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Health Care meets Social Media…

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Schlagwort-Archiv: Patienten

Social Media im Gesundheitswesen – Was bleibt nach dem Hype?

11 Mittwoch Nov 2015

Posted by Anja Stagge in Digital Health

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DigitalHealth, gesundheitswesen, healthcare, Patienten, Selbsthilfe, Social Media

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Digital Health und das fehlende Grundverständnis

05 Dienstag Mai 2015

Posted by Anja Stagge in Digital Health, eHealth, Veranstaltungen

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

digital health, Digitalisierung, eHealth, ePatient, Gesundheitsnetzwerker, HCSM, Internetmedizin, Patienten, Patientenorientierung, Telemedizin, wehealth

eGesundheitIch hatte in den letzten Wochen wieder einmal die Gelegenheit, unterschiedliche Konferenzen und Veranstaltungen zu besuchen. Dabei ging es um Gesundheit, Prävention, Vernetzung und Kooperation im Gesundheitswesen. Auch der digitale Wandel wurde thematisiert.

Eine Frage der Perspektive
Leider gab es so gut wie kein gemeinsames Grundverständnis und auch keine umfassende Betrachtung dieses Themas. Die Etablierung neuer Technologien und die damit verbundene Digitalisierung wurde allein aus der Perspektive Arzt diskutiert.
Das Ergebnis waren inhaltlich schwache und stark problemfokussierte Debatten, in denen sehr abtrakt und eindimensional diskutiert wurde. Innovative Lösungen wurden kritisch hinterfragt und es fanden sich jede Menge Argumente, die gegen ein Ausrollen in die breite Masse sprachen. Ich fand dies ziemlich schade, zeigt es doch, wie unterschiedlich das Problemverständnis der jeweiligen Anspruchsgruppen ist.

Der digitale Austausch zu gesundheitsrelevanten Themen

HealthNativesWenn junge Menschen, die chronisch krank sind oder die ihre Angehörige pflegen, ein eigenes Netzwerk gründen und eine Plattform dazu entwickeln, um sich so besser über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren und um sich miteinander auszutauschen, dann ist das zum einen ziemlich clever, zum anderen State oft the Art.

Facebook _ DiabetesSo gibt es auf Facebook unzählige Gruppen und Seiten, in denen ein Austausch unter Betroffenen stattfindet. Allein zu Diabetes gibt 14 Facebook-Gruppen, in denen zu den unterschiedlichen Problemstelungen, die die Erkrankung mit sich bringt, kommuniziert wird.  Aber neben  den sachlichen Fragestellungen steht etwas noch viel höher. Das „für einander da zu sein“ und „Probleme gemeinsam zu bewältigen“. Sie können sich kaum vorstellen, wie groß die Solidarität untereinander ist.

Es gibt Patientencommunities wie „Patients like Me“, in denen sich auf einem extrem hohen Niveau des Krankheitsverständnisses und mit sehr viel Wissen um die Behandlungsmöglichkeiten der jeweiligen Erkrankung miteinander ausgetauscht wird.

Dies abwertend als professionelle Selbstgefährdung zu bezeichnen, ist an Arroganz und Überheblichkeit fast nicht zu überbieten. Ist es nicht normal, dass der Mensch als ein soziales Wesen, mit anderen in Verbindung trittt? Ist es nicht clever, sich mit Menschen, die mit ähnlichen Problemstellungen zu kämpfen haben, sich über mögliche Lösungen auszutauschen und voneinander zu lernen? Und zeigt es nicht, das das alte System, dies überhaupt nicht leisten kann? Das es einen riesengroßen Bedarf gibt, sich zu Gesundheitsthemen auszutauschen?

Und ist es nicht auch ein Indiz dafür, wie wenig vernetzt gedacht wird? Das immer noch nicht erkannt wird, dass wir keine entmündigten Bürger sind, sondern aufgeklärte, gut ausgebildete Personen, die ihre Gesundheit bewusst mit gestalten und erhalten möchten. Und sollte man in diesem Zusammenhang nicht erkennen, welche Möglichkeiten onlinebasierte Patientencommunities bieten?

Gerade in Bezug auf Therapietreue, auf die Verbesserung von Therapien und Behandlungsschemata wird der oder die Erkrankten noch viel zu wenig in die Überlegungen mit einbezogen.

Woher möchte man wissen, wie Therapien besser und sicherer werden können, wenn man die Betroffenen, Ärzte, Patienten und auch ihre Angehörige nicht mit involviert, wenn man nicht einmal eine Idee davon hat, wie es ihnen geht, vor welche Herausforderuungen sie die Therapie immer wieder stellt und wie sie es schaffen, doch am Ball zu bleiben?

Wenn man Menschen erreichen möchte, dann muss man dorthin gehen, wo sie sind. Dies ist in der analogen Welt kaum machbar. Zu viele Patientengruppen, die sich in Alter, Lebensumständen und Grad der Erkrankung unterscheiden. Die in völlig unterschiedlichen Lebenszusammenhängen leben und häufig auch noch an völlig verschiedenen Orten. Mit onlinebasierten Patientencommunities bieten sich in diesen Zusammenhängen ganz andere Möglichkeiten. Ärzte, Kliniken, Pharma und auch Krankenkassen sollten vielmehr überlegen, wie sie ihre Informationen den Communities zur Verfügung stellen, um so echte Mehrwerte zu schaffen.

Anscheinend ist es notwendig, das Bild des Menschen, der ein gesundheitliches Problem hat, noch einmal grundlegend zu überarbeitet. Und dies auch auf unsere veränderten Rahmenbedingungen bezogen. In den Panells diskutieren noch viel zu häufig Personen, die mehrheitlich aus einer Generation stammen, der der Arzt der Halbgott in weiß war und für die das Internet immer noch Neuland ist. Diese Personen sind in ihren täglichen Prozessen und Abläufen so stark im analogen Leben verwurzelt sind, dass sie kaum einen Blick für die Notwendigkeiten, die Möglichkeiten und Potentiale digitaler Technologien haben. Personen, die extreme Befürchtungen haben, dass ihre Systeme zum Stillstand kommen, sobald auch nur angefangen wird, etwas darin zu verändern. Personen, die diese Technologien viel zu wenig kennen und verstehen, um zu erahnen, welche Chancen sich uns durch diese Möglichkeiten eröffnen. Kein Wunder, dass die Diskussionen nicht zu den Ergebnissen geführt haben, die ich aus anderen Veranstaltungen kenne.

  • Erklären Sie mal einem Direktor, der seine Sekretärin zum Diktat bittet, wie einfach und übersichtlich es ist, seine Nachrichten online zu verwalten.
  • Finden Sie Zustimmung bei jemandem, der sowohl seine beruflichen, wie auch privaten Termine durch seine Assistentin organisieren lässt, die dann auch noch sicherstellt, dass sie wahrgenommen werden.
  • Kann jemand der vom Chefarzt mit Handschlag begrüßt wird, den Frust desjenigen verstehen, der monatelang auf Termine und Untersuchungen wartet?
  • Kann jemand zu dem die Krankenschwester oder der Physiotherapeut notfalls auch ins Büro kommt, den Aufwand ermessen, den ein Berufstätiger betreiben muss, um sich fit zu halten?
  • Und kann sich jemand den ein Fahrer zu jeden gewünschten Ort bringt, verstehen, wie aufwendig es für jemand anderen ist, von A nach B zu kommen?

Privilegien, wie diese, führen doch dazu, dass man nicht mehr in der Lage ist, einen klaren Nutzen von etwas zu erkennen, was Probleme löst. V.a. wenn es Probleme sind, die man selber gar nicht hat. Probleme oder Herausforderungen gibt es in unserem Gesundheitssystem jede Menge. Es gibt aber auch jede Menge Lösungen, für eben diese. Bezogen auf eine konkrete Anwendersituation könnte dies z.B. eine Tumorkonferenz sein, in der Fachexperten weltweit vernetzt Untersuchungsbefunde diskutieren, beurteilen und gemeinsam Therapieempfehlungen festlegen. Es könnte aber auch ein System sein, welches digital entsprechend den Therapieempfehlungen unterschiedliche Termine bei Fachärzten koordiniert. Sicherstellt, dass Blutwerte nicht doppelt bestimmt werden, darauf achtet, dass zeitliche Fristen eingehalten werden und dass alle Befunde für die behandelnden Ärzte dokumentiert und einsehbar sind.

Sinnvoll ist dies sowohl bei Patienten, bei deren Therapie und Behandlung  unterschiedliche Fachärzte kooperieren. Aber wenn es kein Problembewusstsein existiert, dann gibt in der Regel auch keinen Handlungsdruck. Und so ist es nicht verwunderlich, dass wir uns immer noch mit denselben Themen beschäftigen, die wir auch schon vor 5 Jahren diskutiert haben und es immer noch so schwierig ist, Projekte in die breite Masse zu bringen.

Vielleicht würde es helfen, wenn die eigene Komfortzone einmal verlassen wird und ohne Privilegien und Routinen genau das Durchlaufen wird, was der ganz normale Bürger jeden Tag erlebt. Dies einmal analog und das andere Mal digital.

Der Zweck und Auftrag unseres Gesundheitssystems

Gesundheitswesen _ RegulierungAuffällig den Diskussionen war auch, dass der eigentliche Akteur, um den es eigentlich die ganze Zeit gehen sollte, völlig außen vor gelassen wurde. Und nicht nur das. Er wurde faktisch deklassiert, der Mensch, der durch ein gesundheitliches Problem ab einem ganz bestimmten Zeitpunkt als Patienten bezeichnet wird, existierte einfach nicht und wenn er sich doch bemerkbar machte, wurde er als Störfaktor betrachtet.
Es wurde über Prozesse, Strukturen und Befugnisse diskutiert. Notwendige Dinge, aber viel zu abstrakt, und schwer nachvollziehbar, wenn man eine bzw. ein Problemverständnis hat.

Reden wir von den Veränderungen, mit denen unser Gesundheitswesen durch die zunehmende Etablierung neuer Technologien und die damit verbundene Digitalisierung konfrontiert ist, so dürfen wir uns in nicht nur auf eine einzige IT- und Infrastruktur-fokussierte Betrachtungsweise beschränken. IT und Infrastruktur machen nur einen Teil der Digitalisierung aus. Nicht vergessen werden darf, dass die Digitalisierung nicht nur das Gesundheitssystem, sondern unser gesamtes Lebensumfeld betrifft. Und auch die menschliche Komponente darf zu keiner Zeit aus den Augen verloren werden.
Und so frage ich mich manchmal, ob man derzeit noch im Blick hat, was das System eigentlich leisten soll. Befinden wir uns schon in einem, sich selbsterhaltenden System, dass, wenn es doch einmal modifiziert wird, einzig und allein in Richtung Selbstzweck gehalten wird?

Gesundheitswesen _ das ZielDas Gesundheitswesen soll dazu dienen, Menschen dabei zu unterstützen gesund zu bleiben oder wie es in Insiderkreisen so schön heißt, so lange wie möglich frei von Krankheit zu sein. Und wenn es doch einmal dazu kommt, davon so wenig wie möglich zu merken und so schnell wie möglich wieder gesund zu werden. Das oberste Ziel wäre das. Natürlich muss es bezahlbar sein. Aber brauchen wir ein System, was uns Menschen gängelt und beschneidet, nur um die Kosten, die durch unsere Krankheiten entstehen, so gering wie möglich zu halten?

Die Perspektive Mensch. Die Perspektive gesundheitliches Problem. Die Perspektive Patient.

Warum wird der Patient immer noch so abstrakt betrachtete, so als ob er gar nicht existieren würde? Warum wird er als der Störfaktor in der Arbeitsorganisation betrachtet? Warum ist es so schwierig, zu verstehen, dass niemand gerne Patient ist?

Wenn wir über die Verbesserung von Therapien und Behandlungen durch innovative Technologien nachdenken, dann sollten wir eins nicht vergessen:

  • Es geht um Menschen die in bestimmten Situationen oder in bestimmten Umständen, plötzlich als Patient bezeichnet werden. (Schön ist das nicht.)
  • Die ein gesundheitliches Poblem haben und dafür eine Lösung suchen. Zunehmend auch im Internet. (Und hoffen, dort die Lösung zu finden.)
  • Die, wenn sie das Problem alleine nicht in den Griff kriegen, zu einem Arzt gehen. (Weil sie hoffen, dass er ihnen helfen kann.)
  • Die dann unzählige Untersuchungen, verbunden mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand, über sich ergehen lassen. (Je nach Krankenkasse müssen sie diese sogar selber bezahlen.)
  • Ist es erforderlich, gehen diese Menschen auch in ein Krankenhaus. (Nur um wieder gesund zu werden.)
  • Sie lassen sich dort sogar von Schwestern und Pflegern waschen. (Weil sie es selber gerade nicht können.)
  • Im Anschluss an die Krankenhausbehandlung wollen sie sich  an die Therapieempfehlungen halten. (Um weiterhin gesund zu bleiben.)
  • Das aber bitte zu Bedingungen, die wir als angemessen und gut bezeichnen. Mit einem Erfolg, den wir hohes Outcome nennen. Und mit Therapien, die wir als wirksam und sicher erachten.

Lebensumfeld
Gleichzeitig leben wir aber auch in etwas, was wir gemeinhin als eigenes Leben bezeichnen. Wir sind mehr oder wenig gut ausgebildet, lösen sachliche oder fachliche Fragestellungen, führen Teams, ganze Abteilungen oder aber sogar Konzerne. Wir haben Familien und Freunde, kümmern uns um unsere Kinder, wir engagieren uns sozial, wir kaufen oder mieten Wohnungen oder Häuser, wir haben Zeichnungsvollmachten bis hin zu Prokura. Und ich würde einmal behaupten, dass wir alle mehr oder weniger klare Vorstellungen davon haben, wie wir gerne leben, behandelt und welche Entscheidungen wir gerne treffen möchten. Auch oder gerade in Bezug auf unsere Gesundheit. Deshalb wundert es mich immer wieder, dass wir überhaupt noch darüber diskutieren müssen, selbstbestimmt Entscheidungen in Bezug auf unsere Gesundheit treffen zu dürfen. Warum sollten wir uns also entmündigen lassen?

Der Fehler liegt im System

Was ist jetzt das Problem? Der Mensch oder das System? Der Mensch entwickelt sich, getrieben durch seine Umwelt stetig weiter. Das System scheint total überreguliert und agiert nur noch prozess- und strukturfokussiert. Und wenn doch etwas geändert wird, dann wird dabei sich selten an Notwendigkeiten orientiert.

DigitalHealth Kultur im deutschen Gesundheitssystem
Ich bin davon überzeugt, dass DigitalHealth gar nicht so kompliziert gedacht werden muss. Wir sind bereits viel weiter, als es in den öffentlichen Diskussionen den Anschein hat. Und als es vielen Personen, die über dieses Thema mehr oder weniger öffentlich diskutieren, bewusst ist.

Und Sinn macht es definitiv, vor den Grundsatzdebatten erst einmal fragen, wo Digitalisierung eigentlich sinnvoll und notwendig ist. Dies abgeleitet von dem eigentlichen Ziel. Menschen so schnell wir möglich in den Zustand der Abwesenheit von Krankheit zu versetzen. Oder Krankheiten gar nicht erst ausbrechen zu lassen.  Sichere Diagnosen zu stellen, Behandlungsdauer zu verkürzen und den Behandlern dabei die Arbeit so einfach wie möglich zu machen. Wissenschaftliche Informationen aus Forschung und Entwicklung so schnell wie möglich denjenigen zur  Verfügung stellen, die sie brauchen. Und am Ende mehr Zeit für den Patienten und seine Individualität zur Verfügung zu haben.

Und ich bin davon überzeugt, dass jeder, der mit Patienten zu tun hat, lieber für und mit ihm arbeitet, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, dass das medizinische Zubehör so wahnsinnig teuer ist. Das man im Tag- oder Nachtdienst völlig unterbesetzt ist, keine Zeit hat, den Patienten ausreichend über die Risiken der Untersuchung aufzuklären. Digitalisierung bietet hier ein enormes Potential, sich wirklich auf den Patienten zuzubewegen.  Denn eines dürfen wir nicht vergessen. Das Gesundheitssystem kümmert sich in erster Linie um Menschen und ist für Menschen gemacht worden. Und egal welche Technologien eingesetzt werden, es geht darum, die menschliche Komponente nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Mensch braucht in erster Linie einen Menschen und menschliche Nähe.

eHealth, Telemedizin, Digital Health und Internetmedizin sollten meiner Meinung nicht zu kompliziert gedacht werden, nicht als das fremde unbekannte Wesen betrachtet werden, sondern vielmehr als Freund und Helfer. Wir telegrafieren nicht mehr, wir telefonieren. Wir erhalten die Laborbefunde nicht mehr per Post, sondern rufen sie direkt aus dem System heraus ab. Wir schreiben unsere Blutzuckerwerte nicht mehr in ein Blutzuckertagebuch, sondern messen den Blutzucker mit einer smartphone-kompatiblen App, die ihn auch direkt dokumentiert und bei Bedarf zur Verfügung stellt. Es wäre aber ein Denkfehler, zu glauben, dass Gesundheitswesen komplett digitalisieren zu müssen. Es sollte vielmehr darum gehen, herauszufinden, wie man die Behandlung vereinfachen kann und welche Maßnahmen den größtmöglichen Impact haben. Und mit welchen Technologien die Menschen dabei unterstützen können so selbstbestimmt wie möglich ihre eigenen Weg zu gehen. Gesund zu bleiben, schnell wieder zu gesunden und in Würde zu altern.

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Chancen nutzem im Social Web – Tipps und Tricks für Patientenorganisationen

04 Dienstag Jun 2013

Posted by Anja Stagge in ePatient, Gesundheitswesen, Health Care Social Media, Social Media Gesundheitswesen

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

ePatient, Handbuch, Patienten, Patientenorganisation, Selbsthilfe, Social Media, socmed

guide

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Wie Computer die Altenpflege revolutionieren…

20 Montag Feb 2012

Posted by Anja Stagge in Applikationen

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

altenpflege, menschen, Patienten, pflege, roboter

Heute bin ich in der Züricher Zeitung auf einen interessanten Artikel gestoßen. Von Pflegerobotern ist dort die Rede. Einer hat sogar einen Namen – Hospi. Er verteilt Medikamente, allerdings nicht an die Patienten, sondern er transportiert sie von der Apotheke auf die Station. Hospi ist programmiert -nicht durch NLP, sondern durch einen IT-Fachmann. Angeblich ist er ungefährlich, lächelt und kann Hindernisse umfahren. Kostenpunkt: ein Mittelklassewagen.

Pflegeroboter oder besser Roboter, die dazu eingesetzt werden, das Pflegepersonal zu unterstützen gibt es schon länger.

Hier mal eine kleine Übersicht, wofür sie alles eingesetzt werden:

Kommunikation

„Hospi“ ist Hondas liebstes Kind, ein Pflegeroboter, der in Krankenhäusern oder bei der Kommunikation zwischen Arzt und Patient als Assistent eingesetzt werden kann.

Logistik

In Modellversuchen verteilt „Hospi“ in Kliniken bereits Medikamente, die er von der Krankenhausapotheke auf die Stationen bringt.

Mobilisation

RoboticBed – gehbehinderten bietet Panasonic einen Rollstuhl, der sich auf Knopfdruck in einen Teil eines Bettes verwandelt. Für Patienten, die zu Hause leben und abends nur schwer ins Bett oder morgens in den Rollstuhl kommen, bietet dieser Roboter spürbare Erleichterung.

Waschen

Cody ist mannshoch, hat einen humanoiden Torso, an dem zwei Arme sitzen.. Diese haben 7 Freiheitsgrade und enden in einem spatenförmigen Aktor, der so beschaffen ist, dass ein Waschlappen darübergezogen werden kann. Die Handgelenke sind mit Kraft- und Drehmomentsensoren ausgestattet, die verhindern sollen, dass Cody den Patienten verletzt.

Der Hair Washing Robot wäscht, spült und föhnt Haare – dies mithilfe von 24 menschenähnlichen „Finger“ in Form von Gummirollen, die sogar zum Massieren der Kopfhaut genutzt werden können.

Patientenbetreuung

Dann gibt s noch Paro, ein Roboter-Seehund, der bei der Betreuung von Alzheimerpatienten eingesetzt wird. Im Inland kaum bekannt, im Ausland, nämlich in Dänemark werden inzwischen 1000 dieser Roboterseehunde eingesetzt.

Zukunftsmarkt Patientenbetreuung

Firmen wie Toyota und Panasonic sind schon länger in der Forschung und Entwicklung aktiv. Toyota hat z.B. einen Roboter entwickelt, der Patienten aus dem Bett und wieder ins Bett mobilisiert. Panasonic hat einen Roboter entwickelt, der logistische Aufgaben hat. Ein weiteres Modell bietet Patienten eine Sitzmöglichkeit, die sich auf Knopfdruck in ein Bett verwandelt – gerade bei Immobilität eine große Hilfe.

Anscheinend also ein Zukunftsmarkt. Nicht nur der demografische Wandel, sondern auch der Fachkräftemangel, von dem man in Japan aber nicht sprechen kann. Allerdings stellt sich mir immer wieder die Frage, ob es nicht zu einer natürlichen Bereinigung kommen wird. Vielleicht sollten doch noch ein paar mehr Kinder geboren werden. Dies aber nur am Rande…

Schaut man sich die Geschichte Japans nach dem 2. Weltkrieg an, so ist sie geprägt von Höher, Schneller, Weiter… 1947 – 1949 waren die geburtenstärksten Jahrgänge, die sogenannten Babyboomer. Inzwischen ein ziemlich starker Wirtschaftsfaktor – Reisen, Fitness, Wellness und gute Ernährung. Das habe ich mir verdient, werden sie sich sagen. Und betrachtet man die Arbeitszeiten und den Erfolgsdruck – kann man ihnen Recht geben. Nur was passiert mit den Folgegenerationen? Die Geburtenrate ist mit 1,28 Kindern/ Frau eine der geringsten. Der Nachwuchs fehlt. Jüngere Generationen sind z.T. arbeitslos und können dem Konsum nicht mehr so gegenübertreten, wie ihre Eltern. Das kann eine ganze Generation krank machen, oder aber ein anderes Menschenbild herausbilden, etwas was wir auf der ganzen Welt beobachten. Die Rückbesinnung auf andere Werte und Traditionen, ein bewussterer Umgang und trotzdem eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit einer Nation. Nicht das wir Deutsche jetzt wieder getreten werden und für das verantwortlich gemacht werden, was vor mehr als 70 Jahren geschehen ist. Aber aus der Affäre kann sich wohl niemand mehr ziehen.

Auf Japan bezogen heißt es also, kaum Nachwuchs, aber Geld und die Gewissheit, irgendwann Hilfe zur Versorgung annehmen zu müssen.  Die Frage ist aber trotzdem, Mensch oder Roboter? Roboter mit menschlichen Zügen? Da fällt mir der Film wieder ein, in dem ein kleiner Roboter von einer Familie aufgenommen wird und auf bedingungslose Liebe programmiert  ist, dann aber aus der Familie herausgerissen wird, verschütt geht und dann seine menschliche Mutter sucht.

Trotz aller Hilfsmöglichkeiten und Arbeitserleichterung Wie weit darf die Technik gehen? Würden Sie gerne mit Computern ähh Robotern zusammenleben? Wie viel Menschlichkeit ist machbar? Oder heißt es am Ende – Roboter sind die besseren Menschen???

Quellen:

  • http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/grosses_potenzial_von_robotern_in_der_pflege_1.15162756.html
  • http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/pflegeroboter-hospi-bringt-die-medizin-11620830.html
  • http://www.heise.de/newsticker/meldung/Panasonic-und-Toyota-entwickeln-Pflegeroboter-1369927.html
  • http://www.heise.de/tr/blog/artikel/Spezialmaschine-statt-halber-Mensch-1369740.html

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Volkskrankheit Diabetes

18 Donnerstag Nov 2010

Posted by Anja Stagge in Applikationen, eHealth, Health Care Social Media, Kommunikation, Statistik

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Schlagwörter

chronische Krankheiten, Diabetes, Diabetes mellitus, eHealth, Facebook, Patienten, Selbsthilfe, Telemedizin, Twitter

Derzeit leiden rund sieben Millionen Menschen an Diabetes, die Dunkelziffer bei Erwachsenen schätzen Experten auf weitere drei bis vier Millionen. Die aktuellsten Zahlen der IDF zeigen, dass rund sechs Prozent aller Menschen an Diabetes mellitus erkrankt sind. Das entspricht mehr als 285 Mio. Menschen. Experten befürchten einen weiteren Anstieg, bis zum Jahr 2030 auf 435 Millionen Menschen.

Je nach Ursache unterscheidet man zwischen Diabetes mellitus Typ 1 (absoluter Mangel an Insulin) und Typ 2 (mangelnde Empfindlichkeit der Zellen für Insulin). Daneben gibt es noch weitere, seltenere Diabetes-Formen wie z.B. der medikamenteninduzierte Diabetes oder Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes). Rund  50% der Diabetiker können  ohne medikamentöse Therapiebehandelt werden (Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, spezielle Schulungen und Bewegung), 40 -50% der Diabetiker erhalten blutzuckersenkende Tabletten und über 1,5 Mio. werden mit Insulin behandelt.

Diabetes kann jeden gefangen nehmen

Quelle: http://www.diabetesde.org/weltdiabetestag/2010/

Informationsverbreitung

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft, die 1964 gründet worden ist, fungiert als wissenschaftliche Fachgesellschaft, widmet sich der Erforschung und Behandlung des Diabetes mellitus und befasst sich mit der Entwicklung von evidenzbasierte Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus. Die Deutsche  Diabetes Stiftung ist eine wohltätige Stiftung bürgerlichen Rechts zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit widmet sich der Vorsorge, Schulung, Fortbildung und Forschung. Die größte größte und älteste Selbsthilfeorganisation für Diabetikerinnen und Diabetiker in Deutschland der Deutsche Diabetikerbund informiert auf seiner Online-Präsenz über neueste Entwicklungen bei Behandlung und Forschung, bietet regelmäßige Expertenchats und Rechtsberatungen an und engagiert sich im Schulungsbereich. diabetesDE bündelt Fachwissen und Kompetenzen von Ärzte, Diabetesberater, Patienten, Apotheker und Wissenschaftler. Ziel ist es, Patienten darüber zu informieren, wie mit der Krankheit umzugehen ist, wie sie therapiert wird, wie Folgeerkrankungen vermieden werden und Lebensqualität erhalten bleibt. Diabetes Deutschland stellt aktuelle Nachrichten, Basis- und Fachinformationen, Hilfen für Betroffene sowie zahlreiche interaktive Dienste, u.a. einen Online-Test zur Ermittlung des Risikos, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Selbsthilfe

Für fast alle chronischen Erkrankungen gibt es Selbsthilfegruppen, die Ausdruck sozialer Emanzipation und praktischer Medizinkritik sind und zum Abbau überzogener Medikalisierung beitragen. Für viele Diabetiker und ihre Angehörigen ist Selbsthilfe ein wichtiges Angebot, um ihr alltägliches Leben besser gestalten zu können. Die Zahl der Selbsthilfegruppen ist kaum überschaubar. Abhilfe bezüglich dieser Informationsflut versuchen z.B. das Diabetes Netzwerk Deutschland, die  Insuliner und das Diabetes-Gate auf ihren Onlinepräsenzen zu schaffen.

 Auch über soziale Netzwerke findet ein Austausch statt. So gibt es z.B. bei Facebook mehr als 630 Fanpages, 36 Gruppen und Applikationen zum Thema Diabetes.

Facebook-Gruppen und Seiten zum Thema Diabetes

Facebook-Gruppen und Seiten zum Thema Diabetes

  

Applikationen bei Facebook

Telemedizin

Dass sich durch den Einsatz von Telemedizin in der Diabetestherapie nicht nur Geld einsparen lassen könnte, ist keine neue Vermutung. Auch die Krankenkassen räumen der Telemedizin dahingehend ein großes Potenzial ein, da sich gerade der Diabetes telemedizinisch gut überwachen lässt. Solch ein Telemonitoring kann folgendermaßen funktionieren: Die Messwerte aus dem Blutzucker- bzw. dem Blutdruckmessgeräts werden über Bluetooth kabellos an das Handy weitergegeben und von dort automatisch an die Plattform übermittelt. Auf die Daten auf der Internet-Plattform hat nur der Anwender selbst sowie von ihm authorisierte Betreuer, Angehörige oder Ärzte Zugriff. Der Patient erspart sich so die mühsame handschriftliche Dokumentation der Messdaten und erhält auch grafische chronologische Auswertungen über seine Blutdruck- bzw. Stoffwechsellage.

App Store und Diabetes

App Store und Diabetes

Im App-Store von Apple finden sich zum heutigen Zeitpunkt 216 iPhone und 21 iPad-Apps zum Thema Diabetes. Dabei handelt es sich z.B. um Applikationen für Tagebuchführung, spezielle Adressbücher (Diabetologen, Podologe, Fußpflegeeinrichtungen, Selbsthilfegruppen, etc.), Insulinberechner sowie spezielle Kochbücher. 

Sanofi Aventis hat vor kurzem angekündigt, 2011 das erste verfügbare Blutzuckermessgerät für eine nahtlose Anbindung an das iPhone ® und iPod touch ® auf den Markt zu bringen. Mit diesem Gerät soll es möglich sein, Informationen zum Blutzucker in Echtzeit anzeigen und dem Arzt übermitteln zu können. Dieser kann die Daten analysieren und bei kritischen Werten Entscheidungen zur weiteren Behandlung treffen.

Weltdiabetestag

Der Weltdiabetestag verfolgt das Ziel, den Zugang zu Diabetes-Schulungen als ein Recht für alle Diabetiker festzuschreiben, die Öffentlichkeit stärker für Risikofaktoren und Warnzeichen bei Diabetes zu sensibilisieren und den Austausch von bewährten Maßnahmen zur Diabetesprävention zu fördern. Das Motto des Weltdiabetestages 2010 lautet: „Let’s take control of diabetes. Now.“ (Lasst uns Diabetes unter Kontrolle bringen. Jetzt.). Anlässlich des diesjährigen Weltdiabetestages wird von der IDF ein als Diabetes Roadmap bzw. Diabetes-Strategieplan bezeichnetes Arbeitsprogramm abgewickelt, das Argumente, Nachweise und Lösungen produzieren und bündeln soll, die dafür sorgen, dass der UN-Gipfel wirkliche Veränderungen im Leben der Millionen von Diabetikern in aller Welt herbeiführen wird.

Quellen:

  • Deutscher Diabetesbericht 2009 und Diabetes 2010
  • http://www.diabetestechnology.org
  • http://www.diabetes-heute.uni-duesseldorf.de
  • http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
  • http://www.diabetes-technologie.de/

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