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anspruchsgruppen, Krankenhaus, neue medien, Social Media, stakeholder
25 Samstag Feb 2012
Posted Kommunikation, Krankenhaus, Marketing
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anspruchsgruppen, Krankenhaus, neue medien, Social Media, stakeholder
28 Montag Nov 2011
Posted Gesundheitswesen, Health Care Social Media, Marketing
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Schönheit und Wellness sind dankbare Themen und nicht mehr nur an den Frühling und Sommer gebunden – sondern ganzjährig aktuell. Laut einer Befragungsstudie von Marketagent.com sind vier von fünf Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beim Blick in den Spiegel nicht voll und ganz mit dem zufrieden, was sie sehen und damit bereit, sich einer Operation zu unterziehen.
In den USA wurden lt. Statistiken der American Society für Aesthetic Plastic Surgery (ASAPS) im Jahr 2010 9,3 Millionen kosmetische und nicht-chirurgische Verfahren durchgeführt. Spannend ist außerdem die Altersverteilung von Patienten. Auf die die Altersgruppe > 50 J. fielen 31% der Prozeduren – die z.Z. am schnellsten wachsende Personengruppe auf Facebook
Die Akzeptanz, eine Liposuction, eine Brustvergrößerung oder ein Facelift durchführen zu lassen, steigt immer mehr an. Auch scheint es schon fast normal, in der Mittagspause eine Botox-Session durchführen zu lassen. Der Markt wächst also stetig.
Immer mehr Menschen informieren sich im Internet über neue Behandlungsmethoden, innovative Technologien und Anbieter von Schönheits-Operationen. Durch ein geschicktes Marketing in sozialen Netzwerken sollte es den Anbietern möglich sein, sich selbst zu positionieren und gleichzeitig Online-Communities aufzubauen. Trends aus den Staaten besagen, dass immer mehr Anbieter den Schritt in Social Networks wagen und dafür auch personelle und finanzielle Ressourcen freimachen möchten.
Online-Communities bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten. So kann z.B. hinsichtlich von Risiken und Nebenwirkungen, Innovationen und Techniken sowie neuen Behandlungsmethoden informiert werden.
Als Instrumente können Blogs, ein eigener Youtube-Channel, ein Twitter-Account, Facebook-Seiten und Applikationen genutzt werden.
08 Freitag Apr 2011
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Marketing. Kommunikation, Medizintechnik, MedTech, Online-Marketing, Online-Vertrieb, Reimbursement, vertrieb
Vom 05. – 06. April hat in Köln die 2. Marketingkonferenz Medizintechnik stattgefunden.
Marketing an sich ist ja schon ein spannendes Thema. Und schaut man sich die aktuellen Marktentwicklungen an, so sollte klar sein, dass auch MedTech-Marketing spannend bleiben wird.
Wie schon das Wort Medizintechnik beschreibt, werden hier zwei unterschiedliche Disziplinen zusammengeführt bzw. aufeinander angewendet.
Technik meets medizinische Sachkenntnis
Ärzte und Pflegefachleute und Ingenieuren erarbeiten zusammen Problemlösungen mit dem Ziel, die
Wichtig ist aber, dass anwendungs- und patientenorientiert gearbeitet wird.
Jede Branche hat ihre eigenen Regeln, Erfordernisse und Bedürfnisse – so auch die Medizintechnik. Diese Branche kann als hochgradig innovativ bezeichnet werden und kann damit verbunden auch qualitativ hochwertige Entwicklungen vorweisen. Gleichzeitig haben wir es hier mit einer Vielzahl rechtlicher Vorgaben und Regularien zu tun.
Marketing
Marketing an sich ist ja schon ein spannendes Thema. Und schaut man sich die aktuellen Marktentwicklungen an, so sollte klar sein, dass auch MedTech-Marketing spannend bleiben wird.
Wie schon des Öfteren beschrieben, kann der Begriff Marketing unterschiedlich verwendet werden. Häufig wird damit ein Teilbereich des Unternehmens bezeichnet, aus dem heraus die Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen gesteuert wird. Marketing sollte aber gleichzeitig als marktorientierte Unternehmensführung verstanden werden, bei der das Unternehmen aus einer ganzheitlichen Sichtweise heraus gesteuert wird.
Aus solch einer ganzheitlichen Sichtweise heraus wurde auch das Konferenzprogramm zusammengestellt, was ich persönlich sehr ansprechend fand.
Angesprochen wurden folgende Themen:
Mit dem Thema Differenzierung wurde die Veranstaltung von Rüdiger Kohl eröffnet.
Kernaussage war „Wer sich wirklich differenziert hat keine Konkurrenz.“ Anschaulich und polarisierend hat er dargestellt, für wie wichtig er das Thema Differenzierung hält. Er gab den Teilnehmern einige Tipps mit auf den Weg, so z.B.:
Zusammenfassend sagte er:
„Wenn ich Ihnen nur eine einzige Empfehlung mitgeben könnte, dann wäre es folgende: Machen Sie sich so viel Wissen und Probleme anderer Menschen zugänglich, wie nur irgend möglich. Nutzen Sie dieses Wissen für neue, innovative Ideen. Differenzieren Sie sich damit vom Wettbewerb … Erfolg hängt von Ihrer Differenzierung ab – im Beruf und im Privatleben.“
Wie schon häufiger beschreiben, ist der Markt der Medizintechnik stark reglementiert und gleichzeitig auch reguliert, was sich im Prinzip auf den gesamten Produktlebenszyklus auswirkt und somit bereits am Anfang also schon in der Marktforschung und der Produktentwicklung berücksichtigt werden sollte. Um dieses Thema angemessen zu behandeln, stand RA Peter Homberg (Raupach & Wollert-Elmendorff) zum einen während der gesamten Veranstaltung als Ansprechpartner zur Verfügung und ist zum anderen auf das Thema „Grenzen der Heilmittelwerbung – neue Wege in der Vermarktung von Medizintechnik- und Medizinprodukten“ im Speziellen eingegangen.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Entwicklung und das Inverkehrbringen von Medizinprodukten mit ziemlich hohen Kosten und Risiken verbunden ist, sollte das Heilmittelwerbegesetz (HWG) auf dem Scheibtisch eines jeden Marketers NICHT nur stehen sondern auch gelesen werden.
Auch das Thema Kostenerstattung (Reimbursement) sollte von Anfang an berücksichtigt werden, so Andreas Lukoschek von Toshiba Medical Systems GmbH. Von Anfang an bedeutet: schon in der Marktforschung und in der Produktentwicklung – also vor dem eigentlichen Produktlebenszyklus. So gibt es in Deutschland eine große Vielfalt an Erstattungsregelungen, was bei der Herstellung aus dem Ausland heraus häufig vernachlässigt wird. Bevor man sich also entschliesst Medizintechnik bzw. Medizinprodukte für Krankenhäuser herzustellen, sollte bekannt sein, welche Budgets Krankenhäusern zur Verfügung stehen. Im ungünstigen Fall könnte das Unternehmen nämlich auf seinen Entwicklungs- und Vermarktungskosten sitzen bleiben.
Das Ganze gilt aber auch beim Export von Medizintechnik oder Medizinprodukten. Als einer der stärksten Wachstumsmärkte mit durchaus spannenden Perspektiven wird immer wieder China genannt. Wachstumsmarkt zum einen auf Grund der hohen Bevölkerungszahl und zum anderen wegen des enormen Nachholbedarfs im Medizintechnikbereich.
Aber auch hier gibt es Risiken, wie z.B.:
Also alles Dinge, die bei einer marktorientierten Unternehmensführung berücksichtigt werden sollten. Insbesondere der letzte Punkt kommt dann wieder beim Thema „Vermarktung“ ins Spiel.
Sherille Veira-Schnitzler und Monika Wisser haben Zwischenergebnisse ihrer aktuellen Umfrage unter Unternehmen der Medizintechnik- und Medizinprodukteindustrie vorgestellt und dabei Fragen wie z.B.
beantwortet. Ich werde auf die Umfrage noch einmal gesondert eingehen.
Auf das Thema Dialogmarketing sind Christian Tengel und Peter Reichert ausführlich eingegangen. Auch hier gibt es eine Vielzahl von rechtlichen Regularien zu beachten (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, Bundesdatenschutzgesetz, Unterscheidung von B2B & B2C).
Das Thema „Digitales Healthcare-Marketing wurde von Ralf Pfau aufgegriffen und behandelt. Am Beispiel Elektra wurden von ihm der unterschiedliche Einsatz von Social Media Instrumenten vorgestellt. Sehr schön fand ich auch den Überblick über unterschiedliche Ärzte- und Patientencommunities, so z.B. healthcommunities.com, wo es z.B. einen Surgery Channel gibt. Sehr gut und anschaulich dargestellt fand ich die Fallbeispiele „International CT Image Contest“ (Integrative Marketingkommunikation) und „The Pink Ribbon around the World“ (weltweite Online-Kampagne).
Auf das Thema Online-Vertrieb sind Gordon Böhme und Michael Kaindl eingegangen. Hieß es früher „wirb oder stirb“, so heißt es jetzt „wirb online oder Du stirbst auch offline“.
Fazit
Die Medizintechnikindustrie ist mit Sicherheit ein Wachstumsmarkt. Das bietet für die Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die auch genutzt werden sollten. Um sich erfolgreich zu positionieren sind aber die Erfordernisse des Marktes zur berücksichtigen, und das sowohl im strategischen wie auch im operativen Marketing. Deutlich wurde meiner Meinung nach auch, dass keine Maßnahme isoliert betrachtet werden darf und umgesetzt werden sollte, sondern immer integrativ und auf die jeweilige Anspruchsgruppe zugeschnitten.
Vielen Dank an Frank Sitta und sein Team für die sehr gute Organisation dieser Veranstaltung.
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01 Freitag Apr 2011
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Wie sollte das Unternehmen, in dem Ihr gerne arbeiten möchtet, aufgebaut sein? In welchem Umfeld möchtet Ihr überhaupt arbeiten? Was wünscht Ihr Euch? Was ist Euch wichtig?
Fragen über Fragen – Aber Fragen, die für Unternehmen im Kampf um die Talente wichtig geworden sind und somit gestellt und beantwortet werden sollten.
Laut einer Studie von PwC und dem WifOR-Institut sollen 2020 in Deutschland fast 56.000 Ärzte sowie 140.000 Pflege- und andere nicht-ärztliche Fachkräfte fehlen. Bis 2030 droht die Personallücke in der Gesundheitsversorgung sogar auf über 950.000 Fachkräfte anzuwachsen. Auch wenn die Studien in die Zukunft weisen, so sollte nicht vergessen werden, dass schon jetzt viele Einrichtungen massive Probleme haben passendes Personal zu finden.
Der Fachkräftemangel ist bereits jetzt in aller Munde – auch in der Gesundheitswirtschaft.
Zeit also die Personalrekrutierung und die eigene Positionierung kritisch zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen. Nur so wird es möglich sein, den demografischen Herausforderungen bestmöglich gewappnet zu begegnen und so Vorteile um knapper werdende Ressourcen zu generieren.
Employer Branding
Employer Branding kann als eine Möglichkeit für eine erfolgreiche Positionierung des eigenen Unternehmens gesehen werden. Häufig wird Employer Branding mit Personalmarketing gleichgesetzt. Beachtet werden sollte aber, dass Employer Branding, als die Entwicklung der Arbeitgebermarke weit vor dem eigentlichen Personalmarketing beginnt. Auch sind die Effekte sehr viel umfangreicher und beschränken sich nicht nur auf das Recruiting.
Geschichtlicher Hintergrund
Branding an sich ist nichts Neues. So wurden schon im alten Ägypten von den Handwerkern Ziegel markiert, weil sie glaubten besser als der Wettbewerb zu sein. Im Mittelalter waren Kaufleute angehalten ihre Produkte zu markieren, um so eine gleichbleibende Qualität zu betonen. Die industrielle Revolution veränderte Einiges und hat wahrscheinlich das Branding, wie wir es heute kennen, hervorgebracht. Durch das sich verändernde Konsumverhalten der Menschen veränderte auch ihr Markenbewusstsein. War im 20 Jh. der Besitz einer bestimmten Marke noch mit einem besonderen Status verbunden, so haben im 21. Jh. Marken die Menschen jeder Generation, Gesellschaftsschicht und Kultur erreicht – womit Markenbildung kein Luxus, sondern Notwendigkeit geworden ist. Es geht also darum, sich aus der Masse austauschbarer Produkte hervorzuheben.
Doch Vorsicht – Ein Produkt ist nicht automatisch eine Marke, sondern ein Gegenstand, eine Leistung. Eine Marke ist ein Versprechen – an den Verbraucher und an den Mitarbeiter.
Marke (Brand)
Schaut man sich in der Literatur um, so finden sich unterschiedliche Ansätze, die diesen Begriff versuchen zu konkretisieren. So wird Marke in einem Fall als ein besonderes, die Herkunft kennzeichnenden Merkmal hervorgehoben, durch die die Anerkennung von Verbrauchern, Händlern und Herstellern erworben wurde.
Im Produktmarketing dagegen ist eine Marke
„ein Name, Begriff, Zeichen, Symbol, eine Gestaltungsform oder eine Kombination aus diesen Bestandteilen zum Zwecke der Kennzeichnung der Produkte oder Dienstleistungen eines Anbieters oder einer Anbietergruppe und der Differenzierung gegenüber Konkurrenzangeboten.“
(P. Kotler, F. Bliemel)
Beim konsumorientierten Ansatz wird die Wirkung, die ein Markenprodukt auf den Konsumenten hat berücksichtigt. Hier sind Marken
„Vorstellungsbilder in den Köpfen der Konsumenten, die eine Identifikations- und Differenzierungsfunktion übernehmen und das Wahlverhalten prägen.“
(F.-R. Esch)
Mit einer Marke sind also immer Gefühle und Erfahrungen verbunden, die sich zu einer Vorstellung verbinden und dem Produkt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Arbeitgeber (Employer)
Der Begriff Arbeitgeber ist rechtlich klar definiert. Neben diesem Begriff sind aber noch weitere Kriterien ausschlaggebend, um bei Arbeitnehmern als attraktiv wahrgenommen zu werden, so z.B.:
Arbeitgeber – Arbeitnehmer
Zwei Funktionen bzw. Sichtweisen, die es beim Employer Branding zu synchronisieren gilt. Dazu sollte man sich aber bewusst sein, welche Funktionen die Arbeitgebermarke aus Arbeitgeber- und aus Arbeitnehmersicht hat.
Die Marke aus Arbeitgebersicht
Das Unternehmen als Arbeitgeber soll ähnlich wie ein Produkt vermarktet werden. Ziel ist es zum einen durch Präferenzbildung und Differenzierung genau die Mitarbeiter zu erreichen, die zum eigenen Unternehmen passen und zum anderen die aktuellen Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.
Vielfach fällt in diesem Zusammenhang der Begriff „Employer of Choice“. Erreicht ein Unternehmen genau die Mitarbeiter die es sich wünscht, die zum Unternehmen passen, kann dies dazu führen, dass der Recruitingprozess wesentlich effizienter von statten geht. So können Personalbeschaffungskosten und die Fluktuationsrate reduziert werden. Aufgrund des steigenden Kostendrucks auch in der Gesundheitswirtschaft ein wichtiges Thema.
Angebot und Nachfrage – es muss nun nicht nur um die Patienten, sondern auch um die passenden Mitarbeiter gekämpft werden.
Um sich wirksam gegen seine Mitbewerber abzugrenzen ist der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke unabdingbar.
Allerdings muss in diesem Zusammenhang hinterfragt werden, welche Mitarbeiter das Unternehmen genau sucht. Werte und Einstellungen spielen hierbei eine große Rolle – auf beiden Seiten. Sicher ist es wünschenswert, dass Mitarbeiter ähnliche Werte und Einstellungen haben wie in der Unternehmensphilosophie formuliert. Aber einerseits ist niemand perfekt (und wer will schon perfekt sein?) und andererseits können unterschiedliche Sichtweisen nicht nur in der täglichen Arbeit von sehr großem Vorteil sein. So kann eine völlig andere Herangehensweise an komplexe Problemstellungen z.B. neue Lösungswege aufzeigen.
Die Marke aus Arbeitnehmersicht
Um zu verstehen, wie die Ziele des Unternehmens beim Employer Branding zu realisieren sind, darf die Sicht der Arbeitnehmer nicht aus den Augen verloren werden.
Fachkräftemangel und ein damit einhergehendes Überangebot an Arbeitsplätzen wurden der Vergangenheit häufig in Zusammenhang mit High Potentials beschrieben. Inzwischen greift diese Entwicklung aber viel weiter. Arbeitnehmer können sich aussuchen wo sie arbeiten – das Angebot ist groß und häufig auch unübersichtlich.
Informationsasymmetrie und Intransparenz auf dem Arbeitsmarkt – Wie finden die Bewerber heraus, ob das Unternehmen zu ihnen passt bzw. ob sie zum Unternehmen passen? Die Wahl eines Arbeitgebers ist in der Regel eine sehr wichtige Entscheidung, die dem ein oder anderen schon einmal Angst machen kann. Dieses subjektiv wahrgenommene Gefühl kann durch eine starke Arbeitgebermarke reduziert werden – wenn sie es schafft zu emotionalisieren und Vertrauen sowie Sicherheit zu transportieren.
Bewerber informieren sich im Internet, besuchen Jobmessen, schreiben Bewerbungen und werden zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Dieser Prozess ist immer mit Kosten verbunden. Eine starke aussagekräftige Arbeitgebermarke (als Information Chunk) kann in diesem Zusammenhang Orientierung geben und den Such- und Auswahlprozess erheblich vereinfachen => Erkennen und Wiedererkennen.
Es wird das Vorhandensien bestimmter Anforderungskriterien signalisiert, was auf der Seite der Bewerber wiederum zu bestimmten Assoziationen, die wiederum zu einer schnelleren Entscheidungen und geringeren Transaktionskosten führen. Und davon profitieren beide Seiten.
Allerdings muss im Vorfeld ersteinmal Vertrauen aufgebaut werden, z.B. durch eine authentische Profilierung des Arbeitgebers. Dies ist das Hauptziel des Employer Branding. Die Mitarbeiter (aktuell und zukünftig) sollen die versprochenen Markenattribute wahrnehmen und sich in den vermittelten Wertvorstellungen wiederfinden => und sich mit dem Arbeitgeber identifizieren.
Ein nicht uninteressanter Punkt, ist doch die Unternehmenszugehörigkeit für viele Menschen Ausgangspunkt ihrer Selbstdefinition.
Unternehmen sollten also die offenkundigen und die latenten Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Zielgruppen kennen. Dazu ist es notwendig, sich bewusst zu machen, wie man als Unternehmen derzeit als Arbeitgeber wahrgenommen wird. Es sollten sich also ein paar Fragen gestellt werden, so z.B.:
Um sich erfolgreich zu positionieren, ist die Beantwortung dieser Fragen unabdingbar womit sich einige Handlungsfelder auftun.
Wahrnehmung
Der Erfolg starker Marken baut auf die möglichst genaue Kenntnis der Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter und der Kunden, Aktionäre, Lieferanten, Medien sowie der Öffentlichkeit auf.
Positionierung
Markenpositionierung bildet den Kern der Strategiepositionierung. Es muss die Soll-Identität bestimmt werden und diese dann zu einem Werte- und Markenversprechen verdichtet werden. Fragen in diesem Zusammenhang sind z.B.:
Dies gilt es in emotionale und rationale Nutzendimensionen zu übersetzen und den „reason to believe“ herauszukristallisieren und greifbar zu machen. Zu beachten ist aber, das sich interne und externe Positionierung nicht widersprechen, sondern ein einheitliches Bild abgeben!
Herausfordernd ist, dass größere Unternehmen aufgrund unterschiedlicher Unternehmensbereiche unterschiedliche Markenstrategien in z.T. unterschiedlichen Branchen koordinieren müssen, also nicht nur unterschiedliche Identitäten, sondern häufig auch unterschiedliche Marken in Form von Company Brands unterhalb von Corporate Brands. Für den Kunden ist dies häufig schwer greifbar. Arbeitgebermarken können in diesem Zusammenhang entweder als
Kommunikation
Kommunikation sollte immer in zwei Richtungen erfolgen, sowohl nach extern, wie auch nach intern. Mitarbeiter agieren immer als Markenbotschafter und sämtliche Kommunikationsmassnahmen sollten aufeinander abgestimmt werden und inhaltlich, sprachlich und optisch eine Einheit bilden. Und damit sollten dann sowohl das Denken, das Fühlen und das Handeln gleichrangig angesprochen werden.
Erlebnis
Kommunikation findet also immer nach innen und nach außen statt. Damit verbunden wird die Marke an sich also auch innen und außen erlebt. Berührungspunkte gibt es Einige, wie die folgende Grafik verdeutlicht.
Management
Beim Aufbau einer erfolgreichen Employer Brand müssen Aufgaben, Schnittstellen, Abläufe, Berichtswege und Abstimmungsprozesse definiert und organisatorisch verankert werden.
Diese Komplexität macht deutlich, dass es sich nicht nur um eine Aufgabe, sondern um einen permanenten Prozess handelt. Dieser kann nicht allein vom Personalmanagement geleistet werden. Vielmehr bedarf es eines interdisziplinären Teams, denn gerade die unterschiedlichen Sichtweisen spielen für eine glaubwürdige Botschaft der Arbeitgebermarke eine entscheidene Rolle.
Fazit
Employer Branding ist kein Modebegriff, sondern eine schiere Notwendigkeit in Zeiten des akuten Fachkräftemangels und harter Konkurrenz durch kommunikativ exzellent aufgestellte Großunternehmen. Die Ansprüche der Bewerber steigen – wer jetzt nicht nachrüstet, der wird im War for Talents abgehängt. Selbst die bekanntesten Unternehmen können nicht mehr davon ausgehen, ohne HR-spezifische Anstrengungen qualifizierte Bewerber gewinnen und engagierte Mitarbeiter in ausreichender Zahl an das Unternehmen binden zu können.
Aber auch hier sollte vernetzt und crossmedial gedacht und die Corporate Identity als Ausgangspunkt gesehen werden. Schnittstellenmanagement und die 4 Cs – Content, Context, Connectivity und Continuity nicht zu vergessen.
Bevor also in die sozialen Netzwerke eingetaucht wird, sollten eben ein paar grundlegende Fragen gestellt und beantwortet werden. Einfach mal eine Facebook-Fanpage einrichten ist meiner Meinung nach zu kurzfristig gedacht.
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18 Freitag Mär 2011
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Barcode, customized Marketing, Gesundheit, healthcare, kommunikation, marketing, mobile Marketing, QR-Code, vertrieb
„Aktuelle Marktentwicklungen und Trends zeigen deutlich: Die Relevanz von Mobile Commerce für den Handel steigt kontinuierlich und auch aus Konsumentensicht hat sich der mobile Einkauf etabliert. Doch welche Erfolgsfaktoren gilt es zu beachten?
Marktentwicklungen
Laut der BITKOM wird der steigende Absatz von Smartphones und tragbaren Computern für einen Boom der mobilen Internetnutzung sorgen. Aktuellen Zahlen zufolge steigt der Umsatz mit mobilen Datendiensten im Jahr 2011 voraussichtlich um 12 % auf 7 Mrd. Euro. „Das mobile Internet hat sich in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt“, so BITKOM-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen.Nach der BITKOM-Prognose steigt der Smartphone-Absatz im Jahr 2011 in Deutschland um 36 % auf 10,1 Mio. Stück. Der Umsatz mit den Geräten legt um 24 % auf 2,1 Mrd. Euro zu. Jedes dritte verkaufte Handy soll heute ein Smartphone sein. Der Handy-Absatz insgesamt wird im Jahr 2011 in Deutschland voraussichtlich um 4,3 % auf rund 29 Mio. Stück steigen.
Nach Berechnungen des BITKOM hat sich die in den deutschen Mobilfunknetzen übertragene Datenmenge im vergangenen Jahr auf 70 Mio. Gigabyte mehr als verdoppelt. Das entspricht dem Inhalt von rund 15 Millionen DVDs. Smartphone-Nutzer können mit ihren Geräten überall auf unzählige Anwendungen zugreifen. Derzeit existieren weltweit rund 520.000 mobile Applikationen (Apps) für die unterschiedlichen Smartphone-Betriebssysteme. Die Anwendungen reichen von Spielen über Nachrichten- und Auskunftsdienste bis zu Navigationshilfen und E-Book-Readern.
Mobile Commerce
Wichtige Anwendungsbereiche sind
Sicherheitsaspekte
Gerade in der heutigen Zeit, in der eine Vielzahl von Kommunikationskanälen zur Verfügung stehen, ist es wichtig, sich genau den richtigen Kommunikationskanal auszusuchen. Nur so kann verhindert werden, dass nach dem Gießkannen-Prinzip, wertvolle Ressourcen plan- und ziellos verteilt werden. Bei der enormen Fragmentierung des Marktes sollte neben Applikationen auch über die Verwendung von QR-Codes nachgedacht werden.
Der QR-Code (engl. Quick Response, „schnelle Antwort“, als Markenbegriff „QR Code“) ist ein zweidimensionaler Strichcode (2D-Code), der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde.
Neu ist diese Technologie nicht. Jeder kennt Barcodes. Aber im Gegensatz zu herkömmlichen Barcodes enthalten QR-Codes sowohl horizontal wie auch vertikal Informationen. Es können unterschiedliche Informationsformen in einen QR-Code umgewandelt werden, so z.B. Telefonnummern, SMS, Links (URL), Text oder aber Visitenkarten.
Vieleicht kennt Ihr die Situation. Ihr geht durch die Stadt, seht ein interessantes Produkt, habt aber nichts zum schreiben dabei. Sicher, alle verfügbaren Informationen könnten jetzt auch ins Handy eingetippt werden. Dies kann sich aber je nach Umfang als sehr zeitaufwendig herausstellen. QR-Codes können Abhilfe schaffen. Auf einen (Kamera)Klick werden alle Informationen gescannt, aufgenommen, analysiert und weitergeleitet.
Möglichkeiten im Bereich Health Care
Wie schon wiederholt erwähnt verändert sich auch im Bereich Healthcare das Informations- und Konsumverhalten. Zum einen informieren wir uns im Internet mithilfe von Suchmaschine, in Communities, Mikroblogs und in sozialen Netzwerken über neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Zum anderen verlagert sich auch das Kaufverhalten immer mehr in diesen Kanal. Es gibt unzählige Applikationen und zunehmend werden auch QR-Codes eingesetzt.
Im ScanLife Mobile Barcode Trend Report 2010 kam heraus, dass im Bereich „Health & Beauty“ mit 21% am meisten „gescannt“ wurde. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass sich diese Studie auf die vereinigten Staaten bezieht.
Auf dem Blog „Manage My Practice“ bin ich auf einige interessante Ideen für den Einsatz von QR-Codes im Bereich Healthcare aufmerksam geworden, die ich im folgendem vorstellen möchte.
Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren oder aber Arztpraxen
Auf Plakatwerbung könnten Informationen, wie z.B. eine Wegbeschreibung zur nächsten Notaufnahme, zu einem Pflegestützpunkt oder aber zu dem Arzt, der am Wochenende Notdienst hat, via QR-Code hinterlassen werden. Ebenso ist der Einsatz von QR-Codes für Patientenschulungen und -aufklärungen denkbar. So könnten alle relevanten Informationen zu Krankheiten und den Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten und genauso für das medizinische und pflegerische Fachpersonal als Code abgespeichert werden. Bei Überweisungen könnten dem Patienten vom Haus- bzw. Facharzt Informationen zum Krankenhaus oder zu der Klinik zur Verfügung gestellt werden. Interessant, aber etwas unmenschlich klingt die Vision, dass mithilfe von temporären tätowierten QR-Codes Patienten während des Krankenhausaufenthaltes identifiziert werden.
Pharmaunternehmen/ Apotheken
Weiterführende Informationen zu Bestandteilen, Einsatzmöglichkeiten sowie Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten können während der Fernsehsendung via QR-Code abgerufen werden. In der Apotheke könnten sowohl bei verschreibungspflichtigen wie auch bei nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten durch einen Scann sowohl Kontraindikationen wie aber auch Wechselwirkungen schneller erkannt werden, so z.B. bei Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten. Genauso können via QR-Codes die Preise von verschreibungspflichtigen Medikamenten verglichen werden und das beste Medikament zum besten Preis verkauft werden.
Zeitschriften und Zeitungen
Auf einen Klick könnten die Leser vertiefende Gesundheitsinformationen und weiterführende Informationen zu Gesundheitsprodukten erhalten. Auch könnten hier Dienstleister QR-Codes hinterlegen, um so über Ihre Qualifikationen und Spezialrichtungen zu informieren.
Krankenkassen und Krankenversicherungen
Hier könnte z.B. im Rahmen von Bonusprogrammen darüber nachgedacht werden QR-Codes beim Einkauf einzusetzen. Informationen könnten sowohl für die eigene Verwendung, genauso aber für die Verwertung durch den Arzt oder aber durch den Arbeitgeber zugänglich gemacht werden.
Wellness und gesunde Ernährung
Durch das Scannen von Codes auf Lebensmitteln wäre es möglich, Lebensmittel, die nicht in den Gesundheitsplan, der auf die individuellen gesundheitlichen Probleme zugeschnitten ist, schon im Supermarkt auszuschließen. Ebenso könnte man schon beim Einkauf bestimmte Informationen scannen und diese z.B. nach Hause schicken oder aber sich schicken lassen und kurz den Einkauf korrigieren. Lebensmittel können auf Unverträglichkeiten gescannt werden. Informationen zu chronischen Krankheiten oder z.B. zur Gewichtsreduktion könnten via Download konsumiert werden.
Messen und Veranstaltungen
Auf Gesundheitsmessen können die Besucher via QR-Codes Informationen zu gesundheitsrelevanten Themen sowie zu generellen und speziellen Informationen die den Anbieter betreffen, bekommen, was sicherlich nicht nur im Sinne des Umweltschutzes ist.
AAL
Auf Monitoren mit denen Patienten zuhause in ihrer vertrauten Umgebung überwacht werden, könnten QR-Codes gescannt werden, um z.B. die Funktionalität erklärt zu bekommen. Ähnliches trifft z.B. für Medikamenten-Proben zu.
Doch was sind die Erfolgsfaktoren?
Unternehmen, die sich erfolgreich mithilfe von mobile Marketing positionieren möchten, sollten folgende Dinge beachten:
Grundlegende Kenntnisse der technischen Möglichkeiten und der einsetzbaren Instrumente sollten aber auch vorhanden sein.
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08 Dienstag Feb 2011
Posted eHealth, Health Care Social Media, Kommunikation, Marketing, MedTech, Veranstaltungen
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conference, eHealth, Kongress, Medizintechnik, Medizintechnologie, MedTech, Mobile Health, Social Media, strategische Kommunikation
Innovationen im Gesundheitswesen, eine bessere Gesundheitsversorgung und der demografische Wandel. Eins bedingt das Andere. Eine verlängerte Lebenserwartung, das Auftreten von Mehrfacherkrankungen und die damit einhergehende Manifestation von chronischen Erkrankungen und degenerativen Prozessen – es kann davon ausgegangen werden, das die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und medizinischen Produkten stetig wachsen wird.
Die deutsche Medizintechnik-Industrie verfügt in diesem Zusammenhang über eine sehr hohe Akzeptanz und war trotz Wirtschaftskrise die letzten Jahre relativ stabil. Als Gründe dafür können die hohe Innovationskraft, eine gute Eigenkapitalausstattung und die relativ konstante Nachfrage im Gesundheitswesen gesehen werden. Der Gesamtumsatz der Medizintechnik-Industrie lag im Jahr 2009 lt. Spectaris bei 18,3 Mrd. Euro (Inland: 6,8 Mrd. Euro/ Ausland: 11,43 Mrd. Euro). Die wichtigsten Zielregionen waren die Europäische Union (43%), das restliche Europe (11,3%), Nordamerika (20%) und Asien (15,4%).
Nachfrage
Die Nachfrage nach Medizinprodukten steht in einem engen Zusammenhang mit der Gesundheitsnachfrage. Als Nachfrager von Medizinprodukten können sowohl Endverbraucher, die Medizinprodukte nutzen wie auch Arztpraxen, Krankenhäuser und Kliniken sowie Reha- und Pflegeeinrichtungen gesehen werden.
Auch wenn die demografische Entwicklung als Grund für die Nachfrage nach Medizintechnik immer wieder überschätzt wird, so helfen doch viele Technologien die Lebensqualität von chronisch kranken Menschen zu verbessern und älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Eine konstante Nachfrage nach „reparativer“ Medizin findet sich in der Knochenchirurgie, der Augenheilkunde, der Koronarchirurgie und zuverlässiger, nicht-invasiver und schneller Diagnostik. Zukünftig müssen aber auch Medizinprodukte ihre Wirksamkeit und Kosteneffizienz beweisen. Der Gesetzgeber bleibt auch hier nicht vor Rationalisierungsentscheidungen verschont.
Für die Märkte für Medizinprodukte sind folgende Faktoren von besonderer Bedeutung:
Einsparpotential
Innovativer Medizintechnik wird immer wieder ein hohes Einsparpotential zugeschrieben. So können diese Technologien zur Optimierung von medizinischen Versorgungsprozessen auf seiten der Leistungserbringer eingesetzt werden. Durch neue Diagnose-, Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten ist es möglich, die internen Prozesse zu optimieren und so z.B. die Operationszeiten, die Verweildauer der Patienten und die Personalkosten zu reduzieren sowie Materialeinsparungen zu erreichen. Schon jetzt setzen viele Ärzte und Kliniken auf umfassende Hightech-Lösungen. Nicht vergessen sollte man allerdings, dass vor einer Prozessoptimierung eine Strukturoptimierung und ein Umdenken stehen sollte.
Gesetzliche Grundlagen
Der Markt für Gesundheitsdienstleistungen ist in Deutschland sehr stark durch die Verbände der Kostenträger (Krankenkassen) und Leistungserbringer reglementiert. Die Rechte und Pflichten sind im Sozialgesetzbuch festgelegt, die Krankenkassen handeln die Preise aus, legen die Mengen und die Qualitätssicherungsmaßnahmen zusammen mit den Leistungserbringern fest und entscheiden gemeinsam über die Ausgestaltung des Leistungskatalogs. So können die Versicherten eine bestimmte Leistung ohne Zustimmung der Krankenkasse nur dann in Anspruch nehmen, wenn diese Leistung durch entsprechende Verträge abgedeckt ist, die Krankenkasse also die Kosten übernimmt.
Eine kurzfristig angestrebte Kostendämpfung behindert häufig Innovationen und möglicherweise bessere Versorgungsangebote.
Die gesetzliche Grundlage für die Zulassung von Medizinprodukten ist in Deutschland das Medizinproduktegesetz (MPG). Dieses zweiteilige Gesetz aggregiert drei grundlegende europäische Richtlinien und regelt/ überwacht alle Fragen der grundlegenden Anforderungen am Medizinprodukte. In Amerika gilt dagegen das U.S. amerikanische Medizinprodukterecht. Das Center for Devices an Radiological Health (CDRH) regelt alle rechtlichen und administrativen Belange für Medical Devices und Radiological Health und ist der Food and Drug Administration (FDA) untergeordnet.
Allein hier wird über die Zulassung von Medizinprodukten, wie z.B. vor einigen Tagen im Fall der iPad- und iPhone „Radiology App“ für die mobile Diagnostik, entschieden. Während bei der europäischen Zulassung der Nachweis der Sicherheit und der technischen Leistungsfähigkeit eines Medizinprodukts im Vordergrund steht, wird beim amerikanischen Verfahren auf Sicherheit, Wirksamkeit und auf den Nutzen für den Patienten geachtet.
Marketing und Kommunikation
Aufgeklärtere Verbraucher, höhere Qualitäts- und Sicherheitsstandards, der Zwang zur Qualitätssicherung, gesetzliche Rahmenbedingungen und ein stärker werdender Wettbewerb – all dies wirkt sich also auf die Art und Weise aus, wie Gesundheitsdienstleistungen und in dem Zusammenhang Medizinprodukte vermarktet werden aus.
Online-Kommunikation ist im Marketing-Mix ein wichtiger Baustein für die Professionalisierung der Kommunikationsarbeit in der Medizintechnik-Branche. Twitter, Blogs und soziale Netze haben die Online-Kommunikation entscheidend geprägt. MedTech-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente zu identifizieren, zu bewerten und für die eigenen Kommunikationsziele einzusetzen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen der MedTech-Branche bietet die Online-Kommunikation Chancen für eine zielgerichtete Kommunikation. Ein entscheidender Faktor ist die Integration der Online-Kommunikation in die Gesamtstrategie.
Die Unternehmenskommunikation ist insgesamt einem dramatischen Wandel unterzogen. Die Beschleunigung durch die technologische Entwicklung ist dabei nur ein Aspekt. Der demographische Wandel und der beginnende Fachkräftemangel ein anderer, da sich Unternehmen im Kampf um die „besten Talente“ gut positionieren müssen. Employer Branding gewinnt in diesem Zusammenhang große Bedeutung. Auf diese Veränderungen müssen sich auch die Marketing- und Kommunikationsexperten der Unternehmen einstellen.
7. MedTech-Kommunikationskongress
Der 7. MedTech-Kommunikationskongress , der vom 06.-07. Juni 2011 in Leipzig stattfindet, will mit Expertenwissen und Fallstudien aus der Praxis die Entwicklung zielgerichteter Kommunikations- und Online-Strategien unterstützen. Thematisch wird auf folgende Bereiche eingegangen:
Quellen:
05 Samstag Feb 2011
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conference, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, HCSM, HCSMEU, healthcare, Paris, Social Media
Die Konferenz wird vom 22. bis 23. Juni 2011 an der Cité Universitaire Internationale in Paris (Frankreich) stattfinden. Veranstalter der Zweitagekonferenz ist das Healthcare-Beratungshaus Basil Strategies, Mitveranstalter der im Jahr 2010 stattgefundenen Health 2.0 Europe Konferenz.
Doctors 2.0 You wird Fachleute aus ganz Europa, den Vereinigten Staaten und Israel versammeln, um die professionelle Nutzung von neuen und sozialen Medien durch die Ärzteschaft und ihre praktischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Gesundheitswesen untersuchen.
Den neuen sozialen Medien und anderen „Web 2.0”-Tools im Gesundheitswesen wurde bereits in Form des E-Patienten viel Vertrauen entgegengebracht. Jedoch ist nach wie vor wenig bekannt, wie Ärzte derzeit von diesen Tools Gebrauch machen und welche Ergebnisse, „Best Practices“ und Möglichkeiten sich daraus ergeben bzw. welchen Herausforderungen sie dabei begegnen.
Die Tagesordnung von Doctors 2.0 & You widmet sich Themen, wie etwa geeignetes Social Networking, Akzeptanz aufseiten der Ärzteschaft und Vorbehalte gegenüber neuen Tools sowie maßgebliche Geschäftsmodelle, um die Debatte in Gang zu bringen und den Informationsaustausch mithilfe von Workshops, Gesprächsrunden, interaktiven Ausstellungen und sozialen Veranstaltungen zu fördern.
Die Konferenz wird Ärzte, Ärztegemeinschaften und Patientenvereinigungen, Lieferanten von Internet- und mobilen Tools, Krankenhäuser, Versicherer, Pharmaunternehmen und Regierungsstellen zusammenführen. Zu den Rednern, die bereits ihre Zusage erteilten, gehören unter anderem internationale Experten, wie Jacques Lucas (Nationale französische Ärztekammer), Bertalan Mesko (Webicina), Victor Montori (Mayo Clinic), Lucien Engelen (Radboud Med Center) , Len Starnes (Global E-Business, Bayer Schering Pharma) oder Alexander Schachinger (healthcare42.com, Berlin).
„Das Gesundheitswesen befindet sich an einem Wendepunkt, da technologische Errungenschaften immer häufiger Verwendung finden und die Bedeutung und der Einfluss von Online-Tools immer weiter zunimmt”, so Denise Silber, President bei Basil Strategies und Veranstalterin von Doctors 2.0 & You. „Während es einerseits keine einfache Antwort auf die Frage gibt, wie Ärzte soziale Medien einsetzen oder in der Zukunft in der Praxis nutzen werden, besteht kein Zweifel daran, dass branchenweite Fortschritte nicht ohne Berücksichtigung der ärztlichen Perspektiven erzielt werden können. Doctors 2.0 & You wird diese Perspektiven voranbringen und ein interaktives Forum bieten, um zu erörtern, was sich rund um die neuen und bereits vorhandenen Kommunikationstools wirklich ereignet, welche Erwartungen die Ärzte hegen und welche Entwicklungen in der Zukunft wünschenswert sind.”
Über Doctors 2.0 & You
Doctors 2.0 & You ist die erste Konferenz ihrer Art, um zu untersuchen, wie die Ärzte von sozialen Medien, Applikationen und „Web 2.0”-Tools Gebrauch machen, um mit Patienten, Kollegen, Behörden, Vertretern der Pharmaindustrie und Leistungserbringern in Verbindung zu treten, zu kooperieren und neue Versorgungsformen hervorzubringen. Die Konferenz stützt sich auf das Fachwissen von Ärzten, Patientenvereinigungen, Lieferanten von Internet- und mobilen Tools, Krankenhäusern, Versicherern, Pharmaunternehmen und Regierungsstellen, um die Rolle der neuen Technologie aus der Perspektive der Ärzte zu eruieren. Doctors 2.0 & You wird von Denise Silber, Präsidentin von Basil Strategies in Paris, veranstaltet. Denise Silber ist Mitglied der französischen Ehrenlegion und somit Inhaberin der höchsten zivilen Auszeichnung Frankreichs. Sie ist eine anerkannte Expertein für die webbasierte und kaufmännische Seite des Gesundheitswesen in Europa, als solche in beratender Funktion tätig und Mitveranstalterin der 2010 Health 2.0 Europe Konferenz. Dem Beirat der Konferenz gehören sieben Nationalitäten an. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.doctors20.com/ oder wenn Sie Doctors 2.0 & You und ihre Communities und Gruppen auf Twitter, LinkedIn, Facebook und YouTube verfolgen.
Quelle
01 Dienstag Feb 2011
Posted Community, Health Care Social Media, Kommunikation, Krankenhaus, Marketing, MedTech, Veranstaltungen
inSchlagwörter
Die Gesundheitswirtschaft (Quelle: In Anlehnung an das Zwiebelmodell des Instituts für Arbeit und Technik (IAT))
Wie ja bereits angekündigt, war ich letzte Woche auf der 2. Social Media in Healthcare-Tagung in Zürich, die von Dr. Eberhard Scheuer organisiert wurde. Es war wieder einmal eine Gelegenheit Menschen, die ich bisher nur aus sozialen Netzwerken kannte, persönlich kennenzulernen.
Dr. Markus Meier stellte das Konzept der Gesundheit Sprechstunde vor. Es handelt sich dabei um eine Gesundheitssendung, die regelmässig im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird. In dieser Fernsehsendung werden Themen aufgegriffen, dem Zuschauer anhand von Patientengeschichten näher gebracht und von Experten ausführlich erklärt. Ziel ist es zum einen ein Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen (Disease Awareness) und zum anderen fachlich zum Umgang mit Gesundheitsproblemen zu informieren (Disease Management).
Neben der Fernsehsendung gibt es außerdem ein interaktives Gesundheitsportal und Printmedien, in denen jede Sendung begleitet wird, in dem weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt werden. Auf der Online-Plattform hat der Besucher die Möglichkeit ein Gesundheitslexikon, interaktive Gesundheitstests, ein TV- und Print-Archiv, Podcast- und Videostreaming sowie einen Online-Shop zu nutzen. Am erfolgversprechendsten sind seiner Meinung nach TV-Bilder, Web, medizinische Inhalte, Social Media und Vermarkung „aus einem Guss“. Die User suchen glaubwürdige, kompakte und übersichtlich konfektionierte Inhalte in Text, Bild und Bewegtbild. Da der Neuaufbau einer solchen Plattform ist zeitaufwendig und sehr kostspielig ist, ist er wahrscheinlich nur durch grosse Verlagshäuser realisierbar. Auch hier sind die Schlagwörter Kooperation und Integration.
In den Vorträge von Alexander Schachinger und Markus Meier wurde meiner Meinung nach sehr klar herausgestellt, dass der Satz „Die Offline-Werbung ist tot, hoch lebe die Online-Werbung“ auf den Bereich Healthcare nicht so einfach zu adaptieren ist. Schaut man sich das User-Verhalten im Internet an, so wird schnell klar, dass bestimmte Zielgruppen nur bedingt online sind und dabei eher zurückhaltende Surfroutinen haben. Klar ist, Gesundheitsinformationen funktionieren nur im Verbund (TV, Online, Print). Fehlt eines, kann dies unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Diskutiert wurde auch die Möglichkeit der Interaktion via Twitter. So könnten Zuschauer der Gesundheit Sprechstunde sich mit Tweets in die Sendung einbringen. Problematisch in diesem Zusammenhang ist aber, dass die Fernsehsendungen vorproduziert werden. Der Vorteil einer besseren Planbarkeit kann damit schnell zum Nachteil werden, so z.B. wenn auf aktuelle Themen nicht rechtzeitig reagiert werden kann.
Sehr interessant fand ich den Vortrag von Stefano Santinelli (http://www.tutti.ch/), der aus dem klassischen Onlinemarketing kam.
„It´s not about Pushing…
… it´s about pulling and participating, so seine Aussage.
Seine Empfehlungen für das Online-Marketing im Bereich Healthcare sind:
Sehr beeindruckt hat mich das Projekt GORILLA.CH von Schtifti. In der Schweiz leidet ca. jeder 4. an Übergewicht. Gorilla ist ein Präventionsprogramm und es holt die Kinder und Jugendlichen von zu Hause ab, dort wo die Kids aufhalten, vor dem Computer. Das Wissen wird hier über eLearning vermittelt. Es gibt Kochrezepte, Videoanleitungen zu Freestyle-Sportarten … alles in der Sprache, die die Kinder und Jugendlichen sprechen.
Es gibt außerdem regelmäßig Preise, wie Skateboards, Meet & Greets mit Stars, außerdem Tagesworkshops mit Ernährungsausbildung und Freestylesportarten wie Skateboarden, Frisbee, Footbag, Freecycle und Breakdance zu gewinnen. Der Weg dorthin führt über Punkte, die die Schüler und Schülerinnen bei Tests erwerben können. Ich werde auf dieses Projekt noch einmal gesondert eingehen.
Auch der Vortrag von Robert Derham (CheckOrphan) war sehr inspirierend. CheckOrphan ist eine global orientierte Plattform, die lt. CNN/BBC die erste Anlaufstelle für News und Informationen rund um seltene Krankheiten ist und inzwischen über 250.000 Besucher/Monat vorweisen kann. Besonders ist, dass die Vernetzung mit allen Anspruchsgruppen von seltenen Krankheiten stattfindet. Diese Gruppen wiederumwerden über unterschiedliche Social Media -Kanäle angesprochen. Robert machte deutlich, dass wenn alles in einen Topf geworfen wird, wertvolle Ressourcen verschwendet werden. Möchte ein Unternehmen mithilfe von Social Media mit seinen Stakeholdern in einen Austausch gehen, stellt sich schnell die Frage: „Outsourcing oder Inhouse“.
Seine Empfehlung: Startet mit Outsourcing, arbeitet mit einem kompetenten Social Media Berater zusammen, Googelt einfach mal, findet heraus, wo Eure Zielgruppen sind, was sie bewegt, worüber sie sich unterhalten, besucht die Communities. Parallel dazu sollte aber Inhouse gearbeitet werden. Die Experten sind im eigenen Haus, es existiert ein „Tacid Knowing“ (implizites Wissen) und eine Competitive Intelligenz. Die Mitarbeiter verfügen über Wissen, sowohl über die Kunden wie auch über interne Prozesse und Strukturen. All dies kann ein Berater, der von extern kommt, nicht leisten. Er kann moderieren und unterstützen. Was im Unternehmen umsetzbar ist, dass sollte zusammen herausgearbeitet werden. Schnell können sonst Top-Down-Lösungen am Ziel vorbeigehen. Auch in diesem Fall ist Partizipation ein Schlüsselwort. Nicht nur die Kunden müssen ins Boot geholt werden, sondern auch die eigenen Mitarbeiter. Sehr interessant ist auch der Social Media Ansatz aus Mitarbeitersicht, er nannte es Social Media by Commitee.
Peter Kragh aus dem Bereich Global Research & Development von Coloplast erzählte sehr anschaulich, wie in seinem Unternehmen Social Media zur Marktforschung und Produktentwicklung eingesetzt wird und durch Massenfeedback neue Services entwickelt werden.
So genial, ich kann meine Begeisterung gar nicht in Worten wiedergegeben, aber die haben es echt drauf! Darauf muss ich noch einmal gesondert eingehen, das würde den Rahmen sprengen.
Auch Videofilme, die auf der eigenen Homepage und auf unterschiedlichen Videoportalen veröffentlicht werden können, werden immer stärker von Spitälern und Krankenhäusern genutz. Reine Imagefilme von Krankenhäusern sind aber laut Dr. Clarence P. Davis (swissestetix – The Beauty Doctors) bei den Usern eher unbeliebt. Patienten suchen im Internet nicht nach einer Marke oder einem Kliniknamen, sondern nach Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Erkrankung. Auch zeigen die Hotspot-Analysen, dass wenn es in den Filmen blutig wird, die User aussteigen … aber sie kommen wieder. Auch in diesem Fall kommt es auf den Mix an. Hat sich der User erst einmal für eine Behandlungsmethode entschieden, möchte er sich besser über das Krankenhaus informieren. Dafür können Imagefilme durchaus hilfreich sein. Wichtig dabei ist aber, dass die Informationen die dem Interessenten zur Verfügung gestellt werden, auf ihn zugeschnitten sind. Auch hier passt der Spruch „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“, sprich die Interessenten müssen sich angesprochen fühlen.
Nicole Tappée (Antwerpes)stellte einige ePatients aus dem deutschsprachigen Raum vor und erklärte, welche Möglichkeiten es für Pharmaunternehmen gibt, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
24 Montag Jan 2011
Schlagwörter
conference, ePatients, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, healthcare, Social Media, zürich
Am 27. Januar findet in Zürich die 2. „Social Media in Healthcare“-Konferenz statt. Wie schon auf der ersten Tagung geht es darum, Einsatzfelder von Social Media in Spitälern, in Versicherungen und in MedTech-Unternehmen aufzuzeigen. Das Social Media und die Art wie Informationen via sozialen Medien verbreitet werden, die Menschen verändert, kommt langsam auch in der Gesundheitswirtschaft an.
Das Patienten inzwischen wesentlich aufgeklärter und emanzipierter sind, das wirkt sich auch auf das Arzt-Patientenverhältnis aus. Es findet eine Abkehr vom paternalistischen hin zu einem partnerschaftlichen Modell der Patientenorientierung statt. Während der Arzt im paternalistischen Modell eher eine Kontrollfunktion hat und der Patient als unwissend gesehen wird, so ist die Beziehung im partnerschaftlichen Modell gleichberechtigt. Beide wirken als Partner am Heilungsprozess mit. Nicht das der Patient jetzt plötzlich zum Arzt wird. NEIN, aber er wird als mündige Person gesehen, ohne dessen aktive Beteiligung kein Heilungserfolg möglich ist. Von Seiten des Arztes wird mit seinem medizinischen Wissen der erforderliche Rahmen vorgegeben, in dem der Patient dann entscheidet. Das erfordert von beiden Seiten ein Umdenken. Ähnlich wie bei der Kundenorientierung geht es bei der Patientenorientierung darum, die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse des Systems der Gesundheitsversorgung an den Interessen, Bedürfnissen und Wünschen des individuellen Patienten auszurichten. Und auch der Patient sollte seine Rolle aktiv wahrnehmen.
Cyberchonder und Cyberchondrie
Vorbei sind die Zeiten, in denen dem Arzt oder der Ärztin ohne Rückfragen alles geglaubt wurde. Heute kann es passieren, dass gleich ein ganzer Stapel an zu den Symptomen passenden Diagnosen mitgebracht und dem Mediziner präsentiert wird … das Internet macht es möglich. Ich bin keine Ärztin, werde aber in meinem Familienkreis immer wieder in Diskussionen zu möglichen Diagnosen, Krankheitssymptomen, zu Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten verwickelt. Und dabei besteht oft ein Informationsvorsprung, mit dem sicher auch der ein oder andere behandelnde Arzt konfrontiert ist.
Ungefährlich ist das Ganze nicht. Die Informationsflut, voreingenommen Quellen, komplizierte Fachtermini, widersprüchliche Empfehlungen und Patientengeschichten können den ein oder anderen schnell verunsichern. In der wissenschaftlichen Fachwelt tauchen diesbezüglich immer wieder die Begriffe Cyberchonder und Cyberchondrie auf.
Neben Google, wird auch auf
nach Informationen rund um Gesundheit und Krankheit gesucht.
e-Patients betreiben häufig eigene Blogs und Netzwerke. Sie stehen mit Patientengruppen, spezialisierten Social Networks, einem Pflegeteam und klinischen Forschern in einer kollaborativen Beziehung. So sind bestimmte Patienten in Tweetchats und Tweetups von Pharmaunternehmen involviert und stehen auch sonst in einem regelmäßigen Austausch mit den Mitarbeitern.
Partizipative Medizin
Partizipative Medizin – ein partnerschaftliches Modell der medizinischen Versorgung greift etwas weiter als das Modell der partnerschaftlichen Patientenorientierung. In diesem Fall werden zwar auch die Patienten adressiert, aber von seiten der Anbieter der Gesundheitswirtschaft und unter zuhilfenahme von modernen Kommunikationsmitteln. Ziel ist es auch in diesem Fall die Beteiligung der Patienten an medizinischen Entscheidungen zu verstärken. Modellprojekte gibt es unter anderem im Bereich
Diese und weitere Bereiche, wie z.B.
werden auf der Konferenz näher beleuchtet und diskutiert.
Ich werde berichten!
23 Donnerstag Dez 2010
Posted Applikationen, Gesundheitswesen, Kommunikation, Krankenhaus, Marketing
inSchlagwörter
gesundheitswesen, helathcare, LBS, location based service, Social Media
„Moment, ich muss kurz einchecken. Beim Arzt oder im Krankenhaus? Warum nicht!?!?
Die Zahl der Location Based Services und Location Based Social Networks ist momentan noch recht überschaubar. Am bekanntesten sind Foursquare, Gowalla, Yelp, Brightkite, Facebook Places, Friendticker, Daily Places, Loca.li und Loopt. Wen eine ausführlichere Aufstellung interessiert, der wird auf dem Blog von Claudio Schapis fündig.
Via Smarthphone ist es möglich, sich an den verschiedensten Orten an denen man sich gerade aufhält, einzuchecken. Voraussetzung ist allerdings, dass dieser Ort in einem so genannten Location Based Service angelegt ist. Damit kann Freunden oder Kontakten dann auf z.B. auf Twitter, Facebook oder Foursquare angezeigt werden, wer sich gerade wo mit wem aufhält. Meistens wird sich am eigenen Arbeitsplatz (den Arbeitgeber wird es freuen), in Restaurants, in Bars, dem Supermarkt oder aber beim Friseur eingecheckt.
Kürzlich ist mir aber auf Twitter aufgefallen, dass einer meiner Freunde täglich in einem Krankenhaus in Madrid eincheckte. Auf meine Rückfrage, ob alles in Ordnung ist, teilte er mir mit, dass es ihm und seinem Sohn inzwischen wieder gut geht. Dank dieser Meldung und seiner LBS-Nutzung konnte ich also „Anteil“ an seinem Leben nehmen. Und wenn mich genau dieses Krankenhaus weiter interessiert hätte, dann wüßte ich auch, wen ich diesbezüglich ansprechen würde.
Und genau darum geht es bei der Nutzung von Location Based Services oder Location Based Social Networks. Man teilt seinen Freunden oder Kontakten mit, wo man sich gerade aufhält, wer noch alles dort ist und man gibt Bewertungen zu diesen Orten ab. Auch wenn bei der Betrachtung der aktuellen Nutzerzahlen nicht davon auszugehen ist, dass die breite Masse Location Based Service und Location Based Social Networks nutzt, so finden doch täglich unzählige „Check-In“ statt, so auch beim Zahnarzt, beim Hausarzt oder aber im Krankenhaus.
Wie die Analysen zeigen, wird dabei auch häufig getwittert.
Sicher, nicht jeder dieser Tweet wird von einem Patienten, der gerade im Wartezimmer sitzt oder aus der Sprechstunde kommt, abgeschickt. Einige könnten z.B. auch von mir in einem etwas anderen Kontext kommen. Nichtsdestotrotz gibt es sie aber, die Patienten oder Kunden, die fleißig über ihre Arztbesuche, die Ergebnisse der Visite, über die Krankschreibung, über das möglicherweise gestresste Personal oder über das Essen im Krankenhaus twittern.
Der Tweet „Die Schwester ist so schön und nett 🙂 #krankenhaus“ zählt dabei wohl noch zu den netten Tweets. Unschöner ist wohl der Tweet „6 (!) h im krankenhaus verbracht, von 5 Ärzten durchgenommen worden, keine Diagnose #krankenhaus“.
Welche Chancen und welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für die Dienstleister?
Zum einen bekommen sie auf diese Art und Weise ein direktes Feedback ihrer Kunden. Was eventuell in der Praxis nicht ausgesprochen wird, das wird dann eben getwittert. Eine Chance für die Dienstleister, wenn Sie Kritik als konstruktives Feedback verstehen. Aber zugleich auch Gefahr. Immer wieder wird über die Reichweite von z.B. Twitter gesprochen. Ein Tweet muss nicht nur die eigenen Follower erreichen, je nach Inhalt und Kontext kann er auch von jedem dieser Follower an seine eigenen Follower retweetet werden. Auch wenn nicht immer nur unzufriedenen Kunden ausgegangen werden sollte, so ist es kein Gheimnis, dass gerade unzufriedene Kunden ihre Erlebnisse nicht für sich behalten, sondern sie weitergeben.
Bisher haben viele der Applikationen einen eher spielerischen Charakter. So können die Nutzer auf Foursquare z.B. Badges (Abzeichen) sammeln. Eine Liste der 15 Top-Bagdes, also die die am häufigsten freigeschaltet wurden, findet sich z.B. hier. Aber auch in diesem Zusammenhang wäre es sicher für jeden praktizierenden Arzt oder Krankenhaus-Marketer interessant zu wissen, wer sich alles eincheckt bzw. wer gerade „Mayor“ (Bürgermeister) der eigenen Praxis oder aber des jeweiligen Krankenhauses ist. Durch ein regelmäßiges Monitoring können zum einen wichtige Einblicke in das Online-Nutzungsverhalten der eigenen Kunden/ Patienten gewonnen, zum anderen aber auch im Sinne eines (präventives) Krisenmanagement agiert werden.
Beachtenswert ist auch, dass es sich bei den „Check-In“ um eine freiwillige Aktion handelt, die von dem Kunden/ Patienten ausgeht. Sicher kann man darüber diskutieren, ob die Dienstleister ihre Kunden bewegen können, sich öfter mal einzuchecken. Die Frage ist nur, was es bringt. Womöglich Ärger mit der Krankenkasse, weil zu viele Patienten behandelt worden sind. Klingt aufgrund der aktuellen Nutzerzahlen zwar eher unwahrscheinlich, aber was ist, wenn sich ein Freundeskreis denselben Arzt „teilt“?
Auch wenn es sich bei den „Check-In“ um eine freiwillige Aktion handelt, so sind die Dienstleister dem Ganzen nicht völlig hilflos ausgeliefert. Zumindest auf die Informationen, die von aktuellen und zukünftigen Patienten vorgefunden werden, kann Einfluss genommen werden. Durch ein regelmäßiges Monitoring kann zum einen überprüft werden, ob die korrekten Kontaktdaten (Adressen, Telefonnummern) hinterlegt sind. Auch können sich Praxen und Krankenhäuser mit bestimmten Schwerpunkten listen lassen. So gibt es z.B. für das iPhone die App „DiabetesMapp“, mit der die wichtigsten Adressen für Diabetiker in jeder Stadt schnell und einfach gefunden werden können. Daneben gibt es weitere Apps, wie z.B. „DKV-Arztsuche“, die App „Klinikfinder“ oder aber den „TK-Klinikfinder“ mit deren Hilfe Kliniken und Ärzte nach Region, Schwerpunkten und Patientenbewertungen gefunden werden können.