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digital health, eHealth, ePatient, Infografik, patient, Telemedizin
Verfasst von Anja Stagge | Filed under eHealth, Infografiken
10 Sonntag Mai 2015
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Verfasst von Anja Stagge | Filed under eHealth, Infografiken
09 Samstag Mai 2015
Posted cancer, Digital Health, Infografiken
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cancer, digital health, Digitalisierung, ePatient, Infografik, Krebspatient, patient
05 Dienstag Mai 2015
Posted Digital Health, eHealth, Veranstaltungen
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digital health, Digitalisierung, eHealth, ePatient, Gesundheitsnetzwerker, HCSM, Internetmedizin, Patienten, Patientenorientierung, Telemedizin, wehealth
Ich hatte in den letzten Wochen wieder einmal die Gelegenheit, unterschiedliche Konferenzen und Veranstaltungen zu besuchen. Dabei ging es um Gesundheit, Prävention, Vernetzung und Kooperation im Gesundheitswesen. Auch der digitale Wandel wurde thematisiert.
Eine Frage der Perspektive
Leider gab es so gut wie kein gemeinsames Grundverständnis und auch keine umfassende Betrachtung dieses Themas. Die Etablierung neuer Technologien und die damit verbundene Digitalisierung wurde allein aus der Perspektive Arzt diskutiert.
Das Ergebnis waren inhaltlich schwache und stark problemfokussierte Debatten, in denen sehr abtrakt und eindimensional diskutiert wurde. Innovative Lösungen wurden kritisch hinterfragt und es fanden sich jede Menge Argumente, die gegen ein Ausrollen in die breite Masse sprachen. Ich fand dies ziemlich schade, zeigt es doch, wie unterschiedlich das Problemverständnis der jeweiligen Anspruchsgruppen ist.
Der digitale Austausch zu gesundheitsrelevanten Themen
Wenn junge Menschen, die chronisch krank sind oder die ihre Angehörige pflegen, ein eigenes Netzwerk gründen und eine Plattform dazu entwickeln, um sich so besser über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und um sich miteinander auszutauschen, dann ist das zum einen ziemlich clever, zum anderen State oft the Art.
So gibt es auf Facebook unzählige Gruppen und Seiten, in denen ein Austausch unter Betroffenen stattfindet. Allein zu Diabetes gibt 14 Facebook-Gruppen, in denen zu den unterschiedlichen Problemstelungen, die die Erkrankung mit sich bringt, kommuniziert wird. Aber neben den sachlichen Fragestellungen steht etwas noch viel höher. Das „für einander da zu sein“ und „Probleme gemeinsam zu bewältigen“. Sie können sich kaum vorstellen, wie groß die Solidarität untereinander ist.
Es gibt Patientencommunities wie „Patients like Me“, in denen sich auf einem extrem hohen Niveau des Krankheitsverständnisses und mit sehr viel Wissen um die Behandlungsmöglichkeiten der jeweiligen Erkrankung miteinander ausgetauscht wird.
Dies abwertend als professionelle Selbstgefährdung zu bezeichnen, ist an Arroganz und Überheblichkeit fast nicht zu überbieten. Ist es nicht normal, dass der Mensch als ein soziales Wesen, mit anderen in Verbindung trittt? Ist es nicht clever, sich mit Menschen, die mit ähnlichen Problemstellungen zu kämpfen haben, sich über mögliche Lösungen auszutauschen und voneinander zu lernen? Und zeigt es nicht, das das alte System, dies überhaupt nicht leisten kann? Das es einen riesengroßen Bedarf gibt, sich zu Gesundheitsthemen auszutauschen?
Und ist es nicht auch ein Indiz dafür, wie wenig vernetzt gedacht wird? Das immer noch nicht erkannt wird, dass wir keine entmündigten Bürger sind, sondern aufgeklärte, gut ausgebildete Personen, die ihre Gesundheit bewusst mit gestalten und erhalten möchten. Und sollte man in diesem Zusammenhang nicht erkennen, welche Möglichkeiten onlinebasierte Patientencommunities bieten?
Gerade in Bezug auf Therapietreue, auf die Verbesserung von Therapien und Behandlungsschemata wird der oder die Erkrankten noch viel zu wenig in die Überlegungen mit einbezogen.
Woher möchte man wissen, wie Therapien besser und sicherer werden können, wenn man die Betroffenen, Ärzte, Patienten und auch ihre Angehörige nicht mit involviert, wenn man nicht einmal eine Idee davon hat, wie es ihnen geht, vor welche Herausforderuungen sie die Therapie immer wieder stellt und wie sie es schaffen, doch am Ball zu bleiben?
Wenn man Menschen erreichen möchte, dann muss man dorthin gehen, wo sie sind. Dies ist in der analogen Welt kaum machbar. Zu viele Patientengruppen, die sich in Alter, Lebensumständen und Grad der Erkrankung unterscheiden. Die in völlig unterschiedlichen Lebenszusammenhängen leben und häufig auch noch an völlig verschiedenen Orten. Mit onlinebasierten Patientencommunities bieten sich in diesen Zusammenhängen ganz andere Möglichkeiten. Ärzte, Kliniken, Pharma und auch Krankenkassen sollten vielmehr überlegen, wie sie ihre Informationen den Communities zur Verfügung stellen, um so echte Mehrwerte zu schaffen.
Anscheinend ist es notwendig, das Bild des Menschen, der ein gesundheitliches Problem hat, noch einmal grundlegend zu überarbeitet. Und dies auch auf unsere veränderten Rahmenbedingungen bezogen. In den Panells diskutieren noch viel zu häufig Personen, die mehrheitlich aus einer Generation stammen, der der Arzt der Halbgott in weiß war und für die das Internet immer noch Neuland ist. Diese Personen sind in ihren täglichen Prozessen und Abläufen so stark im analogen Leben verwurzelt sind, dass sie kaum einen Blick für die Notwendigkeiten, die Möglichkeiten und Potentiale digitaler Technologien haben. Personen, die extreme Befürchtungen haben, dass ihre Systeme zum Stillstand kommen, sobald auch nur angefangen wird, etwas darin zu verändern. Personen, die diese Technologien viel zu wenig kennen und verstehen, um zu erahnen, welche Chancen sich uns durch diese Möglichkeiten eröffnen. Kein Wunder, dass die Diskussionen nicht zu den Ergebnissen geführt haben, die ich aus anderen Veranstaltungen kenne.
Privilegien, wie diese, führen doch dazu, dass man nicht mehr in der Lage ist, einen klaren Nutzen von etwas zu erkennen, was Probleme löst. V.a. wenn es Probleme sind, die man selber gar nicht hat. Probleme oder Herausforderungen gibt es in unserem Gesundheitssystem jede Menge. Es gibt aber auch jede Menge Lösungen, für eben diese. Bezogen auf eine konkrete Anwendersituation könnte dies z.B. eine Tumorkonferenz sein, in der Fachexperten weltweit vernetzt Untersuchungsbefunde diskutieren, beurteilen und gemeinsam Therapieempfehlungen festlegen. Es könnte aber auch ein System sein, welches digital entsprechend den Therapieempfehlungen unterschiedliche Termine bei Fachärzten koordiniert. Sicherstellt, dass Blutwerte nicht doppelt bestimmt werden, darauf achtet, dass zeitliche Fristen eingehalten werden und dass alle Befunde für die behandelnden Ärzte dokumentiert und einsehbar sind.
Sinnvoll ist dies sowohl bei Patienten, bei deren Therapie und Behandlung unterschiedliche Fachärzte kooperieren. Aber wenn es kein Problembewusstsein existiert, dann gibt in der Regel auch keinen Handlungsdruck. Und so ist es nicht verwunderlich, dass wir uns immer noch mit denselben Themen beschäftigen, die wir auch schon vor 5 Jahren diskutiert haben und es immer noch so schwierig ist, Projekte in die breite Masse zu bringen.
Vielleicht würde es helfen, wenn die eigene Komfortzone einmal verlassen wird und ohne Privilegien und Routinen genau das Durchlaufen wird, was der ganz normale Bürger jeden Tag erlebt. Dies einmal analog und das andere Mal digital.
Der Zweck und Auftrag unseres Gesundheitssystems
Auffällig den Diskussionen war auch, dass der eigentliche Akteur, um den es eigentlich die ganze Zeit gehen sollte, völlig außen vor gelassen wurde. Und nicht nur das. Er wurde faktisch deklassiert, der Mensch, der durch ein gesundheitliches Problem ab einem ganz bestimmten Zeitpunkt als Patienten bezeichnet wird, existierte einfach nicht und wenn er sich doch bemerkbar machte, wurde er als Störfaktor betrachtet.
Es wurde über Prozesse, Strukturen und Befugnisse diskutiert. Notwendige Dinge, aber viel zu abstrakt, und schwer nachvollziehbar, wenn man eine bzw. ein Problemverständnis hat.
Reden wir von den Veränderungen, mit denen unser Gesundheitswesen durch die zunehmende Etablierung neuer Technologien und die damit verbundene Digitalisierung konfrontiert ist, so dürfen wir uns in nicht nur auf eine einzige IT- und Infrastruktur-fokussierte Betrachtungsweise beschränken. IT und Infrastruktur machen nur einen Teil der Digitalisierung aus. Nicht vergessen werden darf, dass die Digitalisierung nicht nur das Gesundheitssystem, sondern unser gesamtes Lebensumfeld betrifft. Und auch die menschliche Komponente darf zu keiner Zeit aus den Augen verloren werden.
Und so frage ich mich manchmal, ob man derzeit noch im Blick hat, was das System eigentlich leisten soll. Befinden wir uns schon in einem, sich selbsterhaltenden System, dass, wenn es doch einmal modifiziert wird, einzig und allein in Richtung Selbstzweck gehalten wird?
Das Gesundheitswesen soll dazu dienen, Menschen dabei zu unterstützen gesund zu bleiben oder wie es in Insiderkreisen so schön heißt, so lange wie möglich frei von Krankheit zu sein. Und wenn es doch einmal dazu kommt, davon so wenig wie möglich zu merken und so schnell wie möglich wieder gesund zu werden. Das oberste Ziel wäre das. Natürlich muss es bezahlbar sein. Aber brauchen wir ein System, was uns Menschen gängelt und beschneidet, nur um die Kosten, die durch unsere Krankheiten entstehen, so gering wie möglich zu halten?
Die Perspektive Mensch. Die Perspektive gesundheitliches Problem. Die Perspektive Patient.
Warum wird der Patient immer noch so abstrakt betrachtete, so als ob er gar nicht existieren würde? Warum wird er als der Störfaktor in der Arbeitsorganisation betrachtet? Warum ist es so schwierig, zu verstehen, dass niemand gerne Patient ist?
Wenn wir über die Verbesserung von Therapien und Behandlungen durch innovative Technologien nachdenken, dann sollten wir eins nicht vergessen:
Lebensumfeld
Gleichzeitig leben wir aber auch in etwas, was wir gemeinhin als eigenes Leben bezeichnen. Wir sind mehr oder wenig gut ausgebildet, lösen sachliche oder fachliche Fragestellungen, führen Teams, ganze Abteilungen oder aber sogar Konzerne. Wir haben Familien und Freunde, kümmern uns um unsere Kinder, wir engagieren uns sozial, wir kaufen oder mieten Wohnungen oder Häuser, wir haben Zeichnungsvollmachten bis hin zu Prokura. Und ich würde einmal behaupten, dass wir alle mehr oder weniger klare Vorstellungen davon haben, wie wir gerne leben, behandelt und welche Entscheidungen wir gerne treffen möchten. Auch oder gerade in Bezug auf unsere Gesundheit. Deshalb wundert es mich immer wieder, dass wir überhaupt noch darüber diskutieren müssen, selbstbestimmt Entscheidungen in Bezug auf unsere Gesundheit treffen zu dürfen. Warum sollten wir uns also entmündigen lassen?
Der Fehler liegt im System
Was ist jetzt das Problem? Der Mensch oder das System? Der Mensch entwickelt sich, getrieben durch seine Umwelt stetig weiter. Das System scheint total überreguliert und agiert nur noch prozess- und strukturfokussiert. Und wenn doch etwas geändert wird, dann wird dabei sich selten an Notwendigkeiten orientiert.
DigitalHealth Kultur im deutschen Gesundheitssystem
Ich bin davon überzeugt, dass DigitalHealth gar nicht so kompliziert gedacht werden muss. Wir sind bereits viel weiter, als es in den öffentlichen Diskussionen den Anschein hat. Und als es vielen Personen, die über dieses Thema mehr oder weniger öffentlich diskutieren, bewusst ist.
Und Sinn macht es definitiv, vor den Grundsatzdebatten erst einmal fragen, wo Digitalisierung eigentlich sinnvoll und notwendig ist. Dies abgeleitet von dem eigentlichen Ziel. Menschen so schnell wir möglich in den Zustand der Abwesenheit von Krankheit zu versetzen. Oder Krankheiten gar nicht erst ausbrechen zu lassen. Sichere Diagnosen zu stellen, Behandlungsdauer zu verkürzen und den Behandlern dabei die Arbeit so einfach wie möglich zu machen. Wissenschaftliche Informationen aus Forschung und Entwicklung so schnell wie möglich denjenigen zur Verfügung stellen, die sie brauchen. Und am Ende mehr Zeit für den Patienten und seine Individualität zur Verfügung zu haben.
Und ich bin davon überzeugt, dass jeder, der mit Patienten zu tun hat, lieber für und mit ihm arbeitet, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, dass das medizinische Zubehör so wahnsinnig teuer ist. Das man im Tag- oder Nachtdienst völlig unterbesetzt ist, keine Zeit hat, den Patienten ausreichend über die Risiken der Untersuchung aufzuklären. Digitalisierung bietet hier ein enormes Potential, sich wirklich auf den Patienten zuzubewegen. Denn eines dürfen wir nicht vergessen. Das Gesundheitssystem kümmert sich in erster Linie um Menschen und ist für Menschen gemacht worden. Und egal welche Technologien eingesetzt werden, es geht darum, die menschliche Komponente nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Mensch braucht in erster Linie einen Menschen und menschliche Nähe.
eHealth, Telemedizin, Digital Health und Internetmedizin sollten meiner Meinung nicht zu kompliziert gedacht werden, nicht als das fremde unbekannte Wesen betrachtet werden, sondern vielmehr als Freund und Helfer. Wir telegrafieren nicht mehr, wir telefonieren. Wir erhalten die Laborbefunde nicht mehr per Post, sondern rufen sie direkt aus dem System heraus ab. Wir schreiben unsere Blutzuckerwerte nicht mehr in ein Blutzuckertagebuch, sondern messen den Blutzucker mit einer smartphone-kompatiblen App, die ihn auch direkt dokumentiert und bei Bedarf zur Verfügung stellt. Es wäre aber ein Denkfehler, zu glauben, dass Gesundheitswesen komplett digitalisieren zu müssen. Es sollte vielmehr darum gehen, herauszufinden, wie man die Behandlung vereinfachen kann und welche Maßnahmen den größtmöglichen Impact haben. Und mit welchen Technologien die Menschen dabei unterstützen können so selbstbestimmt wie möglich ihre eigenen Weg zu gehen. Gesund zu bleiben, schnell wieder zu gesunden und in Würde zu altern.
14 Freitag Nov 2014
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Gesundheits-Apps gibt es jede Menge. Bei der Masse an Apps ist es als Patient kaum möglich, die Sinnhaftigkeit und den wirklichen Nutzwert zu erkennen.
Auf die folgende Übersicht bin ich eher durch Zufall gestoßen. Sie hat mich aber spontan angesprochen, da es dort jede Menge Funktionen gibt, die für Krebspatienten interessant und wichtig sein können.
Quelle: Patientview
Verfasst von Anja Stagge | Filed under Applikationen, cancer, eHealth, ePatient
06 Montag Aug 2012
Posted eHealth, Telemedizin
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altenheim, digital health, pflege, seniorenheim, Social Media
Kann ein Altenheim voll digitalisiert sein? Ich preferiere es!!! Wissen Sie warum? Weil es absolut notwenig ist.
Im ersten Moment stellt man sich vieleicht Senioren vor, die mit einem Smartphone oder einem Tablet Computer Memory spielen. Ich würde aber auch das Personal und die tägliche Arbeit des Pflegedienstes nicht außen vor lassen.
Wer sich ein wenig in der Branche auskennt, schon einmal im Krankenhaus gelegen oder aber Angehörige im Pflegeheim besucht hat, weiß, unter welchen Umständen dort gearbeitet wird, weiß dass der Personalschlüssel oft nicht der Beste ist und das es sich um schwere körperliche und auch psychisch aufreibende Arbeit handelt, die dort geleistet wird. Während im Krankenhaus der Patient in der Regel wieder entlassen wird, verbringen die Senioren ihren Lebensabend dort und gehen nicht wieder nach Hause. Und das Personal, welches in Senioren- und Pflegeeinrichtungen arbeitet, betreut dort sozusagen eine zweite Familie. Das das nicht immer einfach ist, liegt wohl auf der Hand.
Wir haben uns überlegt, wie man die tägliche Arbeit in einem Pflegeheim deutlich effizienter gestalten kan. So um zum einen Zeit zu sparen, zum anderen aber auch dafür sorgen, dass keine Flüchtigkeitsfehler passieren und so viel Zeit wie möglich für die Versorgung der Bewohner zur Verfügung steht.
Ich fände es gut, wenn das Personal zukünftig mit Smartphone ausgestattet über die gefühlt kilometerlangen Gänge laufen kann und dabei auf alle Informationen zugreifen kann, die der Einrichtung zur Verfügung stehen.
Bewohner
Das fängt bei der elektronischen Patientenakte an, in der alle Informationen hinterlegt sind, die die Gesundheit bzw. Krankheitsgeschichte des Bewohners betreffen. So kommt es immer wieder zu Notfällen, bei denen der Rettungsdienst zu Hilfe gerufen wird und der Notarzt auf so viele Informationen wie möglich angewiesen ist. Je nach Einrichtung hat man alle Arztbriefe mit Befunden in Papierform vorliegen, aber wie es in Notfällen so üblich ist, sind alle damit beschäftigt, den Patienten zu stabilisieren und haben nicht die Möglichkeit, mit Aktenordnern durch die gegend zu laufen. Hilfreich ist es trotzdem, zu wissen, ob der Patient schon einmal einen Rechtsschenkelblock hatte und v.a. wann. Mithilfe eines Smartphones, eines Auslesegerätes oder aber eines Tablet Computers könnte man so auf alle benötigten Informationen zugreifen.
Dokumentation
Wissen Sie, mit wieviel Papierkram sich die Pflegefachkraft im Altenheim herum ärgern muss?
Patientenverwaltung, Pflegedokumentation, Pflegeplanung, Pflegegutachten. Mindestens 10 Dokumentationsbögen sind in einer Bewohnermappe. Es geht um die Pflegeplanung, Medikamentengaben müssen abgeharkt werden, die Lagerung muss eingetragen werden, es muss niedergeschrieben werden, wieviel und wann gegessen und getrunken wurde, Wunden müssen fotografiert und dokumentiert werden, jede einzelne pflegerische Massnahme muss eingetragen bzw. abgezeichnet werden. Alle 2 Jahre bzw. jährlich schaut der MDK vorbei und kontrolliert dies. Und wehe, die Kürzel sind nicht an der richtigen Stelle. Da interessiert es auch nicht, dass man sich eine Stunde Zeit genommen hat und mit dem Bewohner oder der Bewohnerin gesprochen hat, die Pflege vorschriftsmäßig durchgeführt hat – wenn es nicht dokumentiert wurde, dann ist es nicht geschehen. Mit einem Smartphone würde ich mich fühlen, wie jemand, dem man ein ganzes Heer zur Verfügung gestellt hat. Für alles eine App und die gesamte Bibliothek an Wissen zur Verfügung.
Jede Wunde könnte fotografiert und direkt in der Akte gespeichert werden. Jede Lagerung kann direkt auf dem Touchscreen abgezeichnet werden. Die Kalorien der einzelnen Mahlzeiten könnten mit dem integrierten Taschenrechner ausgerechnet und zusammengezählt werden, Trinkmengen genauso. Man muss nicht mehr mit kleinen Zettelchen durch die Gegend laufen, auf denen alles draufgekritzelt wird und die man hinterher sucht.
Vitalzeichenkontrolle
Blutzucker und Blutdruck könnten ebenfalls mithilfe eines Smartphones gemessen werden. Im Falle einer Anbindung zum Hausarzt, der via eHealth-Technolgie auffällige Werte direkt angezeigt bekommt, können direkt Behandlungsanweisungen gegeben werden. Ein Hausarzt sagte mir, dass es für ihn das wichtigste sei, dem patienten gegenüberzustehen und ihn untersuchen zu können. ich galube aber, dass es trotzdem hilfreich sein könnte, Technologien wie diese zu nutzen.
Medikamentenbestellung
Nerviger Papierkram entfällt. Sobald ein Medikament ausgeht, kann eine Meldung an die Apotheke und an den Hausarzt geschickt werden. Denkbar wäre eine App und ein Scanner via Kamera.
Weiterbildung
Das Wissen schneller verfällt bzw. verblasst, als man es erwerben kann, ist sicher keine neue Feststellung. Mit dem direkten Draht ins Internet bzw. Versorgung von Informationen über eine App lassen sich auch neueste pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis transportieren. Egal ob es sich um Lagerungen, die Wundversorgung, um den Hautzustand des Bewohners und seine Beurteilung oder aber Prophylaxen jedlicher Art handelt. Jeder könnte seine Fachliteratur mit sich herum tragen.
Und bevor ich es vergesse, mit einem Smartphone kann man ja auch telefonieren. gerade wenn Fachkraft A an einem Ende ist und dringend Unterstützung bei der Patientenversorung benötigt, so könnte rein theoretisch und sicher auch praktisch, der oder die Kollegin telefonisch um Hilfe gebeten werden. Gerade dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen!
Apps
Apps, die kleinen Software-Programme, die ohne größere Problem auf das Smartphone oder aber Tablet geladen werden können, kennt sicher jeder. Grundsätzlich würden mir auf den ersten Blick mehrere Applikationen einfallen, mit denen mein Pflege-Smartphone ausgestattet werden sein sollte. dazu gehören:
Ich hoffe, das es nicht mehr so lange dauert, bis diese Technologien Einzug in die Alten- und Pflegeheime nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass Millionen von Pflegekräften damit arbeiten würden, weniger Zeit mit lästigem Papierkram und mehr Zeit mit den Bewohnern verbringen würden. Im Prinzip kann also jeder Arbeitsbereich technologisch unterstützt werden. Anwendungsfelder gibt es etliche und Lösungen werden in naher Zukunft sicherlich auch mehrere auf den Markt kommen. MediFox bietet z.B. eine iPad Lösung für den stationären Pflegebereich an, die auf dem ersten Blick sehr schlüssig wirkt. Mal schaun, vieleicht teste ich sie demnächst einmal.