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Health Care meets Social Media…

Health Care meets Social Media…

Kategorien-Archiv: MedTech

Health Apps im Krankheitsmanagement

27 Samstag Jun 2015

Posted by Anja Stagge in Digital Health, ePatient, MedTech, Mobile Health, Veranstaltungen

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Schlagwörter

Apps, DigitalHealth, Digitalisierung, Disease Management, Health Apps, Krankheitsmanagement, mHealth, MobileHealth, MySugr, MyTherapy

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ConHit der Branchentreff der Healthcare IT

14 Sonntag Apr 2013

Posted by Anja Stagge in eHealth, ePatient, MedTech, Mobile Health, Telemedizin, Uncategorized, Veranstaltungen

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

berlin, CompuGroup, conhIT, eHealth, Integrierte Versorgung, intersektorale Vernetzung, Telemedizin

conhIT2013_Logo_Claim_Datum_de~2 „Getreu dem Motto des conhIT-Kongresses „Gute IT – Bessere Medizin“ rückt Gesundheits-IT immer stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Vergangene Woche hat sie wieder stattgefunden – die ConHit. Einzigartig im deutschsprachigen Raum, hat sie mehr als 320 Aussteller aus 14 Ländern die Möglichkeit gegebene, ihre IT-Produkte und Services bzw. Lösungen für den Gesundheitssektor vorzustellen.

Wer die Thematik Zelemedizin, telematik, eHealth und damit verbunden auch Digital Health verfolgt, weiß, wie viel in dieser Branche in Bewegung ist, wie pulsierend die Entwicklungen sind und welch interner und externer Veränderungsbedarf für die bestehenden Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen aber auch den Nachfragern vorhanden ist. Ein absolut spannendes Betätigungsfeld, wie ich finde.

Es war schön, dabei zu sein. Mir hat es wieder einmal gezeigt, dass es bereits Lösungen für bestehende Probleme, wie z.B. die unzureichende intra und extra-sektorale Vernetzung vorhanden sind, aber leider noch nicht in dem Ausmaß genutzt werden, wie es möglich wäre.

Ich habe ja schon einige Male angemerkt, dass mir persönlich ein paar grundlegende Dinge fehlen. Ich finde es zwar sinnvoll, meine Papierakte mit mir herumzutragen und zwar deshalb, weil ich Herr über meine Labor- und Untersuchungsbefunde bin und sie zumindest auf diese Weise jedem Arzt vorlegen könnte. Aber noch praktischer fände ich es, wenn ich sie digital vorliegen hätte und nur mit einer Karte bewaffnet, sie auf Konopfdruck bzw. mit Knopfdruck dem Arzt, Heilpraktiker, Osteopathen oder der Klinik vorlegen könnte. Das dies viele Vorteile hat, versteht sich von selbst. So z.B. keine doppelten Laboruntersuchungen. Wer lässt sich schon gerne Blut abnehmen. Ich nicht. Meine Venen danken es mir. Auch ist es für den Arzt wesentlich entspannter, wenn er auf eine Vorgeschichte zurückblicken kann und weiß, was die Mitbehandler, mit denen er nicht zwangsläufg in Kontakt steht, für Diagnosen stellen und welche Behandlung sie empfehlen. Das Thema Doppeldiagnose und damit verbunden, die medikamentöse Behandlung mit möglichen Kontraindikationen darf ja auch nicht unter den Tisch gekehrt werden. Eine zielgerichtetes Leiten über einen Behandlungspfad vermeidet dies. Für die die nicht wissen, worum es sich bei einem Behandlungspfad hanelt, hier eine kleine Erklärung. Ein Pfad ist eine Art Weg, der genau beschrieben und vorbeschrieben ist. Er sagt dem Arzt, welche Untersuchung der Patient im Fall einer Verdachtsdiagnose bekommen soll, wann welche Untersuchung stattzufinden hat, welche Behanldungsmöglichkeiten es gibt und wer in diesem Prozess welche Verantwortlichkeiten hat.

Wer macht Was, Wann, in wlechem Zeitraum, Wie oft mit Wem.

Ziel ist es, dem Patienten die bestmögliche Behandlung zu geben, die internen Arbeitsabläufe durch eine Standardisierung zu optimieren und insgesamt wirtschaftlicher zu arbeiten. Was mich persönlich extrem angesprochen hat, sind die Servicepakete, die die CompuGroup anbietet. So ist es möglich, als Patient ganz bequem, von überall aus,via Internet oder Smartphone Behandlungstermine zu vereinbaren, Rezepte zu bestellen und Befunde zu erhalten oder aber, bei Fragen in einer „Online-Sprechstunde mit seinem Arzt zu „sprechen“. Musik in meinen Ohren. Gesundheit geht uns alle an. Und leider muss fast jeder ab und an zum Arzt. Ich finde nichts nerviger, als von Arzt zu Arzt zu gehen, im Vorfeld die Termine zu koordinieren und dann den rezepten hinterherzurennen und eine Apotheke zu finden, in der ich sie dann einlösen kann. Ich bin mir sogar ziemlich sicher,dass es etliche Menschen gibt, die dieser administratie Aufwand daran hindert, einfach mal zum Arzt zu gehen und die Rückenschmerzen, die Schmerzen im Knie oder aber den Schnupfen, der einfach nicht weggehen möchte, abklären zu lassen. Und das hat definitiv nichts damit zu tun, dass man in dem Fall nicht richtig krank ist. Ich glaube, die Deutschen sind Weltmeister im Einstecken und Zähne zusammenbeißen. Da wird der Arzt erst dann in Erwägung gezogen, wenn man gefühlt den Kopf bereits unter dem Arm trägt. Mit Lösungen der CompuGroup wird das Leben auf einmal einfach. Einfach den Kalender synchronisieren und die Termine koordinieren. Barrierefreiheit der anderen Art.

Bild

Ich habe außerdem eine neue elektronische Kommunikationsplattform, die die Arztpraxis mit dem Fachlabor verbindet gesehen. Auf enen Knopfdruck können Laboruntersuchungen in Auftrag gegeben werden und mithilfe eines vollständigen Arzt-Informationssystems sogar Fehlerquellen eliminiert werden. Neue Möglichkeiten in der intersektoralen Kommunikation eröffnet die Plattform MediPlanOnline für das Medikations-Management in Alten- und Pflegeheimen. Wer schon einmal in einem Altenheim gearbeitet hat, weiß, wie viele unterschiedliche Medikamente jeder einzelnen Patient täglich bekommt. Dabei muss jede einzelnen Akte und jeder eizelne Eintrag berücksichtigt werden. Die Medikamente sind jedem einzelnen Patienten zugeordnet, nicht wie in einem Krankenhaus, in dem aus einem Stationspool geschöpft wird. Das bedeutet, dass jeder Patient ein Körbchen hat, in dem die unzähligen Medikamente aufbewahrt werden. Und jeder weiß, wie knapp die Personaldecke in Pflege- und Altenheimen ist. Dabei kann es auch passieren, dass Medikamente vergessen oder vertauscht werden. Fehler, die zukünftig vermeidbar sind.  So kann ein webbasierter Medikationsplan handschriftliche Aufzeichnungen ersetzen und so maximale Behandlungssicherheit schaffen. Ärzte und Fachpersonal wie auch Patienten profitieren von optimal verzahnten Prozessen und perfekt organisierten Abläufen in Praxis, Klinik und Heim.

Kommunikation ist in jedem Prozess ein riesengroßer Erfolgsfaktor. Ohne Kommunikation läuft gar nichts. Auf der ConHit durfte ich erleben, wie weit wir in Deutschland bereits sind und welche Lösungen bereits am Markt bestehen. So gibt es bereits Lösungen, mithilfe derer Krankenhäuser mit niedergelassenen Ärzten kommunizieren können und fast alles elektronisch läuft. Auch für Krankenhäuser gibt es jede Menge Möglichkeiten, kommuniktiv schwierige schnittstellenbedingte Probleme zu lösen.

Auffällig war aber auch, wie viele Einzellösungen und Initiativen es bereits gibt. Nicht gerade sinnvoll, da es hier die unterschiedlichensten Mitspieler gibt und über die vielen Einzellösungen sehr große Streuverluste gibt. Dies bezogen auf Wissens- und Erfahrungsmanagement und u.U. auch bez. der Kosteneffizienz. Denn wie jeder weiß, kostet die Entwicklung ein und der selben Sache meistens genauso viel geld. Entwicklen 6 leute jeweils ein und die selbe Sache, wurde auch sechsmal so viel Geld dafür bezahlt. Wenig sinnvoll. Auch bezüglich der Standardisierung hägen wir weit auseinander. Glücklicherweise gibt es aber Bestrebungen, einheitliche Standards zu schaffen, um so eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Mich hat der Besuch der ConHit glücklich gemacht. Weil ich gesehen habe, dass das, was vor einigen Jahren ein Wunschtraum war, realisierbar ist und bereits am Markt zum Einsatz kommt. Jetzt geht es also darum, diese Lösungen möglichst flächendeckend zum Einsatz kommen zu lassen und die Strukturen und Prozesse entsprechend zu gestalten. Glücklicherweise ist beides möglich. Lösungen für bestehende Strukturen und die entsprechenden Prozesse zu schaffen, aber auch, aus Erfahrungen zu lernen und völlig neue Bedingungen zu schaffen, in denen das Arbeiten Spaß macht, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit geschert ist und der Patient ganz weit oben steht.

Personalisierte Medizin eben, die den Ansprüchen der neuen Zeit gerecht wird.

 

 

 

medicine

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Erfolgsfaktor Sprache: Kommunikation in der Medizintechnik

16 Dienstag Aug 2011

Posted by Anja Stagge in Kommunikation, MedTech

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Medizintechnik, MedTech, Produktkommunikation

Ein Gastbeitrag von Christian Dingler:

Ein Aufruf für mehr Klarheit in der Produktkommunikation. Sprache ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen. Denn nur, wer vermitteln kann, welches Problem das eigene Produkt löst und worin die Unterschiede zum Wettbewerb liegen, wird seine Produkt auch verkaufen. Was in der Theorie logisch und nachvollziehbar klingt, scheint in der Praxis hin und wieder eine Herausforderung für Unternehmen zu sein. Ganz besonders bei geschriebener Sprache – in Texten.

Geht man nach Mark Twain ist schreiben ganz einfach. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. In der Praxis scheint das nicht immer ganz einfach zu sein. Liest man einen typischen Produkttext, denn werden Lösungen mitunter optimiert, permanent weiterentwickelt und Segmente gar revolutioniert.

Gerne werden auch Adjektive wie exzellent, flexibel und maßgeschneidert verwendet. Eines weiß ich allerdings immer noch nicht: Was genau meint Ihr eigentlich?

Mit zwei einfachen Kniffen sind Unterschiede zu Wettbewerbern und das Anwendungsgebiet medizinischer Produkte einfacher zu vermitteln:

Kommt auf den Punkt

Dass Unternehmen ihre Produkte laufend verbessern, davon gehe ich aus. Besonders in einer innovationsgetriebenen Branche wie der Medizintechnik. Wenn Ihr also das nächste Mal Produkttexte schreibt, dann schreibt doch einfach direkt, was neu ist, anstatt im Teaser pauschal von optimierten Lösungen zu sprechen.

Das klingt seltsam hölzern und niemand kann sich etwas darunter vorstellen. Besser ist zum Beispiel: „Das Display ist jetzt kontrastreicher, so dass Ergebnisse auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch abgelesen werden können.“

Vorsicht mit Adjektiven / Belegt Eure Thesen

Adjektive enthalten immer eine Wertung. Das ist bei Texten für die eigene Website oder die Produktverpackung in Ordnung. Jede Wertung ist allerdings automatisch auch eine These. Menschen neigen dazu, Thesen, die nicht belegt werden erst einmal nicht zu glauben. Für Produkttexte ist das nicht gewollt. Wenn Ihr Euer Produkt also als exzellent bezeichnet, dann schreibt dazu, warum das so ist.

Denn: Ohne weitere Ausführungen ist das für mich erst einmal nur eine unbelegte Behauptung. Hängt die Messelatte für Euer Produkt dabei nicht zu hoch. Wenn Ihr nämlich ein Produkt als revolutionär bezeichnet, dann erwarte ich nichts weniger als dass es seinen Einsatzbereich von vorne bis hinten umkrempelt. Tut es das nicht, kann das sehr schnell ungewollt komisch wirken.

Christian Dingler ist freier Berater für Unternehmenskommunikation aus Köln

http://www.genuin4.de/

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Mein Rückblick auf die 2. Marketingkonferenz Medizintechnik vom 05. – 06.04.2011

08 Freitag Apr 2011

Posted by Anja Stagge in Community, gesundheitswirtschaft, Health Care Social Media, Kommunikation, Krankenhaus, Marketing, MedTech, Veranstaltungen

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Marketing. Kommunikation, Medizintechnik, MedTech, Online-Marketing, Online-Vertrieb, Reimbursement, vertrieb

Vom 05. – 06. April hat in Köln die 2. Marketingkonferenz Medizintechnik stattgefunden.

Marketing an sich ist ja schon ein spannendes Thema. Und schaut man sich die aktuellen Marktentwicklungen an, so sollte klar sein, dass auch MedTech-Marketing spannend bleiben wird.

Wie schon das Wort Medizintechnik beschreibt, werden hier zwei unterschiedliche Disziplinen zusammengeführt bzw. aufeinander angewendet.

Technik meets medizinische Sachkenntnis

Ärzte und Pflegefachleute und Ingenieuren erarbeiten zusammen Problemlösungen mit dem Ziel, die

  • Diagnostik,
  • Therapie,
  • Krankenpflege,
  • Rehabilitation und
  • Lebensqualität zu verbessern.

Wichtig ist aber, dass anwendungs- und patientenorientiert gearbeitet wird.

Jede Branche hat ihre eigenen Regeln, Erfordernisse und Bedürfnisse – so auch die Medizintechnik. Diese Branche kann als hochgradig innovativ bezeichnet werden und kann damit verbunden auch qualitativ hochwertige Entwicklungen vorweisen. Gleichzeitig haben wir es hier mit einer Vielzahl rechtlicher Vorgaben und Regularien zu tun.

Marketing

Marketing an sich ist ja schon ein spannendes Thema. Und schaut man sich die aktuellen Marktentwicklungen an, so sollte klar sein, dass auch MedTech-Marketing spannend bleiben wird.

Wie schon des Öfteren beschrieben, kann der Begriff Marketing unterschiedlich verwendet werden. Häufig wird damit ein Teilbereich des Unternehmens bezeichnet, aus dem heraus die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen gesteuert wird. Marketing sollte aber gleichzeitig als marktorientierte Unternehmensführung verstanden werden, bei der das Unternehmen aus einer ganzheitlichen Sichtweise heraus gesteuert wird.

Aus solch einer ganzheitlichen Sichtweise heraus wurde auch das Konferenzprogramm zusammengestellt, was ich persönlich sehr ansprechend fand.

Angesprochen wurden folgende Themen:

  • Wer sich wirklich differenziert hat keine Konkurrenz – Die Anwendung der Sektkelchstrategie
  • Grenzen der Heilmittelwerbung – Neue Wege in der Vermarktung
  • Marketing und Vertrieb – Umsetzung in Unternehmen
  • Reimbursement in Deutschland – eine Herausforderung für Hersteller innovativer Medizintechnik
  • Edukatives eMarketing im Internet und am POI
  • Medical Product Design – Produktdesign als Marketinginstrument
  • Dialogmarketing
  • Digitales Healthcare-Marketing – Strategien für Online-Kampagnen
  • Integrierte Markenkommunikation
  • Möglichkeiten des Online-Vertriebs

Mit dem Thema Differenzierung wurde die Veranstaltung von Rüdiger Kohl  eröffnet.

Kernaussage war „Wer sich wirklich differenziert hat keine Konkurrenz.“  Anschaulich und polarisierend hat er dargestellt, für wie wichtig er das Thema Differenzierung hält. Er gab den Teilnehmern einige Tipps mit auf den Weg, so z.B.:

  • mit neuen Ideen die Märkte von morgen betreten
  • pfiffige Idee schlägt hohes Budget
  • die Kunden „abholen“ und durch neue Ideen begeistern
  • jede pfiffige Idee braucht ein Budget
  • nutzen Sie Probleme und Lösungen die es bereits gibt
  • verschenken Sie Ihre Produkte erfolgreich
  • Kooperationen sind Business-Beschleuniger – Bilden Sie Kooperationen
  • Service ist die Grundlage für begeisterte Kunden
  • werden Sie aktiv und handeln Sie – nutzen Sie die Chancen

Zusammenfassend sagte er:

„Wenn ich Ihnen nur eine einzige Empfehlung mitgeben könnte, dann wäre es folgende: Machen Sie sich so viel Wissen und Probleme anderer Menschen zugänglich, wie nur irgend möglich. Nutzen Sie dieses Wissen für neue, innovative Ideen. Differenzieren Sie sich damit vom Wettbewerb … Erfolg hängt von Ihrer Differenzierung ab – im Beruf und im Privatleben.“

Wie schon häufiger beschreiben, ist der Markt der Medizintechnik stark reglementiert und gleichzeitig auch reguliert, was sich im Prinzip auf den gesamten Produktlebenszyklus auswirkt und somit bereits am Anfang also schon in der Marktforschung und der Produktentwicklung berücksichtigt werden sollte. Um dieses Thema angemessen zu behandeln, stand RA Peter Homberg (Raupach & Wollert-Elmendorff) zum einen während der gesamten Veranstaltung als Ansprechpartner zur Verfügung und ist zum anderen auf das Thema „Grenzen der Heilmittelwerbung – neue Wege in der Vermarktung von Medizintechnik- und Medizinprodukten“ im Speziellen eingegangen.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Entwicklung und das Inverkehrbringen  von Medizinprodukten mit ziemlich hohen Kosten und Risiken verbunden ist, sollte das Heilmittelwerbegesetz (HWG) auf dem Scheibtisch eines jeden Marketers NICHT nur stehen sondern auch gelesen werden.

Auch das Thema Kostenerstattung (Reimbursement) sollte von Anfang an berücksichtigt werden, so Andreas Lukoschek von Toshiba Medical Systems GmbH. Von Anfang an bedeutet: schon in der Marktforschung und in der Produktentwicklung – also vor dem eigentlichen Produktlebenszyklus. So gibt es in Deutschland eine große Vielfalt an Erstattungsregelungen, was bei der Herstellung aus dem Ausland heraus häufig vernachlässigt wird. Bevor man sich also entschliesst Medizintechnik bzw. Medizinprodukte für Krankenhäuser herzustellen, sollte bekannt sein, welche Budgets Krankenhäusern zur Verfügung stehen. Im ungünstigen Fall könnte das Unternehmen nämlich auf seinen Entwicklungs- und Vermarktungskosten sitzen bleiben.

Das Ganze gilt aber auch beim Export von Medizintechnik oder Medizinprodukten. Als einer der stärksten Wachstumsmärkte mit durchaus spannenden Perspektiven wird immer wieder China genannt. Wachstumsmarkt zum einen auf Grund der hohen Bevölkerungszahl und zum anderen wegen des enormen Nachholbedarfs im Medizintechnikbereich.

Aber auch hier gibt es Risiken, wie z.B.:

  • eine unzureichende Infrastruktur
  • unsichere politische Rahmenbedingungen
  • fraglicher Patentschutz
  • die Gefahr betriebliches Knowhow zu verlieren
  • kulturelle Unterschiede

Also alles Dinge, die bei einer marktorientierten Unternehmensführung berücksichtigt werden sollten. Insbesondere der letzte Punkt kommt dann wieder beim Thema „Vermarktung“ ins Spiel.

Sherille Veira-Schnitzler und Monika Wisser haben Zwischenergebnisse ihrer aktuellen Umfrage unter Unternehmen der Medizintechnik- und Medizinprodukteindustrie vorgestellt und dabei Fragen wie z.B.

  • Wie entwickelt sich das MedTech-Marketing?
  • Welche Trends zeichnen sich ab?
  • Wie sieht die Zukunft des MedTech-Marketings aus?

beantwortet. Ich werde auf die Umfrage noch einmal gesondert eingehen.

Auf das Thema Dialogmarketing sind Christian Tengel und Peter Reichert ausführlich eingegangen. Auch hier gibt es eine Vielzahl von rechtlichen Regularien zu beachten (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, Bundesdatenschutzgesetz, Unterscheidung von B2B & B2C).

Das Thema „Digitales Healthcare-Marketing wurde von Ralf Pfau aufgegriffen und behandelt. Am Beispiel Elektra wurden von ihm der unterschiedliche Einsatz von Social Media Instrumenten vorgestellt. Sehr schön fand ich auch den Überblick über unterschiedliche Ärzte- und Patientencommunities, so z.B. healthcommunities.com, wo es z.B. einen Surgery Channel gibt. Sehr gut und anschaulich dargestellt fand ich die Fallbeispiele  „International CT Image Contest“ (Integrative Marketingkommunikation) und  „The Pink Ribbon around the World“ (weltweite Online-Kampagne).

Auf das Thema Online-Vertrieb sind Gordon Böhme und Michael Kaindl eingegangen. Hieß es früher „wirb oder stirb“, so heißt es jetzt „wirb online oder Du stirbst auch offline“.

Fazit

Die Medizintechnikindustrie ist mit Sicherheit ein Wachstumsmarkt. Das bietet für die Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die auch genutzt werden sollten. Um sich erfolgreich zu positionieren sind aber die Erfordernisse des Marktes zur berücksichtigen, und das sowohl im strategischen wie auch im operativen Marketing. Deutlich wurde meiner Meinung nach auch, dass keine Maßnahme isoliert betrachtet werden darf und umgesetzt werden sollte, sondern immer integrativ und auf die jeweilige Anspruchsgruppe zugeschnitten.

Vielen Dank an Frank Sitta und sein Team für die sehr gute Organisation dieser Veranstaltung.

Related Posts:

  • Globaler Wachstumsmarkt Medizintechnik
  • 7. Kommunikationskongress Medizintechnologie – Kommunikation 2015

Quellen:

  • Bundesministerium für Forschung und Bildung
  • Gesundheitsforschung – bmbf.de  
  • Bundesministerium der Justiz
  • Die Sektkelchstrategie – Die Kunst der erfolgreichen Differenzierung, Kohl, R. (2009)
  • TÜV Rheinland Akademie: Seminare, Schulungen und Konferenzen für Medizinproduktehersteller
  • Branche International – Markteintritt im Riesenreich
  • BVMed

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Healthcare, mobile Marketing und QR-Codes

18 Freitag Mär 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, CRM, gesundheitswirtschaft, Health Care Social Media, Kommunikation, Krankenhaus, Krankenversicherung, Marketing, MedTech, Mobile Health, Patientenkommunikation, Social Media Gesundheitswesen, Veranstaltungen, Vertrieb

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

Barcode, customized Marketing, Gesundheit, healthcare, kommunikation, marketing, mobile Marketing, QR-Code, vertrieb

 

„Aktuelle Marktentwicklungen und Trends zeigen deutlich: Die Relevanz von Mobile Commerce für den Handel steigt kontinuierlich und auch aus Konsumentensicht hat sich der mobile Einkauf etabliert. Doch welche Erfolgsfaktoren gilt es zu beachten?

Marktentwicklungen

Laut der BITKOM wird der steigende Absatz von Smartphones und tragbaren Computern für einen Boom der mobilen Internetnutzung sorgen. Aktuellen Zahlen zufolge steigt der Umsatz mit mobilen Datendiensten im Jahr 2011 voraussichtlich um 12 % auf 7 Mrd. Euro. „Das mobile Internet hat sich in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt“, so BITKOM-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen.Nach der BITKOM-Prognose steigt der Smartphone-Absatz im Jahr 2011 in Deutschland um 36 % auf 10,1 Mio. Stück. Der Umsatz mit den Geräten legt um 24 % auf 2,1 Mrd. Euro zu. Jedes dritte verkaufte Handy soll heute ein Smartphone sein. Der Handy-Absatz insgesamt wird im Jahr 2011 in Deutschland voraussichtlich um 4,3 % auf rund 29 Mio. Stück steigen.

Nach Berechnungen des BITKOM hat sich die in den deutschen Mobilfunknetzen übertragene Datenmenge im vergangenen Jahr auf 70 Mio. Gigabyte mehr als verdoppelt. Das entspricht dem Inhalt von rund 15 Millionen DVDs.  Smartphone-Nutzer können mit ihren Geräten überall auf unzählige Anwendungen zugreifen. Derzeit existieren weltweit rund 520.000 mobile Applikationen (Apps) für die unterschiedlichen Smartphone-Betriebssysteme. Die Anwendungen reichen von Spielen über Nachrichten- und Auskunftsdienste bis zu Navigationshilfen und E-Book-Readern.  

Mobile Commerce

Mobile Commerce bezeichnet jede Art von geschäftlicher Transaktion, bei der die Transaktionspartner im Rahmen von Leistungsanbahnung, Leistungsvereinbarung oder Leistungserbringung mobile elektronische Kommunikationstechniken (wie z. B. Mobilfunk, Wireless LAN oder Bluetooth) in Verbindung mit mobilen Endgeräten einsetzen.

Wichtige Anwendungsbereiche sind

  • MC-Anwendungen und Dienste, die von Mobilfunk-, Portal- und spezialisierten Dienstanbietern für Endkunden oder für Geschäftskunden angeboten werden, insbesondere mobiler Handel, Such- und Informationsdienste sowie Portale und Unterhaltung. Es sind z. B. Mobile Banking, Mobile Entertainment und Mobile Informationsdienste (auch als Mobile Content bekannt), Mobile Marketing und Mobile Ticketing
  • die Anwendung mobiler Technologien zur Einbindung mobiler Arbeitsplätze in die elektronische betriebliche Leistungskette, insbesondere in Verbindung mit der Verbesserung von Geschäftsprozessen (mobile Geschäftsprozesse).

Sicherheitsaspekte

Möchte man sich als Unternehmen in diesem Bereich strategisch aufstellen, so sind einige Dinge zu beachten. Der Punkt Sicherheit sollte ganz weit oben angesiedelt werden. Sicherheitsziele wie Autorisierung, Vertraulichkeit, Integrität, Authentisierung und Nichtabstreitbarkeit können nur gewährleistet werden, wenn eine Reihe von technischen Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. So wird z.B. der Einsatz von Kryptografie genannt, der wiederum nur dann effektiv eingesetzt werden kann, wenn eine ausreichende CPU-Leistungsaufnahme und eine ausreichende Ladungsmenge der verwendeten Akkumulatoren gewährleistet ist. (Quelle: Wikipedia)
  

Mobile Informationsdienste und Mobile Marketing

Das Verbraucher neuerdings anders einkaufen, sollte inzwischen in jeder Marketingabteilung angekommen sein. Mit den Smartphone-Technologie ergeben sich für Unternehmen viele spannende und innovative Wege, ihre Produkte, Dienstleistungen oder Services zu präsentieren und im Optimum auch zu verkaufen. Als einige Beispiele seien diesbezüglich
  • personalisierte Dienste und Inhalte, die auf diese Art und Weise passgenauer für Zwischen- und Endverbraucher platziert werden können
  • Mobile Coupons
  • Loyality-Programme
  • Informationen zum Kundenservice genannt.
QR Codes

Gerade in der heutigen Zeit, in der eine Vielzahl von Kommunikationskanälen zur Verfügung stehen, ist es wichtig, sich genau den richtigen Kommunikationskanal auszusuchen. Nur so kann verhindert werden, dass nach dem Gießkannen-Prinzip, wertvolle Ressourcen plan- und ziellos verteilt werden. Bei der enormen Fragmentierung des Marktes sollte neben Applikationen auch über die Verwendung von QR-Codes nachgedacht werden.

Der QR-Code (engl. Quick Response, „schnelle Antwort“, als Markenbegriff „QR Code“) ist ein zweidimensionaler Strichcode (2D-Code), der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde.

Neu ist diese Technologie nicht. Jeder kennt Barcodes. Aber im Gegensatz zu herkömmlichen Barcodes enthalten QR-Codes sowohl horizontal wie auch vertikal Informationen. Es können unterschiedliche Informationsformen in einen QR-Code umgewandelt werden, so z.B. Telefonnummern, SMS, Links (URL), Text oder aber Visitenkarten.

Vieleicht kennt Ihr die Situation. Ihr geht durch die Stadt, seht ein interessantes Produkt, habt aber nichts zum schreiben dabei. Sicher, alle verfügbaren Informationen könnten jetzt auch ins Handy eingetippt werden. Dies kann sich aber je nach Umfang als sehr zeitaufwendig herausstellen. QR-Codes können Abhilfe schaffen. Auf einen (Kamera)Klick werden alle Informationen gescannt, aufgenommen, analysiert und weitergeleitet.

Dem, der etwas mehr Hintergrundinformationen dazu haben möchte, dem empfehle ich dazu einen Artikel von  Jochen Mai.

Möglichkeiten im Bereich Health Care 

Wie schon wiederholt erwähnt verändert sich auch im Bereich Healthcare das Informations- und Konsumverhalten. Zum einen informieren wir uns im Internet mithilfe von Suchmaschine, in Communities, Mikroblogs und in sozialen Netzwerken über neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Zum anderen verlagert sich auch das Kaufverhalten immer mehr in diesen Kanal. Es gibt unzählige Applikationen und zunehmend werden auch QR-Codes eingesetzt.

Im ScanLife Mobile Barcode Trend Report 2010 kam heraus, dass  im Bereich „Health & Beauty“ mit 21% am meisten „gescannt“ wurde. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass sich diese Studie auf die vereinigten Staaten bezieht. 

 

Auf dem Blog „Manage My Practice“ bin ich auf einige interessante Ideen für den Einsatz von QR-Codes im Bereich Healthcare aufmerksam geworden, die ich im folgendem vorstellen möchte.

Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren oder aber Arztpraxen

Auf Plakatwerbung könnten Informationen, wie z.B. eine Wegbeschreibung zur nächsten Notaufnahme, zu einem Pflegestützpunkt oder aber zu dem Arzt, der am Wochenende Notdienst hat, via QR-Code hinterlassen werden. Ebenso ist der Einsatz von QR-Codes für Patientenschulungen und -aufklärungen denkbar. So könnten alle relevanten Informationen zu Krankheiten und den Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten und genauso für das medizinische und pflegerische Fachpersonal als Code abgespeichert werden. Bei Überweisungen könnten dem Patienten vom Haus- bzw. Facharzt Informationen zum Krankenhaus oder zu der Klinik zur Verfügung gestellt werden. Interessant, aber etwas unmenschlich klingt die Vision, dass mithilfe von temporären tätowierten QR-Codes Patienten während des Krankenhausaufenthaltes identifiziert werden.

Pharmaunternehmen/ Apotheken

Weiterführende Informationen zu Bestandteilen, Einsatzmöglichkeiten sowie Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten können während der Fernsehsendung via QR-Code abgerufen werden. In der Apotheke könnten sowohl bei verschreibungspflichtigen wie auch bei nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten durch einen Scann sowohl Kontraindikationen wie aber auch Wechselwirkungen schneller erkannt werden, so z.B. bei Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten. Genauso können via QR-Codes die Preise von verschreibungspflichtigen Medikamenten verglichen werden und das beste Medikament zum besten Preis verkauft werden.

Zeitschriften und Zeitungen

Auf einen Klick könnten die Leser vertiefende Gesundheitsinformationen und weiterführende Informationen zu Gesundheitsprodukten erhalten. Auch könnten hier Dienstleister QR-Codes hinterlegen, um so über Ihre Qualifikationen und Spezialrichtungen zu informieren.

Krankenkassen und Krankenversicherungen

Hier könnte z.B. im Rahmen von Bonusprogrammen darüber nachgedacht werden QR-Codes beim Einkauf einzusetzen. Informationen könnten sowohl für die eigene Verwendung, genauso aber für die Verwertung durch den Arzt oder aber durch den Arbeitgeber zugänglich gemacht werden.

Wellness und gesunde Ernährung

Durch das Scannen von Codes auf Lebensmitteln wäre es möglich, Lebensmittel, die nicht in den Gesundheitsplan, der auf die individuellen gesundheitlichen Probleme zugeschnitten ist, schon im Supermarkt auszuschließen. Ebenso könnte man schon beim Einkauf bestimmte Informationen scannen und diese z.B. nach Hause schicken oder aber sich schicken lassen und kurz den Einkauf korrigieren. Lebensmittel können auf Unverträglichkeiten gescannt werden. Informationen zu chronischen Krankheiten oder z.B. zur Gewichtsreduktion könnten via Download konsumiert werden.

Messen und Veranstaltungen

Auf Gesundheitsmessen können die Besucher via QR-Codes Informationen zu gesundheitsrelevanten Themen sowie zu generellen und speziellen Informationen die den Anbieter betreffen, bekommen, was sicherlich nicht nur im Sinne des Umweltschutzes ist.  

AAL

Auf Monitoren mit denen Patienten zuhause in ihrer vertrauten Umgebung überwacht werden, könnten QR-Codes gescannt werden, um z.B. die Funktionalität erklärt zu bekommen. Ähnliches trifft z.B. für Medikamenten-Proben zu.

Doch was sind die Erfolgsfaktoren?

Unternehmen, die sich erfolgreich mithilfe von mobile Marketing positionieren möchten, sollten folgende Dinge beachten:

  • Trendforschung
  • Verhaltensforschung – Wie und wann kommt es mithilfe von mobilen Technologien zu Kaufentscheidungen?
  • Flexibilität, um auf situationsbedingte Veränderungen schnell reagieren zu können
  • Profitabilitätsanalysen der Angebote
  • integrative Marketingkonzepte – Cross-Medialität
  • Kreativität
  • Emotionalität
  • individualisierte Informationen, die zum einen einen echten Mehrwert besitzen und eingegrenzten Kundengruppen zur Verfügung gestellt werden können
  • Einverständniserklärungen der Kunden – Sensibilität im Umfgang mit Kundendaten
  • Kontext – Anspruchsgruppe, Ort, Zeit

Grundlegende Kenntnisse der technischen Möglichkeiten und der einsetzbaren Instrumente sollten aber auch vorhanden sein.

Related Posts:

  • QR-Code – 2011 wird das Jahr des Barcode-Marketing
  • Who is really scanning all those QR-Codes, via Karrierebibel
  • Mobile engagement POV: Use of QR Codes in Healthcare  
  • M-Commerce meets Healthcare

Quellen:

  • EITO – European Information Technology Observatory
  • BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
  • t3n – Open. Web. Business
  • Basiswissen QR-Code
  • Manage my Practice
  • Mobile Barcode Trend Report 2010
  • Marketing2morrow
  • Mobile Marketing — Einsatz, Erfolgsfaktoren, Dienstleister

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Digitale Patientendokumentation – mit dem iPhone zur Visite

25 Freitag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Krankenhaus, MedTech, Mobile Health

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Schlagwörter

app, Österreich, Care Solutions, digitale Patientendokumentation, eHealth, iPhone, Krankenhaus, Mobile Health, patient safety, Patientensicherheit, Pflegeeinrichtung, Spital, Wien

Die Barmherzigen Brüder, einer der größten privaten Gesundheitsanbieter Österreichs, leiten eine Offensive zur vollständigen Umsetzung der digitalen Patientendokumentation in ihren Spitälern und Pflegeeinrichtungen ein. Mit der ordenseigenen IT-Firma „CareSolutions“ setzt der Orden einen Meilenstein.

Bildnachweis: Caresolution

Bildnachweis: Caresolution

Künftig werden alle Patienteninformationen von der Einlieferung bis zur Entlassung elektronisch erfasst und damit – für befugte Ärzte und Pflegepersonal – rund um die Uhr von jedem Ort aus abrufbar. Die Barmherzigen Brüder waren bereits im 16. Jahrhundert die ersten, die systematisch Patientendaten erhoben.

ÄrztInnen verbringen mitunter viel Zeit, nach Befunden zu suchen. Um diese Zeit sinnvoller zu nützen, arbeiten IT-Experten an digitalen Lösungen für eine moderne Patientendokumentation, die auf bestehende administrative Krankenhaus-Informationssysteme aufbaut.

CareSolutions zählt zu den führenden heimischen Software-Entwicklern in diesem Segment. „Mit den Programmen von CareSolutions können wir garantieren, dass Patientendaten lückenlos sicher erfasst werden und jederzeit abrufbar sind. Dies ist ein enormer Fortschritt und Komfort für Patienten, Ärzte und die Pflege“, sagt Direktor Adolf Inzinger, wirtschaftlicher Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder Österreich.

Bildnachweis: Caresolution

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Lösungen von CareSolutions sind in über 40 Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in Österreich im Einsatz. Das Grazer Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in der Marschallgasse war das erste Spital, das vollständig digitalisiert arbeitet. Hier sind Ärzte mit Laptop und iPhone bei der Visite ein alltägliches Bild. Assistenzarzt Dr. Harald Mayer hat sich schon während seiner Ausbildung mit „Mobile Computing“ im Krankenhausalltag beschäftigt. „Lösungen wie jene von CareSolutions sind unverzichtbare Instrumente in der Administration von Patienten, beim Visitenmanagement sowie in der Behandlung und Pflegesteuerung“, sagt Dr. Mayer.

Das oft zitierte „Krankenhaus der Zukunft“ ist bei den Barmherzigen Brüdern schon Realität.

Die Mitarbeiter nutzen die iPhones ausschliesslich als Diensthandys, auf denen eine spezielle App der Firma Datentechnik-innovation aufgespielt ist. „Die Daten werden auf die iPhones mittels WLAN (alle unsere Einrichtungen sind vollkommen drahtlos vernetzt) gepusht. Selbstverständlich funktioniert diese Kommunikation nur verschlüsselt und nur innerhalb des jeweiligen hausinternen Funknetzes. Verlässt jemand den Empfangsbereich des verschlüsselten Funknetzes, so bricht auch die Kommunikation zu den entsprechenden Anwendungen ab. Die Nutzung der Services ist also an den Empfangsbereich des WLANs und nicht an den des iPhone’s gekoppelt – soll heißen, dass man NICHT von zu Hause oder unterwegs auf Patientendaten zugreifen kann“, erzählt Mag. Bernhard Zahrl.

Diese Lösungen sind prinzipiell iPad-kompatibel aber noch nicht für die Auflösung des Ipads programmiert. Dies ist jedoch in Planung. Da mit den iPhones aber auch Befunde, Arztbriefe etc. diktiert werden (die dann auch über eine automatisierte Spracherkennung laufen) werden iPads derzeit nicht eingesetzt.

Digitale Fieberkurve und Röntgenbilder

Während das Patienten-Administrationssystem PATIDOK für die gesamte Leistungsabwicklung und Ablaufsteuerung zuständig ist, liefert CareSolutions vier individuelle Programme für Pflege-, Visite-, Intensiv- und Wundmanagement. Diese Anwendungen ermöglichen die Darstellung von patientenbezogenen Daten auf einen Blick. Dank definierter Schnittstellen können die Daten programmübergreifend, aber auch mit den Basisdaten aus PATIDOK verknüpft werden, was eine einheitliche Verwendung und Bearbeitung ermöglicht und Fehlerquellen ausschließt.

„Eine Studie, um die Zeit zu erfassen, die täglich für administrative Tätigkeiten aufgewendet werden muss, haben wir nicht durchgeführt und kennen eine solche (leider) auch nicht. Man liest und hört aber immer wieder, dass „viel“ Zeit und nach Schätzungen aus dem In- und Ausland bis zu 20 % der Arbeitszeit für das Suchen von Befunden etc. verwendet wird. In vollkommen digitalisierten Abteilungen geht dieser Aufwand nun gegen Null. Zusätzlich ist zu bedenken, dass in Österreich Patientenakten laut Gesetz für 30 Jahre aufgehoben werden müssen. Dies bedeutet, dass bei einem Krankenhaus mit 400 Betten und rund 25.000 stationären Patienten sowie etwa 50.000 Ambulanzfrequenzen pro Jahr enorme Papiermengen anfallen, die in Archivräumen gelagert werden müssen. Hier etwas suchen zu müssen, ist bei Akutfällen ein Zeitproblem, bzw. ganz allgemein eine finanzielle Last (Schaffung des Archivraums, Personal, Betriebskosten etc.). Die Digitalisierung der Daten bringt als nicht nur bei der direkten Arbeit am Patientenbett Vorteile“, erzählte Mag. Zahrl.

Patientendaten auf einen Blick

Vorbei sind die Zeiten, in denen ÄrztInnen oder das Pflegepersonal externe Befunde für die Visite suchen mussten. Alle relevanten Daten befinden sich heute im System und können individuell abgerufen werde. „Das Visitenmanagement „MedCaSol“ stellt auf einer intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche, die je nach Abteilung konfiguriert werden kann, für jeden Benutzer eine eigene Datenübersicht dar, erklärt Michael Wiltschnigg, Geschäftsführer von CareSolutions und IT-Leiter der Barmherzigen Brüder Österreich. „Fieberkurve, Arbeitsdiagnosen, Medikationen, Vitalparameter und Laborbefunde können auf einen Blick erfasst werden. Das gleiche gilt für Röntgenbilder oder Pflegeberichte“, so Wiltschnigg.

Bildnachweis: Caresolution

Bildnachweis: Caresolution

Für ÄrztInnen und Pflegepersonen bedeutet die digitale Patientenakte eine enorme Erleichterung. Sie erhalten am PC oder am mobil eingesetzten Notebook direkten Einblick in die Krankengeschichten der PatientInnen. Gleichzeitig sind alle Daten biometrisch geschützt, revisionssicher abgespeichert und nur mit Zugangsberechtigung durch die MitarbeiterInnen einsehbar. Biometrisch bedeutet, dass auf Notebooks und „Mäusen“ Fingerprint-Sensoren vorhanden sind. Streicht der Benutzer mit dem Finger darüber, wird er vom System identifiziert und hat Zugriff auf jene Bereiche (Station, Patienten etc.) für die er berechtigt ist.

Findet auf dem Computer für eine bestimmte, einstellbare Zeit (bspw. 30-60 Sekunden) keine Aktivität statt, so wird die jeweilige Arbeitsstation automatisch wieder gesperrt. In der Praxis entfällt dadurch das lästige Eingeben/Merken von Passwörtern und der Anmeldeprozess verkürzt sich auf etwa 2-3 Sekunden. Bei der von uns eingesetzten Lösung (Siemens-Biometrics) werden nur einzelne Merkmale des Fingerabdrucks verschlüsselt gespeichert. Der „klassische Fingerabdruck“ ist nicht gespeichert und kann auch nicht rekonstruiert werden. Dass bei der Implementierung einer solchen IT-Lösung der Betriebsrat intensiv eingebunden werden muss, versteht sich wohl von selbst“, so Mag. Bernhard Zahrl.

Auch PatientInnen profitieren, denn durch die umfassende Dokumentation aller Daten können nicht nur Mehrfachuntersuchungen vermieden, sondern auch Fehldiagnosen und Medikamentenunverträglichkeiten minimiert werden.

Tradition, Innovation und Fortschritt

Die Dokumentation von Krankengeschichten hat bei den Barmherzigen Brüdern Tradition. Der Ordensgründer, der hl. Johannes von Gott, ließ bereits im 16. Jh. als erster schriftliche Aufzeichnungen von PatientInnen erstellen, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu erzielen. Die frühesten Krankenprotokolle bei den Barmherzigen Brüdern in Österreich stammen aus dem 17. Jh. – dokumentiert im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz. Innovation und Fortschritt sind bis heute die Leitmotive des Ordens. Das Krankenhausinformationssystem PATIDOK und die Anwendungen von CareSolutions kommen in über 40 Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zum Einsatz.

Über die Barmherzigen Brüder

Der Orden der Barmherzigen Brüder ist weltweit in über 50 Staaten mit mehr als 300 Einrichtungen vertreten. Etwa 52.000 angestellte und rund 7.000 ehrenamtliche MitarbeiterInnen betreuen pro Jahr rund 20 Millionen Menschen. In den österreichischen Ordenswerken (Spitäler in Wien, Eisenstadt, Graz-Marschallgasse, Graz-Eggenberg, EKH-Klagenfurt, St. Veit/Glan, Salzburg  und Linz; Johannes von Gott-Pflegezentrum in Kainbach bei Graz, Altenwohn- und Pflegeheim in Kritzendorf bei Wien, Kneipp-Gesundheitszentrum in Schärding und Pflegeakademie in Wien, Drogentherapiestation Walkabout in Kainbach bei Graz, Lebenswelten in Schenkenfelden und Pinsdorf sowie in zahlreichen Kooperationen) betreuen rund 5.500 MitarbeiterInnen in Voll- und Teilzeitbeschäftigung jährlich mehr als 128.000 stationäre PatientInnen, das entspricht einer Leistung von einer Million Pflegetagen.

Zur Österreichischen Ordensprovinz gehören auch die Provinzdelegaturen Ungarn, Slowakei und Böhmen-Mähren.

weiterführende Informationen:
Mag. Bernhard Zahrl MAS, Provinzialat der Barmherzigen Brüder, Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Tel: (01) 21121/1102
Fax: (01) 21121/1120
E-Mail: bernhard.zahrl@bbprov.at
 Quellen:
  • Barmherzige Brüder Österreich
  • Care Solutions

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7. Kommunikationskongress Medizintechnologie – Kommunikation 2015

08 Dienstag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Health Care Social Media, Kommunikation, Marketing, MedTech, Veranstaltungen

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

conference, eHealth, Kongress, Medizintechnik, Medizintechnologie, MedTech, Mobile Health, Social Media, strategische Kommunikation

Innovationen im Gesundheitswesen, eine bessere Gesundheitsversorgung und der demografische Wandel. Eins bedingt das Andere. Eine verlängerte Lebenserwartung, das Auftreten von Mehrfacherkrankungen und die damit einhergehende Manifestation von chronischen Erkrankungen und degenerativen Prozessen – es kann davon ausgegangen werden, das die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und medizinischen Produkten stetig wachsen wird.

Die deutsche Medizintechnik-Industrie verfügt in diesem Zusammenhang über eine sehr hohe Akzeptanz und war trotz Wirtschaftskrise die letzten Jahre relativ stabil. Als Gründe dafür können die hohe Innovationskraft, eine gute Eigenkapitalausstattung und die relativ konstante Nachfrage im Gesundheitswesen gesehen werden. Der Gesamtumsatz der Medizintechnik-Industrie lag im Jahr 2009 lt. Spectaris bei 18,3 Mrd. Euro (Inland: 6,8 Mrd. Euro/ Ausland: 11,43 Mrd. Euro). Die wichtigsten Zielregionen waren die Europäische Union (43%), das restliche Europe (11,3%), Nordamerika (20%) und Asien (15,4%).

Nachfrage

Die Nachfrage nach Medizinprodukten steht in einem engen Zusammenhang mit der Gesundheitsnachfrage. Als Nachfrager von Medizinprodukten können sowohl Endverbraucher, die Medizinprodukte nutzen wie auch Arztpraxen, Krankenhäuser und Kliniken sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen gesehen werden.

Auch wenn die demografische Entwicklung als Grund für die Nachfrage nach Medizintechnik immer wieder überschätzt wird, so helfen doch viele Technologien die Lebensqualität von chronisch kranken Menschen zu verbessern und älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Eine konstante Nachfrage nach „reparativer“ Medizin findet sich in der Knochenchirurgie, der Augenheilkunde, der Koronarchirurgie und zuverlässiger, nicht-invasiver und schneller Diagnostik. Zukünftig müssen aber auch Medizinprodukte ihre Wirksamkeit und Kosteneffizienz beweisen. Der Gesetzgeber bleibt auch hier nicht vor Rationalisierungsentscheidungen verschont.

Für die Märkte für Medizinprodukte sind folgende Faktoren von besonderer Bedeutung:

  • Entwicklung innovativer Technologien und Werkstoffe
  • Verbindung konventioneller Produkte mit Anwendungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik
  • demografische und Morbiditätsentwicklung
  • Globalisierung der Produktion und der Absatzmärkte
  • regionale, nationale und globale Vernetzung und Verflechtung der Produktion und medizinischen Dienstleistung
  • Notwendigkeit für den Gesetzgeber, die demographischen und technologischen Herausforderungen mit den zur Verfügung stehenden begrenzten Mitteln in Einklang bringen zu müssen (Rationalisierung / Rationierung / gesundheitsökonomische Bewertung).

Einsparpotential

Innovativer Medizintechnik wird immer wieder ein hohes Einsparpotential zugeschrieben. So können diese Technologien zur Optimierung von medizinischen Versorgungsprozessen auf seiten der Leistungserbringer eingesetzt werden. Durch neue Diagnose-, Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten ist es möglich, die internen Prozesse zu optimieren und so z.B. die Operationszeiten, die Verweildauer der Patienten und die Personalkosten zu reduzieren sowie Materialeinsparungen zu erreichen. Schon jetzt setzen viele Ärzte und Kliniken auf umfassende Hightech-Lösungen. Nicht vergessen sollte man allerdings, dass vor einer Prozessoptimierung eine Strukturoptimierung und ein Umdenken stehen sollte.

Gesetzliche Grundlagen

Der Markt für Gesundheitsdienstleistungen ist in Deutschland sehr stark durch die Verbände der Kostenträger (Krankenkassen) und Leistungserbringer reglementiert. Die Rechte und Pflichten sind im Sozialgesetzbuch festgelegt, die Krankenkassen handeln die Preise aus, legen die Mengen und die Qualitätssicherungsmaßnahmen zusammen mit den Leistungserbringern fest und entscheiden gemeinsam über die Ausgestaltung des Leistungskatalogs. So können die Versicherten eine bestimmte Leistung ohne Zustimmung der Krankenkasse nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese Leistung durch entsprechende Verträge abgedeckt ist, die Krankenkasse also die Kosten übernimmt.

Eine kurzfristig angestrebte Kostendämpfung behindert häufig Innovationen und möglicherweise bessere Versorgungsangebote.

Die  gesetzliche Grundlage für die Zulassung von Medizinprodukten ist in Deutschland das Medizinproduktegesetz (MPG). Dieses zweiteilige Gesetz aggregiert drei grundlegende europäische Richtlinien und regelt/ überwacht alle Fragen der grundlegenden Anforderungen am Medizinprodukte. In Amerika gilt dagegen das U.S. amerikanische Medizinprodukterecht. Das Center for Devices an Radiological Health (CDRH) regelt alle rechtlichen und administrativen Belange für Medical Devices und Radiological Health und ist der Food and Drug Administration (FDA) untergeordnet.

Allein hier wird über die Zulassung von Medizinprodukten, wie z.B. vor einigen Tagen im Fall der iPad- und iPhone „Radiology App“ für die mobile Diagnostik, entschieden. Während bei der europäischen Zulassung der Nachweis der Sicherheit und der technischen Leistungsfähigkeit eines Medizinprodukts im Vordergrund steht, wird beim amerikanischen Verfahren auf Sicherheit, Wirksamkeit und auf den Nutzen für den Patienten geachtet.

Marketing und Kommunikation

Aufgeklärtere Verbraucher, höhere Qualitäts- und Sicherheitsstandards, der Zwang zur Qualitätssicherung, gesetzliche Rahmenbedingungen und ein stärker werdender Wettbewerb – all dies wirkt sich also auf die Art und Weise aus, wie Gesundheitsdienstleistungen und in dem Zusammenhang Medizinprodukte vermarktet werden aus.

Online-Kommunikation ist im Marketing-Mix ein wichtiger Baustein für die Professionalisierung der Kommunikationsarbeit in der Medizintechnik-Branche. Twitter, Blogs und soziale Netze haben die Online-Kommunikation entscheidend geprägt. MedTech-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente zu identifizieren, zu bewerten und für die eigenen Kommunikationsziele einzusetzen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen der MedTech-Branche bietet die Online-Kommunikation Chancen für eine zielgerichtete Kommunikation. Ein entscheidender Faktor ist die Integration der Online-Kommunikation in die Gesamtstrategie.

Die Unternehmenskommunikation ist insgesamt einem dramatischen Wandel unterzogen. Die Beschleunigung durch die technologische Entwicklung ist dabei nur ein Aspekt. Der demographische Wandel und der beginnende Fachkräftemangel ein anderer, da sich Unternehmen im Kampf um die „besten Talente“ gut positionieren müssen. Employer Branding gewinnt in diesem Zusammenhang große Bedeutung. Auf diese Veränderungen müssen sich auch die Marketing- und Kommunikationsexperten der Unternehmen einstellen.

7. MedTech-Kommunikationskongress

Der 7. MedTech-Kommunikationskongress , der vom 06.-07. Juni 2011 in Leipzig stattfindet, will mit Expertenwissen und Fallstudien aus der Praxis die Entwicklung zielgerichteter Kommunikations- und Online-Strategien unterstützen. Thematisch wird auf folgende Bereiche eingegangen:

  • Die neue Rolle der Unternehmenskommunikation in der „guten Gesellschaft“ – Gesellschaftliche Grundstimmungen und die wichtigsten Lösungsansätze für die Unternehmenskommunikation
  • Social Media und zielgruppengerichtete Kommunikation in der MedTech-Branche – Umfrageergebnisse, Fallbeispiele BVMed
  • Fallstudie Reputationsmanagement im Gesundheitsmarkt – Nachhaltigkeitsstrategie als Teil der Unternehmensmarke, Dialogmöglichkeiten mit gesellschaftlichen Gruppen und Patienten, Online-Reputations-Management und Erfolgsmessung
  • Online- und Social Media-Strategien für MedTech-Unternehmen – Online-Kommunikationsstrategien, Bedeutung von Twitter, Facebook & Co., Chancen und Grenzen, Fallstudie: Social Media für kleine und mittelständische MedTech-Unternehmen
  • Warum Social Media – Erfahrungen mit Facebook, Twitter und Wikipedia, Praxisbeispiele zu Online-PR
  • Fallstudie: Neue Wege in der Markenkommunikation – Markenaufbau durch Promi-PR und TV
  • Social Media im Hilfsmittelbereich – Erfahrungen mit einem Facebook-Profil
  • Fallstudie: Aufbau und Kommunikation einer Arbeitgebermarke – Herausforderung „Employer Branding“
  • Innovationsportal für Ärzte und Erfinder
  • Fallstudie Wissensmanagement – Zielgruppenorientierte Online-Projekte im Gesundheitsmarkt , direkter Wissensaustausch mit den Partnern im Gesundheitsmarkt
  • Rechtliche Rahmenbedingungen für Kommunikation und Werbung mit Medizinprodukten im Internet
  • Krankenhauskommunikation im Web 2.0- Zeitalter
  • Patienten- und Zuweiser-Kommunikation: Strategien, Chancen, Hürden

Quellen:

  • 7. Kommunikationskongress Medizintechnologie – Kommunikation 2015: Wie Social Media und gesellschaftlicher Wandel die Unternehmenskommunikation verändern
  • Branchenbericht 2010 – Hightech, Innovation und Wachstum – Die optische, medizinische und mechatronische Industrie in Deutschland, Spectaris Verband der Hightech-Industrie
  • Die Geschichte der Medizintechnologie
  • Bundesverband der Medizintechnologie e.V. (BVMed)
  • Statistisches Bundesamt
  • Deutsche Ärztezeitung

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FDA genehmigt iPad- und iPhone „Radiology App“ für die mobile Diagnostik

06 Sonntag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, eHealth, MedTech, Mobile Health, Telemedizin

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

app, eHealth, FDA, Mobile Health, Radiologie, radiology, Röntgen

Im Jahr 2008 hat die „US Food and Drug Administration“ die erste radiologische Applikation für das iPhone genehmigt. Mithilfe dieser Applikation ist es möglich, Röntgenaufnahmen zu betrachten und zu diagnostizieren. Diese Anwendung hat 2008 sogar den Design-Award für die „Best iPhone-App in  Gesundheit & Fitness“ gewonnen. Vor zwei Tagen nun hat die FDA eine neue Applikation, die es medizinischem Fachpersonal ermöglicht, Röntgenbilder auf dem iPhone oder dem iPad zu betrachten, freigegeben.

Was ist anders als zuvor?

Diese Anwendung ist die erste App, die auf Basis von Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und nuklearmedizinischer Technik, wie z.B. die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) arbeitet und von der FDA freigegeben wurde. betont wird aber, dass es nicht darum geht, vollständige Arbeitsplätze zu ersetzen, sondern soll dann eingesetzt werden, wenn kein vollwertiger Arbeitsplatz zur Verfügung steht.

„Diese wichtige mobile Technologie unterstützt Ärzte dabei, die Röntgenbilder schneller zur Verfügung gestellt zu bekommen und dementsprechend schneller zu diagnostizieren, ohne dass sie an einem Arbeitsplatz sein müssen bzw. auf die Bilder warten müssen.“ so William Maisel, M.D., M.P.H., Chief Scientist und Deputy Director for Science für den Bereich „Device and Radiological Health“.

Die Röntgenbilder, die im Krankenhaus oder in der Arztpraxis gemacht werden, werden nun mithilfe einer speziellen Software komprimiert und über ein Netzwerk übertragen. Mit der Software ist es dem Arzt nun auch möglich, Entfernungen auf dem Bild, Bildintensitätswerte oder spezielle Areale zu messen.

In den Tests, die von der FDA unter Einbeziehung von qualifizierten Radiologen durchgeführt wurden, wurde u.a. die Leuchtdichte, die Bildqualität (Auflösung) und Lärm im Einklang mit internationalen Normen und Richtlinien getestet und freigegeben. Auch hinsichtlich der Leuchtdichte, die bei den Displays von mobilen Endgeräten z.T. erhebliche Schwankungen haben kann, wurde grünes Licht gegeben.  Die Mobile MIM-Anwendung ist lt. der FDA ausreichend gekennzeichnet und beinhaltet ausreichende Sicherheits-Features, um das Risiko schlechter Bilddarstellung durch unsachgemäße Bildschirmluminanz oder Lichtverhältnisse zu minimieren. Es gibt einen interaktiven Test, in dem ein kleiner Teil des Bildschirms in einer anderen Farbe dargestellt wird. Der Arzt kann bei Bedarf diese Darstellung wählen und die störenden Lichtverhältnisse eliminieren. Zusätzlich zu der Applikation, wird dem Anwender ein Leitfaden zur Verfügung gestellt.

Related Posts

  • When does a smartphone become a medical device?
  • Understanding FDA´s new MDDS rule
  • FDA loosens rules on certain medical device data systems

 

Quellen:

  • MIMSoftware
  • US FDA Food and Drug Administration      

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Studie: Trends der eHealth-Anwendungen im Krankenhaus.

02 Mittwoch Feb 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Gesundheitswesen, MedTech, Statistik

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

eHealth, Klinik, Krankenhaus, Studie

Der medizinisch-technische Fortschritt, eine längere Lebenserwartung, höhere Einnahmen von Kliniken, sinkende Einnahmen auf Seiten der Krankenkassen, höhere Ausgaben für die ambulante Versorgung – nur ein paar Dinge, die mit der „Kostenexplosion“ im Gesundheitswesen in Verbindung gebracht werden. Als eine Lösung des Problems werden eHealth-Anwendungen gesehen.

eHealth-Anwendungen im Krankenhaus? In Deutschland noch nicht Gang und Gäbe. Während das Thema hier vielerorts noch diskutiert wird, wird es an anderer Stelle schon längst gelebt, so z.B. in Dänemark und in Österreich.

Mithilfe elektronischer Prozesse und Kommunikation werden Informationen verwaltet und gleichzeitig die Informations-, Kommunikations- und Transaktionsprozesse innerhalb und zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens und Anwendern verbessert.

Schaut man sich die Herausforderungen an, vor die Krankenhäuser gestellt, so wird schnell klar, wo eHealth-Anwendungen unterstützen können.

  • Zeit- und Kostenersparnis und somit die Vermeidung wirtschaftlicher Probleme,
  • Bereitstellen von Online-Gesundheitsdiensten,
  • Reduzierung administrativer Fehler,
  • Besseres Revenue Cycle-Management (Management der Erlöse) durch elektronische Zahlungssysteme,
  • Verbesserung der Kundenzufriedenheit,
  • Verringerung der medizinischen Fehler Inzidenz
  • Effizienz,
  • bessere Ergebnisse zu geringeren Kosten und
  • ein besserer Datenzugang und Analysemöglichkeiten =>  Unterstützung der Patientenbedürfnisse

Das Outsourcing Center und Wipro haben im letzten Jahr eine weltweite Untersuchung zu aktuellen Trends und Konzepten von eHealth-Initiativen in Krankenhäusern durchgeführt.

Teilnehmer

  • Krankenhäusern auf fünf Kontinenten und verschiedenen Regionen, mit dem höchsten Anteil der Teilnehmer aus den USA (35,6%), Asien (30%) und Europa (17,6%)
  • Einzelpersonen aus Beratungsunternehmen, Regierungsbehörden, Krankenhäuser, Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitswesen, spezielle Abteilungen und die Ministerien für Gesundheit
  • mehr als ein Drittel der Befragten (38,6%) sind aus kleinen Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern und
  • etwa ein Drittel (34%) sind aus sehr großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeiter
  • fast 20 Prozent (17,7%) der Befragten halten Senior-Level IT-Positionen,
  • 24,4 Prozent Beratern und
  • 7,7 Prozent sind Ärzte oder Administratoren

Ergebnisse

1. Definitionen

Interessant ist, dass die Befragten z.T. recht unterschiedliche Interpretationen dessen haben, was eine eHealth-Initiative ist. Von den Befragten definierten 68,6% eHealth als „Die elektronische Verwaltung von Gesundheitsinformationen, um ein sichere, effiziente und hochwertige Gesundheitsversorgung zu ermöglichen“, 11,6 % definierten eHealth als „One-Citizen-One Rekord“ und 10,5% sagten, dass eHealth eine „Internet-basierte medizinische Anwendung“ ist.

2. Status Quo

Weltweit sind eHealth-Initiativen noch in der Anfangsphase.

  • 33,3% der Befragten gaben an, dass eHealth-Initiativen gerade die „ersten Schritte“ machen,
  • 4,4 % gaben an, dass die Umsetzung von eHealth-Anwendungen in Ihrem Unternehmn bereits „Advanced“, also fortgeschritten ist
  • nur 4,4% der Befragten gaben an, dass die Umsetung in Ihrem Unternehmen schon sehr weit fortgeschritten ist,
  • 28,9% der Umfrageteilnehmer gaben an, ihre Land eHealth bereits in der Konzeptionsphase ist,
  • jeder fünfte (20%) gab an, dass eHealth-Initiativen in der absoluten Anpfangsphase steckt und
  • 8,9% der Befragten sagten, ihr Land setzt sich momentan noch gar nicht mit eHealth auseinander.

Neben Europa, wo viele Länder bereits eHealth-Anwendungen nutzen, wird sich auf den anderen Kontinenten gerade erst an das Thema angenähert und langsam realisiert, welche Auswirkungen die Implementierung einer solchen Initiative hat. 

Als Gründe, warum sich ihr Unternehmen mit eHealth-Anwendungen auseinandersetzt, gaben

  • 51,7% der Befragten an, dass in ihrem Land eHealth-Anwendungen gesetzlich vorgeschrieben sind.
  • 18% der Befragten gaben an, dass der Umstand, dass die Gesundheitsversorgung eine durch die Zahler geprägte Branche ist, für ihre Organisation eHealth zu einer überzeugende Option werden lässt.
  • weitere 16,9 % der Befragten gaben an, dass die zunehmende Patientenorientierung ein wichtiger Grund für ihre Organisation ist, eHealth als ein Healthcare Model in betracht zu ziehen.

3. Vorteile von eHealth- Modellen

Während ein Teil der Befragten durch den Einsatz von eHealth-Lösungen Verbesserungen in der Patientenversorgung und eine Steigerung der Effizienz sahen, wurde von einem anderen Teil eine sichere und effektivere Pflege in den Vordergrund gestellt. Die kollaborative Auseinandersetzung mit den wichtigsten Beteiligten wurde als weniger wichtig eingestuft. Insgesamt bleibt festzustellen, dass eHealth-Anwendungen den Kliniken und Krankenhäusern eine bessere und sichere Betreuung ihrer Patienten ermöglichen. Natürlich ist auch Effizienzsteigerung vs. steigende Komplexität ein Thema.

Aber vieleicht muss man sich ersteinmal die Frage stellen, was kann im Krankenhausumfeld unter Effizienzsteigerung verstanden werden?

Veränderung in der Personalstruktur

Die Grenzen sind sehr eng gesteckt. Betrachtet man die Kostenstruktur in den Krankenhäusern, so fällt schnell auf, dass Personalkosten den größten Teil der Kosten, teilweise bis zu 65%, ausmachen. Schaut man sich aber die Arbeitsbedingungen des medizinischen und pflegerischen Personals an, so wird schnell klar, dass man am Personal nicht unbedingt sparen kann und auch NICHT sollte. Ganz schnell hat Personalabbau eine Verschlechterung der Patientenversorgung zur Folge. Was das für Auswirkungen dies haben kann, dass kann sich jeder ausmalen. So kann eine hohe Patienten-Unzufriedenheit häufi durch eine schlechte Personaldecke und damit eine unzureichende medizinische und pflegerische Versorgung entstehen.

Bevor also an Personalabbau gedacht wird, sollten sich vielmehr die Prozesse und Strukturen angeschaut werden. In den meisten Fällen sind Optimierungen möglich. So kann z.B. über eine Veränderung der Aufgabenverteilung nachgedacht werden. Bestrebungen diesbezüglich gibt es in dt. Krankenhäusern schon seit einigen Jahren. So können z.B. patientenferne Tätigkeiten auf speziell ausgebildete Servicekräfte übertragen werden. Andere Tätigkeiten, wie z.B. Blutentnahmen können vom ärztlichen Dienst auf das dafür geschulte Pflegepersonal delegiert werden.   

Der Resource-Base-View-Ansatz kann hier als ein möglicher Ansatz aus der Managementlehre gesehen werden.

Veränderung in der Dienstleistungsnutzung

Prinzipiell sollte es darum gehen, die Nutzung von Dienstleistungen zu reduzieren. Ein effektiverer Informationsaustausch könnte durch die schnelle elektronische Zustellung von Krankenberichten/ Befunden, etc. zustande kommen. Auch Computerized Physician Order Entry (CPOE) können dazu führen, dass die Effizienz gesteigert wird. Dabei werden therapeutische Anweisungen eines Arztes mit Computern erfasst, verarbeitet und ggf. mittels Warnmeldungen an den Arzt zurückgegeben. Das soll dazu führen, dass weniger Labor- und Röntgenuntersuchungen durchgeführt werden müssen und somit eine Kostensenkung erfolgt. Aber auch hier muss der Spagat zwischen der Effizienzsteigerung und einer gleichzeitigen Verbesserung in der Qualität der Patientenversorgung bewältigt werden. Sicher muss sich das ein oder andere Krankenhaus fragen, ob seine Prozesse und Strukturen für diese neue Art der Patientenversorgung überhaupt ausgelegt sind. Macht es im Fall von kleineren Krankenhäusern vieleicht eher Sinn, mit externen Spezialisten zusammen zuarbeiten.  Das Problem ist ja häufig die Nutzung dieser Dienste, die nicht immer effizient, dafür aber teuer und nur begrenzt nutzbar sind. So könnten kleinere Krankenhäuser mit größeren Kliniken, die diselben Dienste zur Verfügung haben, zusammen arbeiten.

Managing Performance

In den nächsten Jahren werden sich nur noch Krankenhäuser und Kliniken am Markt behaupten können, denen es gelingt, sowohl effektiv (und damit mit einer entsprechenden Qualität) wie auch effizient (das heißt in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen) arbeiten. Mehr Output bei einem geringeren Input – hier gilt es Möglichkeiten für eine Verbesserung zu suchen. eHealth-Anwendungen können hier sehr gut unterstützen.

Gestaltung der Krankenhauslogistik

Häufig haben wir es mit einem hohen Aufwand bei der Beschaffung von Arzneimitteln, Versorgungsgüter und Ausrüstungsgegenstände zu tun. Krankenhausapotheken können z.B. Effizienzgewinne durch die Optimierung ihrer Kauf-und Supply Chain-Funktionen gewinnen. Durch eine Integration der verschiedenen Einheiten in der Lieferkette können alle betroffenen Bereiche besser versorgt werden. Das wichtige medikamente rechtzeitig zur verfügung gestellt werden, ist sicher nur ein Grund der auf die Patientenzufriedenheit auswirkt, aber sicher ein Grund, der nicht zu unterschätzt werden sollte. Eine glatte Bestandsführung, die überhöhte Lagerbestände und damit unnötige Kosten vermeidet, wirkt ebenfalls auf die Effizienz. Radio Frequency Identification (RFID) können die betriebliche Effizienz ebenfalls verbessern.

4. Datensicherheit

Laut einer aktuellen Studie des Ponemon Institute sind fast 1,5 Millionen Amerikaner Opfer von medizinischen Identitätsdiebstahl geworden. Dazu gehören, falsche Krankheitskosten, falsche Angaben zu Versicherungen, falsch angelegte medizinische Datensätze – all dies kann zu fatalen Fehlern führen. Datensicherheit im Krankenhaus ist weit mehr als nur die Privatsphäre des Patienten und die Sicherheit seiner persönlichen Daten. Ein falscher Umgang damit kann schnell zu Imageschäden führen.  Es ist unbedingt notwendig, dass sich Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen den Zugriff auf Patientendaten in einer angemessenen Art und Weise schützen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass mehr als die Hälfte der Befragten Datensicherheit als ein wichtiges Anliegen im Bereich ehealth sahen.

Quelle: Trends in eHealth, 2010

Quelle: Trends in eHealth, 2010

Sowohl die Unternehmen, wie auch die Anbieter müssen also dafür sorgen, dass der Datenschutz funktioniert und Massnahmen ergreifen, um die Datensicherheit zu gewährleisten. Jeder Patient muss die Möglichkeit haben, seine Daten zu kontrollieren und sie ggf. auch dem medizinischen Zugriff verweigern können. Pseudo-Anonymisierung, Sicherheits-Frameworks, digitale Signaturen sind nur ein paar Möglichkeiten, die den Einrichtungen dabei an die Hand gegeben werden können. Allerdngs muss in diesem Zusammenhang angemerkt werden, dass Tool nur ein Teil sind. Datenschutz und Datensicherheit sollten auch auf anderer Ebene verankert sein. Nicht nur auf der Tool-Ebene, sondern auch in der Unternehmenskultur.

Quellen

  • Studie: Trends in eHealth
  • The Potential Damages and Consequences of Medical Identity Theft and Healthcare data Beaches
  • www.wipro.com/industries/healthcare
  • http://www.outsourcing-center.com

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Mein Rückblick auf die 2. „Social Media in Healthcare – Tagung“ in Zürich

01 Dienstag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in Community, Health Care Social Media, Kommunikation, Krankenhaus, Marketing, MedTech, Veranstaltungen

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

healthcare, Konferenz, Social Media, zürich

Die Gesundheitswirtschaft (Quelle: In Anlehnung an das Zwiebelmodell des Instituts für Arbeit und Technik (IAT))

Wie ja bereits angekündigt, war ich letzte Woche auf der 2. Social Media in Healthcare-Tagung in Zürich, die von Dr. Eberhard Scheuer organisiert wurde. Es war wieder einmal eine Gelegenheit Menschen, die ich bisher nur aus sozialen Netzwerken kannte, persönlich kennenzulernen.

 

Dr. Markus Meier stellte das Konzept der Gesundheit Sprechstunde vor. Es handelt sich dabei um eine Gesundheitssendung, die regelmässig im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird. In dieser Fernsehsendung werden Themen aufgegriffen, dem Zuschauer anhand von Patientengeschichten näher gebracht und von Experten ausführlich erklärt. Ziel ist es zum einen ein Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen (Disease Awareness) und zum anderen fachlich zum Umgang mit Gesundheitsproblemen zu informieren (Disease Management).

Neben der Fernsehsendung gibt es außerdem ein interaktives Gesundheitsportal und Printmedien, in denen jede Sendung begleitet wird, in dem weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt werden. Auf der Online-Plattform hat der Besucher die Möglichkeit ein Gesundheitslexikon, interaktive Gesundheitstests, ein TV- und Print-Archiv, Podcast- und Videostreaming sowie einen Online-Shop zu nutzen. Am erfolgversprechendsten sind seiner Meinung nach TV-Bilder, Web, medizinische Inhalte, Social Media und Vermarkung „aus einem Guss“. Die User suchen glaubwürdige, kompakte und übersichtlich konfektionierte Inhalte in Text, Bild und Bewegtbild. Da der Neuaufbau einer solchen Plattform ist zeitaufwendig und sehr kostspielig ist, ist er wahrscheinlich nur durch grosse Verlagshäuser realisierbar. Auch hier sind die Schlagwörter Kooperation und Integration.

In den Vorträge von Alexander Schachinger und Markus Meier wurde meiner Meinung nach sehr klar herausgestellt, dass der Satz „Die Offline-Werbung ist tot, hoch lebe die Online-Werbung“ auf den Bereich Healthcare nicht so einfach zu adaptieren ist. Schaut man sich das User-Verhalten im Internet an, so wird schnell klar, dass bestimmte Zielgruppen nur bedingt online sind und dabei eher zurückhaltende Surfroutinen haben. Klar ist, Gesundheitsinformationen funktionieren nur im Verbund (TV, Online, Print). Fehlt eines, kann dies unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Diskutiert wurde auch die Möglichkeit der Interaktion via Twitter. So könnten Zuschauer der Gesundheit Sprechstunde sich mit Tweets in die Sendung einbringen. Problematisch in diesem Zusammenhang ist aber, dass die Fernsehsendungen vorproduziert werden. Der Vorteil einer besseren Planbarkeit kann damit schnell zum Nachteil werden, so z.B. wenn auf aktuelle Themen nicht rechtzeitig reagiert werden kann.

Sehr interessant fand ich den Vortrag von Stefano Santinelli (http://www.tutti.ch/), der aus dem klassischen Onlinemarketing kam.

 „It´s not about Pushing…

…  it´s about pulling and participating, so seine Aussage.

  Seine Empfehlungen für das Online-Marketing im Bereich Healthcare sind:

  • Help Users pull your Brand.
  • Making Traffic Acquisition Costs variable.
  • Budget vs. Brain.
  • Scale up via word of mouth/ recommendation.
  • Give your users a reason to like you and to come back – Measure Engagement.
  • Prepare for the emergency.

Sehr beeindruckt hat mich das Projekt  GORILLA.CH von Schtifti.  In der Schweiz leidet ca. jeder 4. an Übergewicht. Gorilla ist ein Präventionsprogramm und es holt die Kinder und Jugendlichen von zu Hause ab, dort wo die Kids aufhalten, vor dem Computer. Das Wissen wird hier über eLearning vermittelt. Es gibt Kochrezepte, Videoanleitungen zu Freestyle-Sportarten … alles in der Sprache, die die Kinder und Jugendlichen sprechen.

Es gibt außerdem regelmäßig Preise, wie Skateboards, Meet & Greets mit Stars, außerdem Tagesworkshops mit Ernährungsausbildung und Freestylesportarten wie Skateboarden, Frisbee, Footbag, Freecycle und Breakdance zu gewinnen. Der Weg dorthin führt über Punkte, die die Schüler und Schülerinnen bei Tests erwerben können. Ich werde auf dieses Projekt noch einmal gesondert eingehen.

Die Sieben Gorilla-Module
Die Sieben Gorilla-Module

Auch der Vortrag von Robert Derham (CheckOrphan) war sehr inspirierend. CheckOrphan ist eine global orientierte Plattform, die lt. CNN/BBC die erste Anlaufstelle für News und Informationen rund um seltene Krankheiten ist und inzwischen über 250.000 Besucher/Monat vorweisen kann. Besonders ist, dass die Vernetzung mit allen Anspruchsgruppen von seltenen Krankheiten stattfindet. Diese Gruppen wiederumwerden über unterschiedliche Social Media -Kanäle angesprochen. Robert machte deutlich, dass wenn alles in einen Topf geworfen wird, wertvolle Ressourcen verschwendet werden. Möchte ein Unternehmen mithilfe von Social Media mit seinen Stakeholdern in einen Austausch gehen, stellt sich schnell die Frage: „Outsourcing oder Inhouse“.

Seine Empfehlung: Startet mit Outsourcing, arbeitet mit einem kompetenten Social Media Berater zusammen, Googelt einfach mal, findet heraus, wo Eure Zielgruppen sind, was sie bewegt, worüber sie sich unterhalten, besucht die Communities. Parallel dazu sollte aber Inhouse gearbeitet werden. Die Experten sind im eigenen Haus, es existiert ein  „Tacid Knowing“ (implizites Wissen) und eine Competitive Intelligenz. Die Mitarbeiter verfügen über Wissen, sowohl über die Kunden wie auch über interne Prozesse und Strukturen. All dies kann ein Berater, der von extern kommt, nicht leisten. Er kann moderieren und unterstützen. Was im Unternehmen umsetzbar ist, dass sollte zusammen herausgearbeitet werden. Schnell können sonst Top-Down-Lösungen am Ziel vorbeigehen. Auch in diesem Fall ist Partizipation ein Schlüsselwort. Nicht nur die Kunden müssen ins Boot geholt werden, sondern auch die eigenen Mitarbeiter. Sehr interessant ist auch der Social Media Ansatz aus Mitarbeitersicht, er nannte es Social Media by Commitee.

Peter Kragh aus dem Bereich Global Research & Development von Coloplast erzählte sehr anschaulich, wie in seinem Unternehmen Social Media zur Marktforschung und Produktentwicklung eingesetzt wird und durch Massenfeedback neue Services entwickelt werden.

So genial, ich kann meine Begeisterung gar nicht in Worten wiedergegeben, aber die haben es echt drauf! Darauf muss ich noch einmal gesondert eingehen, das würde den Rahmen sprengen.

Auch Videofilme, die auf der eigenen Homepage und auf unterschiedlichen Videoportalen veröffentlicht werden können, werden immer stärker von Spitälern und Krankenhäusern genutz. Reine Imagefilme von Krankenhäusern sind aber laut Dr. Clarence P. Davis (swissestetix – The Beauty Doctors) bei den Usern eher unbeliebt. Patienten suchen im Internet nicht nach einer Marke oder einem Kliniknamen, sondern nach Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Erkrankung. Auch zeigen  die Hotspot-Analysen, dass wenn es in den Filmen blutig wird, die User aussteigen … aber sie kommen wieder. Auch in diesem Fall kommt es auf den Mix an. Hat sich der User erst einmal für eine Behandlungsmethode entschieden, möchte er sich besser über das Krankenhaus informieren. Dafür können Imagefilme durchaus hilfreich sein. Wichtig dabei ist aber, dass die Informationen die dem Interessenten zur Verfügung gestellt werden, auf ihn zugeschnitten sind. Auch hier passt der Spruch „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“, sprich die Interessenten müssen sich angesprochen fühlen.

Nicole Tappée (Antwerpes)stellte einige ePatients aus dem deutschsprachigen Raum vor und erklärte, welche Möglichkeiten es für Pharmaunternehmen gibt, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Fazit
 
Das Themenspektrum war sehr breit gefächert, was ich persönlich sehr gut fand. Ich bekam durch die sehr interessanten Vorträge einen sehr guten Überblick über das schweizerische Gesundheitssystem und unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten von Social Media. Der Einsatz von Social Media im Bereich Healthcare steckt noch am Anfang. Schaut man sich nur einmal die Komplexität der Gesundheitswirtschaft (Zwiebelmodell) an, so wird schnell klar, welche Möglichkeiten sich auftun. Die unterschiedlichen Beiträge haben sehr gut gezeigt, wieviel Einsatzmöglichkeiten es gibt. Und das gilt sowohl für die interne wie auch für die externe Kommunikation, für die Marktforschung, die Produktentwicklung sowie für Servicedienstleistungen. Allerdings sollte bedacht werden, dass das Thema „Gesundheit“ ein sehr spezielles Thema ist. Häufig geht es um sensible Informationen, die sehr genau auf die unterschiedlichen Personengruppen zugeschnitten werden müssen. Auch sollte den sich Informierenden klar sein, woher diese Informationen kommen. Transparenz und Qualitätsstandards sind auch hier ein großes Thema.

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