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DigitalHealth, gesundheitswesen, healthcare, Patienten, Selbsthilfe, Social Media
11 Mittwoch Nov 2015
Posted Digital Health
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DigitalHealth, gesundheitswesen, healthcare, Patienten, Selbsthilfe, Social Media
30 Sonntag Jun 2013
Posted cancer, ePatient, Health Care Social Media
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ecommunication, eHealth, Gesundheit, gesundheitswesen, HCSMEU, Social Media, Telemedizin
Der informierte Patient, der so viel Informationen wie möglich zur Verfügung gestellt bekommt und dann mit seinem Arzt in einen Prozess des shared desicion making geht – das gibt es noch nicht so lange. Bis vor einigen Jahren sah das Ganze nämlich ganz anders aus. Man hatte Beschwerden, ging zu einem Arzt, bekam eine oder mehrere Untersuchungen und der Arzt stellte die Diagnose und einen Therapieplan. Da man ja so schnell wie möglich wieder gesund werden möchte, schluckt man die verschriebenen Pillen Das Ganze hat ja doch etwas Beruhigendes. Man geht zu einem Spezialisten und einem wird geholfen. Und am Ende ist man wieder gesund. So, der Wunsch. Da werden Sie dann gefordert, unsere Halbgötter in Weiß. Möchten Sie doch das Zepter nicht aus der Hand geben. Doch schnell stellt sich die Frage, wie viel Information lässt unser derzeitiges Gesundheitswesen wirklich zu. Ich bin froh, in Deutschland zu leben. Ich liebe dieses Land. Und ich bin überzeugt, dass unser Gesundheitssystem gar nicht so schlecht ist. Aber wie viel Informationen bekommen wir wirklich? Wie viel Informationen vertragen wir? Wie viel Informationen benötigen wir, um die richtige Therapieentscheidung zu treffen?
Inzwischen holt man aber Zweit- und Drittmeinungen ein, das Internet und Social Media machen es möglich, dass Informationen nicht mehr nur einem Fachpublikum zur Verfügung stehen, sondern auch der interessierte Laie die Möglichkeit hat, sich damit auseinanderzusetzen.
Eine klassische Informationshoheit vom Behandler hin zum Behandelten, der Dank moderner Technolgien Zugang zu Wissen und zu Informationen hat.
Mir tun die Ärzte ab und an leid. Die Vorstellung, dass Patienten mit einem Stapel an recherchierten Diagnosen, abgestimmt auf ihre Symptome in die Sprechstunde kommen und mit dem Arzt den fachlichen Austausch suchen bzw. von ihm das Medikament verschreiben haben möchten, was sie im Internet gefunden haben und für richtig und passend bewerten, ist ein wenig erschreckend. Denn den Zugang zu Informationen zu haben, mag eine Sache sein, aber diese auch richtig einordnen zu können, ist die andere.
Tausende Ärzte sind Tag für Tag damit beschäftigt, ihre Patienten wieder auf den Boden zu holen und sich parallel durch einen ausgedruckten Diagnoseberg zu wühlen. Die Quellen sind z.T. so dubios und das vom Patienten angedachte Behandlungsschema lässt dem Mediziner die Haare zu Berge stehen. Gleichzeitig steigt aber auch der Stress-Pegel des Mediziners, da man nie weiß, ob ein Mysteryshopper unterwegs ist, dass der Patient heimlich aus dem Sprechzimmer twittert und direkt via Twitter eine Zweitmeinung einholt und man sich schon die halbe Nacht vor dem PC sitzen sieht, um sein eigenes Fachwissen aufzufrischen und die Diagnose von Dr. Google zu hinterfragt. Doch Sie sollten nicht den Fehler machen, sich zu stark zurück zu nehmen. Es ist nicht an der Zeit, um des lieben Friedens Willen, den Arzt nicht in die Verantwortung zu nehmen, wenn Ihnen etwas unklar ist.
Ein Dilemma – glauben Sie es mir. Ich kann sowohl die eine, wie auch die andere Seite verstehen. So, wie wir uns irgendwann von unseren Eltern, als die allwissenden Götter verabschieden, entweder, weil ihr Wissensstand aus diversen Gründen einfach nicht mehr unserem Leben entspricht oder wir uns andere Idole gesucht haben, Menschen, von denen wir lernen und die uns in unserer Weiterentwicklung fördern, so könnte auch der Hausarzt irgendwann entzaubert werden. Ich möchte gerne einem Experten gegenüber sitzen. Wenn ich zum Bäcker gehe, erwarte ich ja auch leckeres Brot und niemanden, der mich bittet, meine eigene Gebäckmischung mitzubringen. Wenn ich in einen Schuhladen gehe, dann möchte ich einen schönen und bequemen Schuh kaufen, entweder zum Joggen, zum Wandern oder zum Tanzen. Bevor wir unsere eigenen Ideen in den Laden bringen, setzen wir sie lieber selber um.
Ich habe Angst davor, dass wir bald besser informiert sind, als unsere Ärzte und ich kein adäquates Gegenüber habe, der die Zeit hat, diese Informationen zu verarbeiten. Mir aus seiner Überlastung heraus zu schnell ein „Go“ gibt oder aber verstimmt ist, weil er seine medizinische Kompetenz in Frage gestellt sieht und das Gespräch mit mir verweigert.
Bitte qualifizieren Sie die Ärzte! Geben Sie Ihnen etwas an die Hand, damit Sie all die Vorteile, die uns mit den neuen Technologien zur Verfügung stehen, auch nutzen können und nicht am Rande des Wahnsinns stehen, wenn ihre Patienten demnächst mit ihren Tablets und Smartphones vor ihnen stehen, ihnen die Fotos sämtlicher Körperteile unter die Nase halten und einfach nur eine Zweit- oder Drittmeinung einholen möchten.
28 Dienstag Mai 2013
Posted Veranstaltungen
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eHealth, Gesundheit, gesundheitswesen, health, Healthacre, Konferenz, Social Media, tagung
Am 20. Juni 2013 wird im Vortragssaal des Kunsthauses Zürich eine Neuauflage der Tagung Social Media in Healthcare stattfinden. Um der Entwicklung des Marktes Rechnung zu tragen, wurde eine thematische Erweiterung auf Apps und Decision Support Systeme im Gesundheitswesen vorgenommen.
20. Juni 2013 | 9:00 – 17:00 Uhr | Vortragssaal Kunsthaus Zürich
Twitter Hashtag #dshealth13
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08:30 Registrierung – Kaffee und Gipfeli
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09:00 Begrüssung & Intro; Dr. Eberhard Scheuer, Veranstalter
09:15 Persönliches Gesundheitsmanagement
Stefano Santinelli, Leiter Health, Swisscom Group Related Businesses
09:45 Digitale Patientendienste und Digitale Adhärenz für Chronisch Kranke –
Wie ist die Weisheit der Masse hierfür nutzbar?
Alexander Schachinger, healthcare42
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10:15 Pause
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10:45 Social als integrierter Bestandteil der Unternehmensstrategie anhand realer
Praxisbeispiele: Wie man es schafft, mit Crowdsourcing und Collaboration
einen echten Mehrwert aus der Nutzung sozialer Netze zu ziehen
Andreas Nicklas, Director Business Development & Alliances EMEA, Lithium Technologies
11:15 Kritische Betrachtung der Anwendung von Sozialen Medien im
Gesundheitswesen am Beispiel von Spitälern, Versicherungen und Pharma
Anja Stagge, Digital meets Healthcare
11:45 Der Weg von biomedizinischen Sensoren zu Star Trek Medicine
Jens Krauss, VP Systems CSEM, President of the Swiss Society of Biomedical Engineering
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12:15 Stehlunch
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13:30 Vom Routenplaner zur Anwendung im Gesundheitswesen
Markus Dietrich, Director Healthcare, Netcetera AG – Wemlin
14:00 mHealth: Trends und Best Practice im Markt der mobilen Gesundheitslösungen
Ralf Jahns, Managing Director, research2guidance
14:30 Dermatologie-Apps: Der Unterschied zwischen Spielzeug und seriöser Anwendung
Prof. Dr. med. Günther Hofbauer, Leitender Arzt, Dermatologie, Universitätsspital Zürich
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15:00 Pause
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15:30 Social analytics und Monitoring im Internet und bei mobilen Apps
Dr. Frank Hannich & Dr. Roger Seiler, Institut für Marketing Management,
ZHAW School of Management and Law
16:00 Keynote zum Finale: Watson – from Jeopardy to Healthcare
Bart de Witte, ALPS & CEE Healthcare Industry Leader, IBM
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Ab 16:45 Chill Out
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Firmen, die an Tagungspräsenz interessiert sind, kontaktieren bitte Eberhard Scheuer
Tagungspauschalen (Preise inkl. MwSt. 8%):
17 Mittwoch Okt 2012
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community, ePatient, GE healthcare, gesundheitswesen, patient, Patient community, Social Media
As GE Healthcare’s #GetFit social media campaign aimed at promoting health and fitness goals and raising awareness of the impact of healthy lifestyles and fitness on cancer prevention, enters its final phase, the company is asking: “Can online social network campaigns help encourage improved health behaviours, and if so, how can they be made as effective as possible?”.
As of 2012, 65% of adult internet users are members of an online social network such as Twitter, Facebook or LinkedIn. 94% of marketers are using social media to promote their businesses, but only 40% attempt to measure a campaign’s impact*. If online social media and social networks can be used to target improved health behaviours, how can the impact of campaigns be maximized?
On October 18th at 16:00 BST, a group of academic, physician and communications experts will gather in an open Virtual Roundtable, and you are invited to listen in, ask questions and participate in accompanying Twitter conversation using #socialhealth. Register your participation here.
Thursday 18 October, 2012 16.00 – 16.45 BST
Confirmed speakers:
Dr Bernie Hogan, Research Fellow, Oxford Internet Institute Dr Tom Valente, Professor, University of Southern California Dr Nathan Cobb, Assistant Professor, Georgetown University School of Medicine; Science Advisor, MeYou Health Kristen Hallam, Health Editor, Bloomberg News
Moderator: Conor McKechnie, Public Affairs, GE Healthcare
This event will also help inform the development of future GE Healthcare social media health campaigns and raise awareness of the difficult questions among those interested in the issues and opportunities surrounding the use of social media in public health campaigns.
Quelle:
03 Samstag Sept 2011
Posted Veranstaltungen
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conference, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, Health Care, HR, Human Resouce, Klinik, Krankenhaus, Personalgewinnung, Recruiting, Veranstaltung
Medical Recruiting Conference (#MRC), Oktober 2011
Aktuelle Trends des Crossmedia- und Social Media-Recruiting sind Gegenstand der Medical Recruiting Conference (#MRC), die am 5. und 6. Oktober in Baden-Baden stattfindet. Unter der Moderation von Klinikexperte Dr. Uwe Preusker werden erfahrene Referentinnen und Referenten Vorträge halten und Fragen zu innovativen Recruiting-Strategien beantworten. Am 2. Tag bieten Intensivseminare die Möglichkeit, das Wissen in kleinen Gruppen zu vertiefen.
Die Situation in den Personalabteilungen deutscher Gesundheitsdienstleister ist besorgniserregend. Viele Arbeitgeber sind auf der Suche nach neuen erfolgversprechenden Konzepten für die Mitarbeiterrekrutierung und -bindung. Den meisten ist bewusst, dass zu einem strategischen Gesamtkonzept im Personalmarketing heute mehr gehört als das Schalten von Stellenanzeigen.
Die Direktansprache von Bewerbern, die Gestaltung der unternehmenseigenen Karrierepage, der Aufbau von Bewerbercommunities, die Belegung bestimmter Zielgruppenchannel und die intelligente Crossmedia-Nutzung sind im „war for talents“ entscheidend für den Erfolg. Sowohl der Einsatz von Social Media als auch innovative Print- und Crossmediaformate bieten hier gute Lösungsansätze.
„In der Veranstaltung möchten wir den Teilnehmern die Möglichkeit bieten, konkrete Anregungen für ihr Employerbranding und ihre individuellen Recruiting-Strategien mitzunehmen“, so Ulrike Maier, Mitveranstalterin und Geschäftsführerin von medicaltopjobs.de. „Vor allem im Social Media-Bereich gibt es noch viele offene Fragen: Wie baue ich z.B. eine Facebook-Präsenz auf, mit der ich meine Arbeitgebermarke optimal präsentiere? Was muss ich rechtlich bedenken? Wo finde ich meine Zielgruppe im Internet? etc. Ein Wissensvorsprung in diesem Bereich bedeutet auch einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil, denn es geht hier um eine der wichtigsten Ressourcen der Zukunft: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Eine Einschätzung, die Frank Sitta, Veranstalter und Mitinitiator von PERSONAL | inform, bestätigt: „Die Entscheidung, dem Fachkräftemangel mit innovativen Maßnahmen entgegenzuwirken, sollte lieber früh als zu spät getroffen werden. Personalbeschaffungskosten können damit auf Dauer gesenkt und Recruiting-Prozesse effizienter gestaltet werden.“
Zielgruppen:
Personalverantwortliche in Kliniken, Pharmaunternehmen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie des interessierten Mittelstands; Mitarbeiter/innen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/ Unter-nehmenskommunikation und (Personal-) Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen.
#MRC Medical-Recruiting-Conference am 5. + 6. 10. 2011 in Baden-Baden
Infos: http://goo.gl/DI1TK
01 Freitag Apr 2011
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Wie sollte das Unternehmen, in dem Ihr gerne arbeiten möchtet, aufgebaut sein? In welchem Umfeld möchtet Ihr überhaupt arbeiten? Was wünscht Ihr Euch? Was ist Euch wichtig?
Fragen über Fragen – Aber Fragen, die für Unternehmen im Kampf um die Talente wichtig geworden sind und somit gestellt und beantwortet werden sollten.
Laut einer Studie von PwC und dem WifOR-Institut sollen 2020 in Deutschland fast 56.000 Ärzte sowie 140.000 Pflege- und andere nicht-ärztliche Fachkräfte fehlen. Bis 2030 droht die Personallücke in der Gesundheitsversorgung sogar auf über 950.000 Fachkräfte anzuwachsen. Auch wenn die Studien in die Zukunft weisen, so sollte nicht vergessen werden, dass schon jetzt viele Einrichtungen massive Probleme haben passendes Personal zu finden.
Der Fachkräftemangel ist bereits jetzt in aller Munde – auch in der Gesundheitswirtschaft.
Zeit also die Personalrekrutierung und die eigene Positionierung kritisch zu reflektieren und gegebenenfalls anzupassen. Nur so wird es möglich sein, den demografischen Herausforderungen bestmöglich gewappnet zu begegnen und so Vorteile um knapper werdende Ressourcen zu generieren.
Employer Branding
Employer Branding kann als eine Möglichkeit für eine erfolgreiche Positionierung des eigenen Unternehmens gesehen werden. Häufig wird Employer Branding mit Personalmarketing gleichgesetzt. Beachtet werden sollte aber, dass Employer Branding, als die Entwicklung der Arbeitgebermarke weit vor dem eigentlichen Personalmarketing beginnt. Auch sind die Effekte sehr viel umfangreicher und beschränken sich nicht nur auf das Recruiting.
Geschichtlicher Hintergrund
Branding an sich ist nichts Neues. So wurden schon im alten Ägypten von den Handwerkern Ziegel markiert, weil sie glaubten besser als der Wettbewerb zu sein. Im Mittelalter waren Kaufleute angehalten ihre Produkte zu markieren, um so eine gleichbleibende Qualität zu betonen. Die industrielle Revolution veränderte Einiges und hat wahrscheinlich das Branding, wie wir es heute kennen, hervorgebracht. Durch das sich verändernde Konsumverhalten der Menschen veränderte auch ihr Markenbewusstsein. War im 20 Jh. der Besitz einer bestimmten Marke noch mit einem besonderen Status verbunden, so haben im 21. Jh. Marken die Menschen jeder Generation, Gesellschaftsschicht und Kultur erreicht – womit Markenbildung kein Luxus, sondern Notwendigkeit geworden ist. Es geht also darum, sich aus der Masse austauschbarer Produkte hervorzuheben.
Doch Vorsicht – Ein Produkt ist nicht automatisch eine Marke, sondern ein Gegenstand, eine Leistung. Eine Marke ist ein Versprechen – an den Verbraucher und an den Mitarbeiter.
Marke (Brand)
Schaut man sich in der Literatur um, so finden sich unterschiedliche Ansätze, die diesen Begriff versuchen zu konkretisieren. So wird Marke in einem Fall als ein besonderes, die Herkunft kennzeichnenden Merkmal hervorgehoben, durch die die Anerkennung von Verbrauchern, Händlern und Herstellern erworben wurde.
Im Produktmarketing dagegen ist eine Marke
„ein Name, Begriff, Zeichen, Symbol, eine Gestaltungsform oder eine Kombination aus diesen Bestandteilen zum Zwecke der Kennzeichnung der Produkte oder Dienstleistungen eines Anbieters oder einer Anbietergruppe und der Differenzierung gegenüber Konkurrenzangeboten.“
(P. Kotler, F. Bliemel)
Beim konsumorientierten Ansatz wird die Wirkung, die ein Markenprodukt auf den Konsumenten hat berücksichtigt. Hier sind Marken
„Vorstellungsbilder in den Köpfen der Konsumenten, die eine Identifikations- und Differenzierungsfunktion übernehmen und das Wahlverhalten prägen.“
(F.-R. Esch)
Mit einer Marke sind also immer Gefühle und Erfahrungen verbunden, die sich zu einer Vorstellung verbinden und dem Produkt einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Arbeitgeber (Employer)
Der Begriff Arbeitgeber ist rechtlich klar definiert. Neben diesem Begriff sind aber noch weitere Kriterien ausschlaggebend, um bei Arbeitnehmern als attraktiv wahrgenommen zu werden, so z.B.:
Arbeitgeber – Arbeitnehmer
Zwei Funktionen bzw. Sichtweisen, die es beim Employer Branding zu synchronisieren gilt. Dazu sollte man sich aber bewusst sein, welche Funktionen die Arbeitgebermarke aus Arbeitgeber- und aus Arbeitnehmersicht hat.
Die Marke aus Arbeitgebersicht
Das Unternehmen als Arbeitgeber soll ähnlich wie ein Produkt vermarktet werden. Ziel ist es zum einen durch Präferenzbildung und Differenzierung genau die Mitarbeiter zu erreichen, die zum eigenen Unternehmen passen und zum anderen die aktuellen Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.
Vielfach fällt in diesem Zusammenhang der Begriff „Employer of Choice“. Erreicht ein Unternehmen genau die Mitarbeiter die es sich wünscht, die zum Unternehmen passen, kann dies dazu führen, dass der Recruitingprozess wesentlich effizienter von statten geht. So können Personalbeschaffungskosten und die Fluktuationsrate reduziert werden. Aufgrund des steigenden Kostendrucks auch in der Gesundheitswirtschaft ein wichtiges Thema.
Angebot und Nachfrage – es muss nun nicht nur um die Patienten, sondern auch um die passenden Mitarbeiter gekämpft werden.
Um sich wirksam gegen seine Mitbewerber abzugrenzen ist der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke unabdingbar.
Allerdings muss in diesem Zusammenhang hinterfragt werden, welche Mitarbeiter das Unternehmen genau sucht. Werte und Einstellungen spielen hierbei eine große Rolle – auf beiden Seiten. Sicher ist es wünschenswert, dass Mitarbeiter ähnliche Werte und Einstellungen haben wie in der Unternehmensphilosophie formuliert. Aber einerseits ist niemand perfekt (und wer will schon perfekt sein?) und andererseits können unterschiedliche Sichtweisen nicht nur in der täglichen Arbeit von sehr großem Vorteil sein. So kann eine völlig andere Herangehensweise an komplexe Problemstellungen z.B. neue Lösungswege aufzeigen.
Die Marke aus Arbeitnehmersicht
Um zu verstehen, wie die Ziele des Unternehmens beim Employer Branding zu realisieren sind, darf die Sicht der Arbeitnehmer nicht aus den Augen verloren werden.
Fachkräftemangel und ein damit einhergehendes Überangebot an Arbeitsplätzen wurden der Vergangenheit häufig in Zusammenhang mit High Potentials beschrieben. Inzwischen greift diese Entwicklung aber viel weiter. Arbeitnehmer können sich aussuchen wo sie arbeiten – das Angebot ist groß und häufig auch unübersichtlich.
Informationsasymmetrie und Intransparenz auf dem Arbeitsmarkt – Wie finden die Bewerber heraus, ob das Unternehmen zu ihnen passt bzw. ob sie zum Unternehmen passen? Die Wahl eines Arbeitgebers ist in der Regel eine sehr wichtige Entscheidung, die dem ein oder anderen schon einmal Angst machen kann. Dieses subjektiv wahrgenommene Gefühl kann durch eine starke Arbeitgebermarke reduziert werden – wenn sie es schafft zu emotionalisieren und Vertrauen sowie Sicherheit zu transportieren.
Bewerber informieren sich im Internet, besuchen Jobmessen, schreiben Bewerbungen und werden zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Dieser Prozess ist immer mit Kosten verbunden. Eine starke aussagekräftige Arbeitgebermarke (als Information Chunk) kann in diesem Zusammenhang Orientierung geben und den Such- und Auswahlprozess erheblich vereinfachen => Erkennen und Wiedererkennen.
Es wird das Vorhandensien bestimmter Anforderungskriterien signalisiert, was auf der Seite der Bewerber wiederum zu bestimmten Assoziationen, die wiederum zu einer schnelleren Entscheidungen und geringeren Transaktionskosten führen. Und davon profitieren beide Seiten.
Allerdings muss im Vorfeld ersteinmal Vertrauen aufgebaut werden, z.B. durch eine authentische Profilierung des Arbeitgebers. Dies ist das Hauptziel des Employer Branding. Die Mitarbeiter (aktuell und zukünftig) sollen die versprochenen Markenattribute wahrnehmen und sich in den vermittelten Wertvorstellungen wiederfinden => und sich mit dem Arbeitgeber identifizieren.
Ein nicht uninteressanter Punkt, ist doch die Unternehmenszugehörigkeit für viele Menschen Ausgangspunkt ihrer Selbstdefinition.
Unternehmen sollten also die offenkundigen und die latenten Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Zielgruppen kennen. Dazu ist es notwendig, sich bewusst zu machen, wie man als Unternehmen derzeit als Arbeitgeber wahrgenommen wird. Es sollten sich also ein paar Fragen gestellt werden, so z.B.:
Um sich erfolgreich zu positionieren, ist die Beantwortung dieser Fragen unabdingbar womit sich einige Handlungsfelder auftun.
Wahrnehmung
Der Erfolg starker Marken baut auf die möglichst genaue Kenntnis der Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter und der Kunden, Aktionäre, Lieferanten, Medien sowie der Öffentlichkeit auf.
Positionierung
Markenpositionierung bildet den Kern der Strategiepositionierung. Es muss die Soll-Identität bestimmt werden und diese dann zu einem Werte- und Markenversprechen verdichtet werden. Fragen in diesem Zusammenhang sind z.B.:
Dies gilt es in emotionale und rationale Nutzendimensionen zu übersetzen und den „reason to believe“ herauszukristallisieren und greifbar zu machen. Zu beachten ist aber, das sich interne und externe Positionierung nicht widersprechen, sondern ein einheitliches Bild abgeben!
Herausfordernd ist, dass größere Unternehmen aufgrund unterschiedlicher Unternehmensbereiche unterschiedliche Markenstrategien in z.T. unterschiedlichen Branchen koordinieren müssen, also nicht nur unterschiedliche Identitäten, sondern häufig auch unterschiedliche Marken in Form von Company Brands unterhalb von Corporate Brands. Für den Kunden ist dies häufig schwer greifbar. Arbeitgebermarken können in diesem Zusammenhang entweder als
Kommunikation
Kommunikation sollte immer in zwei Richtungen erfolgen, sowohl nach extern, wie auch nach intern. Mitarbeiter agieren immer als Markenbotschafter und sämtliche Kommunikationsmassnahmen sollten aufeinander abgestimmt werden und inhaltlich, sprachlich und optisch eine Einheit bilden. Und damit sollten dann sowohl das Denken, das Fühlen und das Handeln gleichrangig angesprochen werden.
Erlebnis
Kommunikation findet also immer nach innen und nach außen statt. Damit verbunden wird die Marke an sich also auch innen und außen erlebt. Berührungspunkte gibt es Einige, wie die folgende Grafik verdeutlicht.
Management
Beim Aufbau einer erfolgreichen Employer Brand müssen Aufgaben, Schnittstellen, Abläufe, Berichtswege und Abstimmungsprozesse definiert und organisatorisch verankert werden.
Diese Komplexität macht deutlich, dass es sich nicht nur um eine Aufgabe, sondern um einen permanenten Prozess handelt. Dieser kann nicht allein vom Personalmanagement geleistet werden. Vielmehr bedarf es eines interdisziplinären Teams, denn gerade die unterschiedlichen Sichtweisen spielen für eine glaubwürdige Botschaft der Arbeitgebermarke eine entscheidene Rolle.
Fazit
Employer Branding ist kein Modebegriff, sondern eine schiere Notwendigkeit in Zeiten des akuten Fachkräftemangels und harter Konkurrenz durch kommunikativ exzellent aufgestellte Großunternehmen. Die Ansprüche der Bewerber steigen – wer jetzt nicht nachrüstet, der wird im War for Talents abgehängt. Selbst die bekanntesten Unternehmen können nicht mehr davon ausgehen, ohne HR-spezifische Anstrengungen qualifizierte Bewerber gewinnen und engagierte Mitarbeiter in ausreichender Zahl an das Unternehmen binden zu können.
Aber auch hier sollte vernetzt und crossmedial gedacht und die Corporate Identity als Ausgangspunkt gesehen werden. Schnittstellenmanagement und die 4 Cs – Content, Context, Connectivity und Continuity nicht zu vergessen.
Bevor also in die sozialen Netzwerke eingetaucht wird, sollten eben ein paar grundlegende Fragen gestellt und beantwortet werden. Einfach mal eine Facebook-Fanpage einrichten ist meiner Meinung nach zu kurzfristig gedacht.
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Quellen:
04 Freitag Mär 2011
Posted Krankenversicherung
inSchlagwörter
Crossmedialer Dialog, Facebook, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, Health Insurance, Krankenversicherung, Krankenversicherung 2.0, Social Media, Twitter
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie unterschätzen deutsche Versicherer das Potenzial sozialer Netze zur Intensivierung von Kundenkontakten – und verschenken entscheidende Wettbewerbsvorteile.
Und dies in einer Zeit, in der der Wettbewerbsdruck stetig steigt, die Produktlebenszyklen immer kürzer werden und sich das Dienstleistungs- und Produktangebot der meisten Unternehmen nur wesentlich von denen ihrer Mitbewerber unterscheidet. Dies gilt sowohl für die Qualität der Produkte, welche in den meisten Fällen als sehr hoch eingestuft werden kann, wie auch in Punkto Preis, wo es häufig nur marginale oder unwesentliche Differenzen gibt. Es gilt aber auch für die eingesetzten Vertriebs- und Kommunikationskanäle.
Sich allein am generellen Kundenwunsch auszurichten macht heutzutage kein Unternehmen mehr erfolgreich. Erfolgreiche Unternehmen sind deshalb erfolgreich, weil sie flexibel auf Veränderungen, die die Umwelt vorgibt, reagieren können und ihren Kunden mehr als nur die reine Transaktion anbieten können.
Das gilt auch für Krankenversicherungen, die zunehmend strukturellen Veränderungen unterworfen sind.
Zwar wachsen im zweiten Gesundheitsmarkt die Umsätze, noch nie wurde so viele Gesundheitsdienstleistungen aus eigener Tasche finanziert. Gleichzeitig steigen aber im ersten Gesundheitsmarkt seit Jahren die Ausgaben.
Gründe sind zum einen immer älter werdende Versicherte, die häufig Mehrfacherkrankungen haben, worauf von Seiten der Versicherungen mit Disease-Management-Programme reagiert wird. Gegenstand der Disease-Management-Programme sind zur Zeit insbesondere Indikationen, die zu den so genannten Zivilisationskrankheiten gerechnet werden – wie Koronare Herzkrankheit, Asthma, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Diabetes mellitus Typ II.
Das wirkt sich auch auf die Art, wie Gesundheitsdienstleistungen vermarktet werden aus.
Nicht die Transaktion, sondern die Beziehung steht im Mittelpunkt
Die klassischen operativen Marketinginstrumente Programm-, Preis-, Distrubitions- und Kommunikationspolitik verlieren zunehmend an Bedeutung, da sie traditionell auf Einzeltransaktionen zielten. Allein der Preis überzeugt heute keinen Kunden mehr ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Der Fokus hat sich verändert.
Dieser liegt zunehmend auf der Kundenorientierung. Ein Paradigmenwechsel, der noch nicht überall angekommen ist. Für den Erfolg einer Krankenversicherung werden also zukünftig die Kundenbeziehungen und deren Qualität ausschlaggebend sein. Nur wie schafft man es seine Kunden zufriedenzustellen und im nächsten Schritt für sich und das Unternehmen zu begeistern?
In dem man im ersten Schritt erst einmal weiß, wer seine Kunden sind. Im nächsten Schritt geht es darum, sich als Unternehmen an den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der aktuellen und zukünftigen Kunden zu orientieren und seine eigenen Strukturen und Prozesse zu überdenken und gegenfalls anzupassen.
Ich kenne kaum jemanden, der wenn er ein Anliegen an einen Dienstleister hat, von von Ansprechpartner zu Ansprechpartner weitergereicht werden möchte.
Welche Möglichkeiten bieten sich Krankenversicherungen in sozialen Netzwerken?
Kommunikationskanäle wie Facebook, Schüler- und StudiVZ bieten Krankenversicherungen die Möglichkeit mit den Kunden von heute und von morgen ins Gespräch zu kommen und so überhaupt erst wahrgenommen zu werden. Dies spielt gerade bei jüngeren Zielgruppen eine große Rolle. Schaut man sich Studien zur Internetnutzung und zum Freizeitverhalten der Bevölkerung an, so wird schnell klar, dass an sozialen Netzwerken kein Weg vorbei führt. Denn wie und wo erreiche ich die Arbeitnehmer von morgen? Zum einen in der Schule, zum anderen im Internet.
Sehr gelungen finde ich den Auftritt der AOK Plus. So wird den Jugendlichen neben dem Standardprogramm eine Plattform zur Verfügung gestellt, auf der sie nach einem Ausbildungsplatz suchen können.
Desweiteren gibt es eine Schulberatung. Dort können sich Kinder und Jugendliche mit Ihren Fragen rund um Bewerbung und Jobsuche, Präsentationstechniken, gesunder Ernährung, Aufklärung und Stressbewältigung direkt an die Berater der Krankenkasse wenden.
Die wiederum setzen sich bei Anfragen mit der Schule in Verbindung und organisieren in Absprache mit den Lehrern Workshops und Seminare für die Schulklassen.
Neben der eigentlichen Internetpräsenz gibt es auch eine Facebook-Fanpage und einen Twitter-Account über die miteinander kommuniziert wird.
Und Kommunikation findet dort tatsächlich statt.
Soziale Netzwerke als Vertriebsplattform
Auch können soziale Netzwerke als Vertriebsplattformen genutzt werden, auf denen zusätzliche Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen angeboten werden.
Der „Gesundheitswelt direkt“ als Partner der Deutschen BKK ist es gelungen, innerhalb eines Jahres ein Drittel der Versicherten als Kunden dieser Plattform zu werben und dort pro Kopf 80 Euro umzusetzen (Deutsche BKK 2008).
Social Media ist wie ein Schweizer Taschenmesser
Die unterschiedlichen Kanäle bieten also eine Vielzahl von Möglichkeiten mit seinen Kunden in Kontakt zu treten. Im Hinterkopf sollte man aber immer behalten, dass Online-Kommunikation nur eine Möglichkeit für die Kommunikation bzw. den Austausch ist. Der crossmediale Dialog kann meiner Meinung nach wie ein Schweizer Taschenmesser verstanden werden. Je nach dem wen ich erreichen möchte, was ich transportieren möchte, suche ich mir das passende Werkzeug aus.
Wichtig dabei sind aber die 4Cs
Dem Unternehmen ein menschliches Gesicht geben – Mitarbeiter als Markenbotschafter
Wo sind die Helden von heute – Vorbilder, mit denen sich z.B. Kinder identifizieren können? Jeder Mitarbeiter gibt eine Botschaft weiter. Das sollte man im Hinterkopf behalten. In dem die eigenen Mitarbeiter dem Unternehmen und der Marke mithilfe von sozialen Medien ein Gesicht geben, kann der Austausch zum einen persönlicher gestaltet werden und zum anderen eine Identifikation bzw. Bindung an das Unternehmen aufgebaut werden, denn für den Erfolg eines Unternehmens sind letztendlich die Kundenbeziehungen und deren Qualität ausschlaggebend. Kunden, die das Gefühl haben, dass ihnen zugehört und sich um sie und ihre Anliegen gekümmert wird, werden in der Regel zu zufriedenen Kunden, die das Unternehmen oder eben die Marke weiterempfehlen.
Quellen:
08 Dienstag Feb 2011
Schlagwörter
gesundheitswesen, global, healthcare, patient safety, Patientensicherheit, safety, Social Media
Das kanadische Institut für Patientensicherheit launcht am 15. Februar 2011 seine neue Plattform Global Patient Safety Alerts. Mithilfe dieser Plattform soll es möglich werden, Fehler in der Patientenversorgung zu vermeiden, voneinander zu lernen und damit die Qualität der Gesundheitsversorgung in allen Einrichtungen des Gesundheitswesen zu verbessern.
Bestrebungen zur Fehlervermeidung an sich sind nichts Neues. Das Besondere an dieser Plattform ist aber, dass sie global ausgerichtet ist.
Patientensicherheit in Deutschland
Der deutsche Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen legte 2007 eine Auswertung von 184 Studien vor. Diese Auswertung ergab für den Krankenhausbereich eine jährliche Frequenz von 5 bis 10% unerwünschter Ereignisse, 2 bis 4% Schäden, 1% Behandlungsfehler und 0,1% Todesfälle, die auf Fehler zurückgehen. Bei jährlich 17 Millionen Krankenhauspatienten entspricht dies 850.000 bis 1,7 Mio unerwünschten Ereignissen, 340.000 Schäden, 170.000 Behandlungsfehler und 17.000 auf vermeidbare unerwünschte Ereignisse zurückzuführende Todesfälle. (Quelle: Wikipedia)
Jedem dieser unerwünschten Ereignisse, Schäden, Behandlungsfehler oder Todesfälle geht meist ein Risiko voraus. Dies könnte dann vermieden werden, wenn den Mitarbeitern bewusst ist, was ein Risiko darstellt. Wünschenswert ist, dass Fehler möglichst nur einmal und auch nur von einer Person gemacht werden. Um dies zu erreichen, können unterschiedliche Instrumente eingesetzt werden, so z.B.
Das CIRS, als ein freiwilliges Berichtsystem wird als Bestandteil des Risiko- und des Qualitätsmanagement in vielen Krankenhäusern bereits eingesetzt. Berichtet sollen zum einen alle risikovermeidende Ereignisse und all die Ereignisse, die der Berichtende zukünftig vermieden werden sehen möchte. Es handelt sich also auch in diesem Fall um Crowdsourcing, allerdings in einem „geschützen“ Rahmen – nämlich auf die Einrichtung beschränkt. Wichtig ist, dass dieses System in der Organisation oder in dem Unternehmen auch gelebt wird. Wer traut sich schon Fehler zu melden, wenn er daraufhin mit Sanktionen rechnen muss.
Wer drüber redet, kann daraus lernen. Wer daraus lernt, lernt Fehler und daraus entstehende Schäden zu vermindern bzw. zu vermeiden. (Aktionsbündnis Patientensicherheit)
Ähnlich wie ein Kunden-Feedback in Unternehmen aus anderen Branchen, welches möglicherweise dabei hilft, die Usability eines bestimmten Produkts zu verbessern, was wiederum positiv auf den Absatz wirken kann, können Fehlerreportingsysteme innerhalb der Gesundheitsversorgung dabei helfen, ein System sicherer zu machen. Im Fall des CIRS kommt das Feedback von den Mitarbeitern, die freien Zugang zum System haben sollten.
Aus Risiken zu lernen ist demnach wichtiger, als Fehler zu bestrafen. Leider wird dies noch nicht überall gelebt. Dabei kann dies jede Organisation nur nach vorne bringen. Beinahfehler, Fehler oder Schadensfälle entstehen häufig dann, wenn Kommunikationsprozesse nicht klar definiert und/oder nicht transparent sind, Mitarbeiter unter Stress Entscheidungen treffen müssen, manchmal durch fehlendes Fachwissen und unklare Strukturen. Sicher, das hört niemand gerne, aber es sind Dinge, an denen man etwas ändern kann. Wenn die Bereitschaft zur Veränderung gegeben ist.
Global Patient Safety Alerts
Instrumente zur Fehlervermeidung werden nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eingesetzt. Dabei handelt es sich aber in den meisten Fällen um Insellösungen, die auf einzelne Institutionen und Organisationen beschränken. In Deutschland versucht das Krankenhaus CIRS-Netz Deutschland die Informationen, die in einzelnen Krankenhäusern gesammelt werden zu bündeln und setzt dabei nicht auf Konkurrenz sondern auf Kooperation.
Das Besondere an der kanadischen Plattform ist, dass sie sich nicht nur auf Kanada beschränkt, sondern global ausgerichtet ist. Zukünftig können also weltweit Personen und Organisationen ihr Wissen zu Fehlererkennung, Fehlervermeidung bzw. Risikominimierung in Zusammenhang mit der Patientenversorgung austauschen und voneinander lernen, was in welchem Zusammenhang funktionieren können. Dieser globale Zugriff bietet ganz andere Möglichkeiten.
Zum einen im Hinblick auf die Heterogenität der „Gesundheitslandschaft“ in den unterschiedlichen Ländern an sich und dann auch international betrachtet. Zum anderen kann auch auf eine ganz andere Datenmenge hinsichtlich von Vorfällen, Warnungen und Empfehlungen zugegriffen werden.
Es wird ein aktiver Austausch zwischen den Anbietern medizinischer Dienstleistungen, Organisationen und Unternehmen im Gesundheitswesen, den Patienten und der Öffentlichkeit angestrebt. Dieses System geht als weiter als die „reinen“ Reportingsysteme, die z.B. allein von Krankenhauspersonal genutzt werden, da es alle Akteure im Gesundheitswesen berücksichtigt bzw. aktiv einbindet.
Launch
Das Projekt startet offiziell am 15. Februar 2011 mit einer TV-Sendung (8:30 am MT/ 10.30 am ET/ 4:30 pm CET), die weltweit via Internet übertragen wird. Registriert werden kann sich hier.
Sprecher
Quellen:
05 Samstag Feb 2011
Schlagwörter
conference, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, HCSM, HCSMEU, healthcare, Paris, Social Media
Die Konferenz wird vom 22. bis 23. Juni 2011 an der Cité Universitaire Internationale in Paris (Frankreich) stattfinden. Veranstalter der Zweitagekonferenz ist das Healthcare-Beratungshaus Basil Strategies, Mitveranstalter der im Jahr 2010 stattgefundenen Health 2.0 Europe Konferenz.
Doctors 2.0 You wird Fachleute aus ganz Europa, den Vereinigten Staaten und Israel versammeln, um die professionelle Nutzung von neuen und sozialen Medien durch die Ärzteschaft und ihre praktischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Gesundheitswesen untersuchen.
Den neuen sozialen Medien und anderen „Web 2.0”-Tools im Gesundheitswesen wurde bereits in Form des E-Patienten viel Vertrauen entgegengebracht. Jedoch ist nach wie vor wenig bekannt, wie Ärzte derzeit von diesen Tools Gebrauch machen und welche Ergebnisse, „Best Practices“ und Möglichkeiten sich daraus ergeben bzw. welchen Herausforderungen sie dabei begegnen.
Die Tagesordnung von Doctors 2.0 & You widmet sich Themen, wie etwa geeignetes Social Networking, Akzeptanz aufseiten der Ärzteschaft und Vorbehalte gegenüber neuen Tools sowie maßgebliche Geschäftsmodelle, um die Debatte in Gang zu bringen und den Informationsaustausch mithilfe von Workshops, Gesprächsrunden, interaktiven Ausstellungen und sozialen Veranstaltungen zu fördern.
Die Konferenz wird Ärzte, Ärztegemeinschaften und Patientenvereinigungen, Lieferanten von Internet- und mobilen Tools, Krankenhäuser, Versicherer, Pharmaunternehmen und Regierungsstellen zusammenführen. Zu den Rednern, die bereits ihre Zusage erteilten, gehören unter anderem internationale Experten, wie Jacques Lucas (Nationale französische Ärztekammer), Bertalan Mesko (Webicina), Victor Montori (Mayo Clinic), Lucien Engelen (Radboud Med Center) , Len Starnes (Global E-Business, Bayer Schering Pharma) oder Alexander Schachinger (healthcare42.com, Berlin).
„Das Gesundheitswesen befindet sich an einem Wendepunkt, da technologische Errungenschaften immer häufiger Verwendung finden und die Bedeutung und der Einfluss von Online-Tools immer weiter zunimmt”, so Denise Silber, President bei Basil Strategies und Veranstalterin von Doctors 2.0 & You. „Während es einerseits keine einfache Antwort auf die Frage gibt, wie Ärzte soziale Medien einsetzen oder in der Zukunft in der Praxis nutzen werden, besteht kein Zweifel daran, dass branchenweite Fortschritte nicht ohne Berücksichtigung der ärztlichen Perspektiven erzielt werden können. Doctors 2.0 & You wird diese Perspektiven voranbringen und ein interaktives Forum bieten, um zu erörtern, was sich rund um die neuen und bereits vorhandenen Kommunikationstools wirklich ereignet, welche Erwartungen die Ärzte hegen und welche Entwicklungen in der Zukunft wünschenswert sind.”
Über Doctors 2.0 & You
Doctors 2.0 & You ist die erste Konferenz ihrer Art, um zu untersuchen, wie die Ärzte von sozialen Medien, Applikationen und „Web 2.0”-Tools Gebrauch machen, um mit Patienten, Kollegen, Behörden, Vertretern der Pharmaindustrie und Leistungserbringern in Verbindung zu treten, zu kooperieren und neue Versorgungsformen hervorzubringen. Die Konferenz stützt sich auf das Fachwissen von Ärzten, Patientenvereinigungen, Lieferanten von Internet- und mobilen Tools, Krankenhäusern, Versicherern, Pharmaunternehmen und Regierungsstellen, um die Rolle der neuen Technologie aus der Perspektive der Ärzte zu eruieren. Doctors 2.0 & You wird von Denise Silber, Präsidentin von Basil Strategies in Paris, veranstaltet. Denise Silber ist Mitglied der französischen Ehrenlegion und somit Inhaberin der höchsten zivilen Auszeichnung Frankreichs. Sie ist eine anerkannte Expertein für die webbasierte und kaufmännische Seite des Gesundheitswesen in Europa, als solche in beratender Funktion tätig und Mitveranstalterin der 2010 Health 2.0 Europe Konferenz. Dem Beirat der Konferenz gehören sieben Nationalitäten an. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.doctors20.com/ oder wenn Sie Doctors 2.0 & You und ihre Communities und Gruppen auf Twitter, LinkedIn, Facebook und YouTube verfolgen.
Quelle
24 Montag Jan 2011
Schlagwörter
conference, ePatients, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, healthcare, Social Media, zürich
Am 27. Januar findet in Zürich die 2. „Social Media in Healthcare“-Konferenz statt. Wie schon auf der ersten Tagung geht es darum, Einsatzfelder von Social Media in Spitälern, in Versicherungen und in MedTech-Unternehmen aufzuzeigen. Das Social Media und die Art wie Informationen via sozialen Medien verbreitet werden, die Menschen verändert, kommt langsam auch in der Gesundheitswirtschaft an.
Das Patienten inzwischen wesentlich aufgeklärter und emanzipierter sind, das wirkt sich auch auf das Arzt-Patientenverhältnis aus. Es findet eine Abkehr vom paternalistischen hin zu einem partnerschaftlichen Modell der Patientenorientierung statt. Während der Arzt im paternalistischen Modell eher eine Kontrollfunktion hat und der Patient als unwissend gesehen wird, so ist die Beziehung im partnerschaftlichen Modell gleichberechtigt. Beide wirken als Partner am Heilungsprozess mit. Nicht das der Patient jetzt plötzlich zum Arzt wird. NEIN, aber er wird als mündige Person gesehen, ohne dessen aktive Beteiligung kein Heilungserfolg möglich ist. Von Seiten des Arztes wird mit seinem medizinischen Wissen der erforderliche Rahmen vorgegeben, in dem der Patient dann entscheidet. Das erfordert von beiden Seiten ein Umdenken. Ähnlich wie bei der Kundenorientierung geht es bei der Patientenorientierung darum, die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse des Systems der Gesundheitsversorgung an den Interessen, Bedürfnissen und Wünschen des individuellen Patienten auszurichten. Und auch der Patient sollte seine Rolle aktiv wahrnehmen.
Cyberchonder und Cyberchondrie
Vorbei sind die Zeiten, in denen dem Arzt oder der Ärztin ohne Rückfragen alles geglaubt wurde. Heute kann es passieren, dass gleich ein ganzer Stapel an zu den Symptomen passenden Diagnosen mitgebracht und dem Mediziner präsentiert wird … das Internet macht es möglich. Ich bin keine Ärztin, werde aber in meinem Familienkreis immer wieder in Diskussionen zu möglichen Diagnosen, Krankheitssymptomen, zu Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten verwickelt. Und dabei besteht oft ein Informationsvorsprung, mit dem sicher auch der ein oder andere behandelnde Arzt konfrontiert ist.
Ungefährlich ist das Ganze nicht. Die Informationsflut, voreingenommen Quellen, komplizierte Fachtermini, widersprüchliche Empfehlungen und Patientengeschichten können den ein oder anderen schnell verunsichern. In der wissenschaftlichen Fachwelt tauchen diesbezüglich immer wieder die Begriffe Cyberchonder und Cyberchondrie auf.
Neben Google, wird auch auf
nach Informationen rund um Gesundheit und Krankheit gesucht.
e-Patients betreiben häufig eigene Blogs und Netzwerke. Sie stehen mit Patientengruppen, spezialisierten Social Networks, einem Pflegeteam und klinischen Forschern in einer kollaborativen Beziehung. So sind bestimmte Patienten in Tweetchats und Tweetups von Pharmaunternehmen involviert und stehen auch sonst in einem regelmäßigen Austausch mit den Mitarbeitern.
Partizipative Medizin
Partizipative Medizin – ein partnerschaftliches Modell der medizinischen Versorgung greift etwas weiter als das Modell der partnerschaftlichen Patientenorientierung. In diesem Fall werden zwar auch die Patienten adressiert, aber von seiten der Anbieter der Gesundheitswirtschaft und unter zuhilfenahme von modernen Kommunikationsmitteln. Ziel ist es auch in diesem Fall die Beteiligung der Patienten an medizinischen Entscheidungen zu verstärken. Modellprojekte gibt es unter anderem im Bereich
Diese und weitere Bereiche, wie z.B.
werden auf der Konferenz näher beleuchtet und diskutiert.
Ich werde berichten!