. Der Vorteil für alle Beteiligten liegt meiner Meinung aber klar auf der Hand. Unabhängig von der Uhrzeit und ebenfalls ortsunabhängig ist es möglich, sich eine qualifizierte ärztliche Meinung einzuholen – zuhause, im Büro oder aber im Urlaub. Letzteres schon allein wegen möglicher Sprach- und damit Verständigungsprobleme angenehm.

Für Mediziner bietet das Berufsbild des Telemediziners wie eingangs beschrieben eine Möglichkeit, die Work-Life-Balance zu erhalten. Und auch wenn es noch viele Bedenken gibt und sich etliche Mediziner dagegen sträuben, letztendlich haben die Patienten als Kunden und auch die Krankenversicherer ein Wörtchen mitzusprechen. Und wenn der Patient als Kunde dieses Angebot gerne nutzen möchte, dann wird sich kaum ein Arzt dagegen sperren können, telemedizinische Sprechstunden anzubieten.

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BITKOM und CeBIT richten erstmals „Urban Solutions‘ Pitch“ aus

24 Donnerstag Nov 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, ePatient, Gesundheitspolitik, Gesundheitswesen, Telemedizin

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

eHealth, IKT, kommunikation

Die Welt schreit nach innovativen Technologien – in fast jedem Bereich können uns diese Technologien helfen, Probleme, die wir durch unsere Weiterentwicklung häufig selbst verursacht haben, in den Griff zu bekommen – dies auch in städtischen Ballungsräumen.

eHealth ist schon etwas länger ein wichtiger Teilbereich der IKT Strategie von vielen Städten, der dabei helfen soll, die medizinische und sozialeVersorgung von Patienten bzw. den Bewohnern durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) verbessert. E-Health bietet vor allem Chancen die Kommunikationswege zu verkürzen.

Gerade wegen der entstehenden Fragmentierung mit Nischen und Submärkten in städtischen Ballungsräumen entstehen häufig Kommunikationsbarrieren. Ein sinnvolles Management mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien hilft, diese Barrieren zu überwinden und die Versorgung zu verbessern.

In diesem Zusammenhang greift das Konzept der Telematischen Stadt

Die Telematische Stadt

Die Begriffsvielfalt rund um das Thema Stadt und Neue Technologien ist kaum mehr zu überblicken: Virtuelle Stadt, Info-City, CyberCity, Telepolis oder Telematische Stadt sind nur einige Schlagworte, die zur allgemeinen Begriffsverwirrung beigetragen haben. Unzweifelhaft jedoch sind diese Metaphern Vorboten der herannahenden Informationsgesellschaft. Die Stadt, von jeher Spiegelbild als auch Motor gesellschaftlicher Prozesse, nimmt in mehrfacher Hinsicht eine zentrale Stellung bei der Etablierung neuer Technologien ein.

  • Nachbildung von Stadtstrukturen in der virtuellen Realität der Kommunikationsnetze
  • Fortschreitende Einbindung von Telematik Anwendungen im realen städtischen Raum

Telematik wird dabei verstanden „als die Verbindung von Telekommunikation und Informatik, also als Transport von Daten z.B. via Internet oder Intranet.“ Dies ist für Städte z.B. im Zusammenhang mit der Gesundheitsversorgung, Verkehrsleitsystemen, im Rahmen eines Bürgerinformationssystems oder sogar zur Abwicklung bestimmter Bürgerdienste online besonders interessant.

In der Verknüpfung virtueller Städte und Telematik Anwendungen im Raum sehen Experten die Zukunft der Stadt: Die CyberCity von morgen ist – so wird prognostiziert – eine total vernetzte Stadt in der das Leben in der physischen Realität eng mit Abläufen in der virtuellen Realität der Netze verflochten ist.

Folgende Themen sind in diesem Zusammenhang interessant:

  •     Versorgung und Umweltschutz
  •     Mobilität und Logistik
  •     eGoverment, öffentliche Sicherheit, Bildung
  •     Smart Metering
  •     Geoinformationssystemen

Speziell für den Healthcare Sektor sind dabei folgende Themen spannend:

  •     Kommunikation, Datenschutz und Datensicherheit
  •     Gesundheit und Prävention
  •     IT- Sicherheit
  •     Machine-to-Machine-Kommunikation
  •     RFID-Intelligenz
  •     eHealth
  •     Ambient Assisted Living

Um die Entwicklung und den Einsatz innovativer Technologien zum Management städtischer Ballungsräume zu fördern, richten der Branchenverband BITKOM und die CeBIT nun erstmals den „Urban Solutions‘ Pitch“ aus. Der Wettbewerb richtet sich gleichermaßen an junge Firmen wie an Mittelständler und Großunternehmen, an Anbieter wie auch an Anwender.

Interessenten können Beiträge in fünf Kategorien einreichen:

  •     „Versorgung, Entsorgung und Umweltschutz“,
  •     „Mobilität und Logistik“,
  •     „Kommunikation, Datenschutz und –sicherheit“,
  •     „eGovernment, öffentliche Sicherheit, Bildung“ sowie
  •     „Gesundheit und Prävention“

Von Smart Metering, Geoinformationssystemen und IT-Sicherheit über Machine-to-Machine-Kommunikation, eGovernment und RFID-Intelligenz bis zu eHealth und Ambient Assisted Living sind also alle denkbaren Hightech-Themen möglich.

Dabei sollte allerdings eine der folgenden Zielstellungen verfolgt werden:

  •     IKT-Lösungen/ -Infrastrukturen oder Software-Lösungen für die Bewältigung urbaner Probleme und Herausforderungen.
  •     IKT-Anwendungen zum effizienteren Management komplexer, städtischer Infrastrukturen.
  •     Entwicklungen und Innovationen für urbane Informationsprozesse.
  •     Skalierbare ITK-Anwendungen für kleinere kommunale Infrastrukturen wie für Megacities.
  •     IKT-Entwicklungen zur Ressourcenschonung

Bewerbungen werden noch bis zum 7. Dezember 2011 über das Bewerbungsformular entgegengenommen. Eine Jury aus Vertretern des BITKOM, der Deutschen Messe AG, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie des Fraunhofer Verbundes IuK-Technologien wird aus allen Bewerbungen die besten Kandidaten auswählen.

Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten die Gelegenheit, ihre Projekte und Technologien vom 6. bis 10. März 2012 kostenlos auf der CeBIT zu präsentieren. Die Sonderschau wird im Ausstellungsbereich Urban Solutions in Halle 8 der Messe Hannover gezeigt.

Weitere Information unter:

  •    www.bitkom.org/urbansolutions
  •    www.cebit.de/de/urban-solutions

Quelle:

  • E-HEALTH-COM News

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„Call for Papers“ für conhIT-Kongress 2012 eröffnet

02 Sonntag Okt 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Telemedizin

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

eHealth, health IT, Telemedizin, Telemonitoring

Interessierte können sich ab sofort mit einem Vortrag für den Kongress des Branchentreffs für Healthcare IT bewerben. Das themenoffene Bewerbungsverfahren endet am 9. September 2011. Berlin, 22. Juli 2011 – Erstmals wird der conhIT-Kongress für ein themenoffenes „Call for Papers“ geöffnet. Bis zum 9. September 2011 können sich Akteure der Healthcare IT unter http://www.conhit.de für einen Vortrag auf dem conhIT-Kongress 2012 bewerben.

Sie haben damit die Möglichkeit, ihre Erfahrungen beim Einsatz von IT im Gesundheitswesen vorzustellen und ihre Themen aus Sicht der Anwender, Wissenschaft und Politik zu platzieren. Die conhIT als europaweit bedeutendste Veranstaltung rund um Healthcare-IT zeigt in Industrie-Messe und Fortbildungsprogramm die aktuellen Entwicklungen der Branche und dient in jedem Frühjahr als Informations- und Kommunikations-plattform. Interessierte haben die Möglichkeit, sich mit einem thematisch passenden Vortrag zu bewerben.

Die Auswahl erfolgt durch das Kongresspräsidium, dem jeweils ein Vertreter der kooperierenden Verbände bvitg (Bundesverband Gesundheits-IT) e.V., GMDS (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e.V., BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e.V. sowie KH-IT (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) e.V. und ALKRZ (Arbeitskreis der Leiter der Klinischen Rechenzentren der Universitätskliniken Deutschland) angehören.

Alle Bewerber gestalten über ihre Teilnahme am „Call for Papers“ die Themen des Kongresses mit, da der Kongress-Beirat diese bei der Festlegung der Schwerpunkte der conhIT 2012 berücksichtigen wird. Die Themen der einzureichenden Vorträge soll sich eng an der Grundthematik der conhIT orientieren: IT im Gesundheitswesen. Bevorzugt werden praktische Anwendungsbeispiele, innovative Lösungen sowie Berichte aus der Gesundheitspolitik. Die Anmeldefrist endet am 9. September 2011.

Unter http://www.conhit.de, Kongress & Akademie, Kongressprogramm 2012 stehen alle Informationen und Unterlagen online, die für eine Bewerbung notwendig sind. conhIT – connecting Healthcare IT Die conhIT richtet sich an Entscheider in den IT-Abteilungen, im Management, der Medizin und Pflege sowie Ärzte, Ärztenetze und MVZs, die sich über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren, Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen.

Als integrierte Gesamtveranstaltung mit Industrie-Messe, Kongress, Akademie und Networking-Events bündelt sie an drei Tagen die Angebote, die für die Branche attraktiv sind. Die Veranstaltung, 2008 vom Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) e.V. initiiert und von der Messe Berlin organisiert, hat sich mit über 240 Ausstellern und etwa 4.500 Besuchern in den vergangenen Jahren zu Europas wichtigster Veranstaltung rund um IT im Gesundheitswesen entwickelt. http://www.conhit.de

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Telemedizin – Ein Markt wächst!

22 Montag Aug 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Mobile Health, Telemedizin

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

eHealth, LifeSize, Logitech, mHealth, Telemedizin

Telemedizin ist an sich nichts Neues, da sie schon praktiziert wird, seitdem es das Telefon gibt. Jedoch ist die Art und Weise wie sie heutzutage angewandt wird etwas Besonderes und Neuartiges.

Aber zunächst, was ist Telemedizin eigentlich?

Im Prinzip ist es nichts anderes als die Nutzung von Technik zur Behandlung von Patienten. Das ist wohl die einfachste und kürzeste Beschreibung, aber auch die zutreffendste. Und genau darin liegt dieser unglaublich große Markt, der sich kürzlich aufgetan hat, durch eben diese Technik, die verwendet wird. Alleine der Gebrauch von Audio und Video Technik in dieser Form der Medizin ist enorm und hat einige Firmen dazu veranlasst sich ausschließlich auf deren Entwicklung zu konzentrieren. Durch diese Spezialisierung haben eben diese Firmen den Markt noch weiter ausgebaut.

Durch verbesserte Technik und den Umständen, dass gerade Zeit aber auch Ärzte immer knapper werden, ist Telemedizin immer mehr gefragt. Daher wächst dieser Markt stätig. Der nächste Schritt ist nun, dass marktführende Unternehmen expandieren wollen. Nicht, dass der Markt in den westlichen Ländern schon ausgeschöpft ist, aber um so schneller andere Märkte erschlossen werden desto schneller wächst der Marktanteil einer jeden Firma und somit natürlich auch der Einfluss. Dies ist halt die freie Marktwirtschaft.

Der Eine ist dafür und der Andere dagegen. Aber wenn man mal ehrlich ist, ist dies doch nur positiv, denn dadurch können auch Ländern, Regionen und individuellen Menschen geholfen werden, die sonst eventuell nicht so schnell dazu gekommen wären diese doch neue Form der Medizin, zu genießen. Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Wachstum in diesem Markt eher positiv als negativ ist.

Jedoch kann man natürlich auch argumentieren, dass diese Technik kostenlos sein müsste wenn dadurch benachteiligten Menschen geholfen werden kann. Auf der anderen Seite, würde diese Technik überhaupt soweit entwickelt worden sein, wenn alles kostenlos wäre? Wie zuvor angesprochen, die freie Marktwirtschaft hat seine Vor- und Nachteile und der Eine ist dafür und der Andere dagegen.

Aber eines bleibt, Telemedizin wird die traditionelle Medizin nicht grundlegend verändern, da die Praktiken immer noch die gleichen bleiben. Ähnlich, wie Social-Media die Art der Kommunikation verändert hat, wird Telemedizin die Art und Weise verändern wie Menschen behandelt werden.

Quellen:

http://www.lifesizehd.de/

Die Firma Lifesize ist eine Tochter Firma von Logitech, welche sich auf Videokonferenzsysteme und die Entwicklung der Telemedizin spezialisiert hat. Der Hauptsitz ist in den USA, allerdings sind regionale Zentren in ganz Europa verteilt

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Brasiliens indigene Bevölkerung, der Zugang zur Gesundheitsversorgung und mobile Health

17 Donnerstag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Community, eHealth, Kommunikation, Mobile Health, Telemedizin

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Brasilien, eHealth, IKT, kommunikation, Mobile Health, UN Foundation, Vodafone Foundation

In letzter Zeit höre ich oft den Begriff Revolution. Aber eher in Bezug auf die Ereignisse, die gerade die arabische Welt durcheinander wirbeln.  Im Zusammenhang mit mobile Health (mHealth) wird häufig der Begriff „mobile communication revolution“ benutzt.

Der Begriff Revolution hört sich ziemlich gewaltig an. Was ich bisher nicht wusste ist, dass der Begriff Revolution ursprünglich als Fachwort in der Astronomie für den Umlauf der Himmelskörper verwendet wurde. Revolution bezeichnete die Veränderung, plötzlicher Wandel und Neuerung. Wenn man von dieser Bedeutung ausgeht, dann haben wir es im Gesundheitswesen tatsächlich mit einer Revolution zu tun.

Kommunikation im Gesundheitswesen

Gesundheitssysteme sind mehr als nur die Summe einzelner Teilsysteme. Wir haben unterschiedliche Beteiligte, wie z.B. die Angehörigen der Gesundheitsberufe, Pflegepersonal, Ärzte, Radiologen und z.B. Laboranten. Außerdem bedarf es einer Infrastrukur, nicht nur im Zusammenhang mit IT-Systemen. Auch medizinische Einrichtungen bzw. Ausstattungen gehören dazu. Logistik, Tracking und Tracing nicht zu vergessen -nur so können die einzelnen Schritte nachvollzogen und verbessert werden. Und zu guter Letzt muss das alles auch finanzierbar sein.

eHealth und mHealth

Ging man früher zum Arzt, dann wurden die Daten rund um die eigenen Person, um Gesundheit und Krankheit in die Papierakte geschrieben. Auch sonst lagen Informationen in Papierform vor. Man konnte sich in Büchern, Magazinen und Zeitungen schlau machen. Zunehmend liegen sie elektronisch oder digital vor. Wir informieren uns im Internet mithilfe von Suchmaschine, in Communities, Mikroblogs und in sozialen Netzwerken.

Informationen, immer wieder, immer neue Informationen – täglich erschließen sich neue Kommunikationskanäle zwischen allen Beteiligten, völlig unabhängig von örtlichen Gegebenheiten. Auch die Kommunikationsformen sind andere geworden. Das verändert auch das Gesundheitswesen und eben den Austausch von Informationen in den unterschiedlichen Systemen. Eine immer wichtigere Rolle spielen in diesem Zusammenhang Informations- und Kommunikationstechnologien.

Unter dem Begriff eHealth werden viele Aktivitäten, so z.B. der Einsatz elektronischer Medien im Gesundheitswesen im Allgemeinen (eGesundheitskarte, ePatientenakte, eFallakte, eArztbrief oder eRezept u. a.) und die Telemedizin, Telematik u. a. im Speziellen, zusammengefasst. Mobile Health dagegen bezeichnet den Zugang zu Gesundheitsinformationen und zur Gesundheitsversorgung über mobile Endgeräte.

Anwendungsfelder

Krankheiten können also aus der Ferne diagnostiziert und Patienten mithilfe von Monitoren überwacht werden. Die benötigte Hilfe kann dem Patienten direkt vor Ort, an dem sogenannten „Point of Care“ zur Verfügung gestellt werden.

Auch die Medikamenten-Compliance kann verbessert werden, indem z.B. ein regelmäßiger Alarm an die notwendige Medikamenteneinnahme erinnert. Gerade bei älteren Patienten, die chronische Mehrfacherkrankungen haben und damit verbunden häufig viele Tabletten über den Tag verteilt einnehmen müssen, eine sinnvolle Sache.

Es gibt Frühwarnsysteme, die den Ausbruch von Infektionskrankheiten melden.

Auch die Aus- und Weiterbildung des Personals wird durch diese Technologien professionalisiert.

Kürzlich wurde das erste interaktive medizinische Buch für das iPad vorgestellt. Die FDA hat gerade die erste radiologische Applikation, die es ermöglicht, Röntgenaufnahmen auf der iPad anzusehen und zu diagnostizieren, freigegeben.

Smartphones werden zum Krankenhaus in der Hosentasche.

Mit einem Smartphone kann man viele Dinge machen. Man kann Spiele spielen, die Lieblingssongs hören, man kann sich Videos ansehen, nach Restaurants suchen – man kann damit sogar telefonieren.  Wann habt Ihr das letzte Mal eine SMS geschrieben oder gar telefoniert? In welchem Zusammenhang? Würdet Ihr Eurem Kind ein Handy oder gar ein Smartphone schenken? Abhängig vom Verwendungszweck, oder?

Während wir fleißig twittern, chatten und Mails schreiben, kann in Entwicklungsländern schon eine simple SMS oder ein Anruf den Informationsaustausch bzw. den Zugang zu Gesundheitsversorgung nachhaltig verbessern. Und wenn dann auch noch der Zugang zum Internet bzw. dem mobilen Internet hinzu kommt, dann kann getrost von einer Revolution gesprochen werden.

Mithilfe der Informations- und Kommunikationstechnologien ist es möglich, Gesundheitsinformationen schneller und genauer zu suchen, finden und weiterzuleiten. Auch kann der Zugang zur Gesundheitsversorgung gerade in entlegenden, ressourcenarmen Gegenden verbessert oder in manchen Fällen erst ermöglicht werden.

Mehr als 5 Billionen Anschlüsse sind durch mobile Technologien miteinander vernetzt. Aus der Neurobiologie weiß man:

„Je mehr Zellen miteinander vernetzt sind, desto mehr Informationen können verarbeitet werden. Und je schneller das Gehirn arbeitet, desto größer ist seine Leistungsfähigkeit. Lernen basiert auf der Bildung und Veränderung neuronaler Netze.“

Fragestellungen

Dies muss auch im Bereich mHealth und Healthcare erforscht werden. Fragestellungen in diesem Zusammenhang sind:

  • Welche Rolle spielen Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Datenerhebung und -analyse?
  • Welche Gesundheitsinformationen sind tatsächlich für den Patienten relevant?
  • Wie gestaltet sich der Informationsfluss? Welche Zwischenstationen gibt es?
  • Welches Zusammenspiel gibt es zwischen Surveillance Systemen, Supply Chain und dem Faktor Mensch?
  • Welche Barrieren, Engpässe und Unwirksamkeiten gibt es und was kann getan werden, um dies zu beseitigen?

Nur mit der Beantwortung dieser Fragen und der Ableitung von Handlungsempfehlungen kann sicher gestellt werden wann und wie in welchem Umfang welche Mittel sinnvoll zur Verfügung gestellt werden können.

Um diese Fragen zu beantworten, wurden in den letzten Jahren etliche Projekte, wie z.B. das Projekt „Future of Health: Project Mwana Empowers Zambian Health Workers with Mobile Technologie“ ins Leben gerufen.

Mobile Phones to help meet needs in Brazil´s Indigious Communities

Vor einigen Tagen haben die United Nation Foundation und die Vodafone Foundation ein weiteres Projekt in Brasilien lanciert, in dem analysiert werden soll, welche Möglichkeiten mHealth für den Zugang zu Gesundheitsinformationen und -diensten durch mHealth für die Einwohner ergeben.

Brasilien ist ein Land voller Gegensätze. Wie in den meisten Schwellenländern gibt es eine große Kluft zwischen arm und reich, zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung und der indigenen Bevölkerung.

Brasilien ist bevölkerungs- und flächenmäßig der fünftgrößte Staat der Erde. Etwa 90 % der Bevölkerung konzentrieren sich auf die Bundesstaaten der Ost- und Südküste Brasiliens mit einer Bevölkerungsdichte von 20 bis über 300 Einwohner/km². Der Rest Brasiliens, mit dem Amazonas und den Bergregionen, hat zwar die weitaus meiste Fläche, aber nur eine Bevölkerungsdichte von unter 5 bis 20 Einwohner/km². Der Hauptstadtdistrikt Distrito Federal do Brasil als Stadtstaat und der Bundesstaat Rio de Janeiro haben eine Bevölkerungsdichte von über 300 Einwohner/km².

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es 67 unterschiedliche Stämme, zu denen es bisher keinen Kontakt gab und die in weit abgelegenden ressourcenarmen  Gegenden leben.

“In many of the world’s most remote regions, mobile networks are now connecting communities to information and services at an unprecedented level, providing opportunities to deliver health benefits to traditionally underserved populations,” said Kathy Calvin, CEO of the UN Foundation.  “This collaboration with the Vodafone Foundation, PAHO and the Brazilian Ministry of Health will focus on one community to determine how wireless communications can be used to improve health outcomes in some of Brazil’s hardest to reach communities.”

Brasiliens indigenen Gemeinschaften stehen vor vielen Herausforderungen. 

“During the past five years, we’ve seen an increase in routine immunization coverage of indigenous populations in Brazil, but it continues to hover under the national targets set by the National Immunization Program,” said Brendan Flannery of PAHO.  “The Brazilian Ministry of Health intends to use this study as a springboard for the integration of mobile technologies that strengthen health services in some of its most vulnerable communities.”

“Mobile technology can strengthen health systems by increasing the quantity, quality and timeliness of health data,” said Adele Waugaman, Senior Director of the UN Foundation and Vodafone Foundation Technology Partnership.  “By undertaking this targeted analysis to identify specific health information bottlenecks in one community before considering mobile solutions, the Brazilian Health Ministry will ensure it builds an mHealth program that can deliver maximum results and the most value for the money.”

Die Ergebnisse dieser Studie werden im Sommer veröffentlicht.

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  • Mobile healthcare key to improved minority outcomes
  • Physician executives should not ignore how smartphones will transform healthcare
  • Use of health information technology among racial and ethnic underserved communities
  • Why the web is useless in developing countries – and how to fix it

Quellen:

  • UN Foundation
  • Vodafone Foundation
  • Studie: Health Information as Healthcare
  • The Opportunity of Mobile Technology for Healthcare in the Developing World

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