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Immer häufiger hört man den Begriff des „Serious Games“ innerhalb der E-Learning-Welt.
Einsatzmöglichkeiten gibt es Einige, so z.B. in der Bildung und Weiterbildung, in der Medizin, im Verteidigungssektor und als Instrument der politischen Kommunikation.
Spielst Du noch oder lernst Du schon?
Aber was versteht man unter Serious Games? Eine Definition, die ich gefunden habe lautet wie folgt:
„Der Zweck eines Serious Game ist es, Nutzer dazu zu bringen, mit einer Computer- Anwendung zu interagieren, die Funktionen der Betreuung, des Lehrens, des Trainings, der Kommunikation und Information mit einem entspannenden Element – ähnlich wie bei Videospielen – verbindet. Diese Kombination zielt darauf ab, nützliche Inhalte angenehm darzubieten.“
Auch auf Intensivstationen geht es häufig gut zur Sache. Nicht auszudenken, wenn etwas schief läuft. Teamwork steht auf der Tagesordnung – es muss überlegt und reagiert werden – medizinisches und technisches Wissen punktgenau abgerufen werden und die Kommunikation reibungslos laufen. Jeder Handgriff muss sitzen, um im Notfall genau richtig zu handeln.
Wie bekommt man das hin? Diese Fähigkeiten können durch Übungen am realitätsnahen Patientensimulator effektiv trainiert werden. Das besagt eine aktuelle Studie von Robert W. Frengley et al. vom Waikato Hospital, Hamilton, Neuseeland.
In dieser Studie wurde die Wirksamkeit einer Simulations-Intervention auf die Verbesserung der Teamarbeit in interdisziplinären Intensivstation-Teams, die Atemwege und Herz-Kreislaufkrisen untersucht. Dabei wurden 40 Teams bestehend aus einem Arzt und drei Krankenschwestern getestet und evaluiert.
Simualtionstraining an sich werden schon länger in der betrieblichen Weiterbildung eingesetzt – auch im mediznischen Bereich. So wurde für Studierende der Humanmedizin 2009 das Gießener Simulationszentrums für Anästhesie und Notfallmedizinein eingerichtet. Dort können mithilfe von komplexen Simulationenund entsprechenden Equipment realitätsnahe Trainings durchgeführt werden.
Aus einem gesonderten Schaltraum heraus werden die Simulatoren gesteuert und Einsatzszenarien programmiert. Er steht zudem in Video- und Audiokommunikation mit den übrigen Räumen. Diese Ton- und Videoaufzeichnungen von Übungsabläufen werden als wichtiges didaktisches Element von Studierenden und Dozenten kritisch durchgesehen und kommentiert. In allen Trainingsräumen können über Videoprojektionen und Audioanlagen realitätsnahe Szenarien wie beispielsweise Wohnzimmer, Straßen oder Operationssäle, dargestellt werden.
Die Mitarbeiter zum lebenslangen Lernen zu motivieren sollte also Grund genug sein, sich als HR-Verantwortlicher im Krankenhaus mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Serious Games aber einfach nur mal so am Rande einzusetzen ist nicht empfehlenswert. Die zu vermittelnden Inhalte müssen fachlich fundiert sein, mit den Fachbereichen abgestimmt sein und in das Personalentwicklungskonzept eingebunden sein.
Quellen: