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Health Care meets Social Media…

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Schlagwort-Archiv: Paul Ehrlich Institut

Allergien. Was geht? (2)

08 Sonntag Sep 2013

Posted by Anja Stagge in Pharma

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

ePatient, Heuschnupfen, Hyposensibilisierung, Informationssuche im Netz, medizinische Informationen im Netz, Paul Ehrlich Institut, Social Media Tools, Spezifische Immuntherapie

Die Probleme. Die Lösungen.

Wissen, dass man ein Problem hat. Wissen, was das Problem ist. Wissen, was die Lösung ist.

1. Informationen

Leider wissen viele Patienten häufig nicht, dass sie an Heuschnupfen leiden. Vielfach wird die Allergie auf Gräser- oder Pollen mit dem Schupfen, resultierend aus einer Erkältung verwechselt und einfach so hingenommen. Doch gibt es ein paar Unterschiede und auch die Gefahr von Folgeerkrankungen, wie z.B. ein chronisches Asthma, sollte nicht unberücksichtigt bleiben. Also, wie oder wo kann man an Informationen kommen? Das Internet und Social Media bieten jede Menge Möglichkeiten, sich zu Themen wie Pollenallergien, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. So gibt es jede Menge Portale, die sich ausschließlich der Indikation „Gräserpollenallergie“ widmen, Wikipedia bietet Aufklärungsmöglichkeiten und auch die diversen Unternehmen, die sich der Behandlung und Heilung von Heuschnupfen verschrieben haben, bieten Informationen rund um die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten.

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Was ich persönlich sehr interessant, in Teilen aber grenzwertig finde ist, dass es anscheinend üblich ist, Domains mit einer eindeutigen Zuordnung zu einer Erkrankungen zu kaufen/ zu horten, überall das selbe Layout erscheinen zu  und diese einfach mal mit unterschiedlichen Inhalten füllen zu lassen. Auch wenn dies anscheinend rechtlich völlig legitim ist, finde ich es ethisch und moralisch äußerst fragwürdig.  Meiner Meinung nach hat jeder Patient das Recht, zu erfahren, welche Möglichkeiten ihm zur Behandlung seiner Erkrankung zur Verfügung stehen. Wenn schon Domains horten und die Seiten mit dem selben Layout aufhübschen, dann doch bitte auch überall dieselben Informationen einstellen.

2. Leben mit der Allergie

Reagiert das Immunsystem erst einmal über, sollte man versuchen, die Symptome so schnell wie möglich wieder in den Griff zu bekommen. Am Anfang steht die Beobachtung und die Dokumentation.

Die Allergie stets im Blick – mithilfe von Apps kein Problem. Der Google Play Store bietet eine Vielzahl von Apps, die mit ähnlichen Funktionalitäten ausgestattet sind.

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Die Bandbreite der Funktionalität ist groß, aber zum Teil sehr unterschiedlich.

  • Pollenflugkalender
  • Pollenradar, Pollenvorhersage, Pollen- und Luftdaten
  • Pollentagebuch
  • Ratgeber für den Alltag
  • Medikamente bei Heuschnupfen
  • Selbststest
  • Apothekensuche

3. Therapieentscheidung

Jeder Gräserpollenallergiker steht irgendwann vor der Entscheidung, ob und wie er sich behandeln lassen möchte. Auch wenn sich der Bergiff Heuschnupfen harmlos anhört und eher positiv besetzte  Assoziationen wie Landleben, Heu und freundlich ausschauende Kühe weckt, sollte die Erkrankung nicht verharmlost werden. Präventiv tätig werden sowie nicht nur die Symptome, sondern die Ursache behandeln, sollte also bei jedem Pollenallergiker auf der Liste ganz oben stehen.

Ob die Hyposensibilisierung lieber mit Tabletten, mit Tropfen oder mit der Spritze durchgeführt wird, muss jeder Patient für sich bzw.  zusammen mit seinem Arzt entscheiden.

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Auch wenn es fast unglaublich klingt, aber etliche Medikamente, die zur Hyposensibilisierung eingesetzt werden, besitzen keine Zulassung vom Paul Ehrlich Institut.

Aufgaben des Paul Ehrlich Instituts sind die Genehmigung klinischer Prüfungen und die Zulassung bestimmter Arzneimittelgruppen. Das Institut wurde bereits vor 100 Jahren gegründet und ist eine Einrichtung der Bundesrepublik Deutschland. Das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministerium für Gesundheit.

Ziel der Aktivitäten rund um die Genehmigung von Studien, die Zulassung von Arzneimitteln, die Erfassung von unerwünschten Wirkungen (Pharmakovigilanz) ist es, der Bevölkerung Arzneimittel mit einem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis zugänglich zu machen. Sicher mag es sein, dass es vereinzelt Fälle gibt, in denen genau das Medikament einer Person geholfen hat, bei einer anderen Person aber katastrophale Nebenwirkungen hervorgerufen hat. Aber genau das ist der Grund, warum Arzneimittel getestet werden müssen.

Medikamente, die verschrieben werden, ohne das ein Wirksamkeitsnachweis erbracht wurde – undenkbar, aber leider ein wenig Realität.Informationen zur Wirksamkeit haben Arzt und Unternehmen, welches die Medikamente in Verkehr bringt.

4. Am Ball bleiben

Hat man sich für eine Therapie entschieden, heißt es, am Ball zu bleiben. Die spezifische Immuntherapie dauert in der Regel 3 Jahre. Das heißt, über einen längeren Zeitraum, Arztbesuche, Spritzengaben oder im Fall der Tablettentherapie jeden morgen die Tablette schlucken. Bei der Komplexität unseres Lebens, Privat wie geschäftlich, kann dies schnell lästig werden. Arzttermine mit privaten und beruflichen Verpflichtungen koordinieren, regelmäßig neue Rezepte abholen und einlösen und am Ende noch an die Spritze bzw. die Tablette denken. Aber leider gilt auch im Fall der Hyposensibilisierung, nur wenn das Medikament konsequent eingenommen wird, wird der Erfolg sichtbar.

Aber auch hier gibt es ein paar Hilfsmöglichkeiten, so bieten einige Unternehmen einen SMS-Erinnerungsservice für Rezepte und Arztbesuche an. Auch kann man das Smartphone dazu zu nutzen, sich täglich an die Tabletteneinnahme erinnern zu lassen.

Die Allergie auf Gräser- oder Baumpollen lässt sich also in den Griff kriegen. Niemand muss damit leben und diverse Einschränkungen seines Lebens hinnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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Allergien. Was geht? (1)

07 Samstag Sep 2013

Posted by Anja Stagge in Pharma

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Desensibilisierung, Gräserpollenallergie, Heuschnupfen, Hyposensibilisierung, Paul Ehrlich Institut, Spezifische Immuntherapie

Gerade findet in Bochum der 8. Deutsche Allergiekongress statt. Grund genug, sich das Themenfeld ein wenig genauer anzuschaun.

Abwehrkräfte und Immunität - Illustration BakterienAktuellen Studien zufolge leidet bereits jeder 5. Deutsche an einer Allergie. Spontan fallen mir dabei Allergien auf Gräser- oder Baumpollen, der sogenannte Heuschnupfen ein. Der Körper bzw. das Immunsystem der betroffenen Personen reagiert auf an sich harmlose Substanzen, die Allergene, fälschlicherweise wie auf ein Krankheitserreger. Das hat für die Betroffenen z.T. katastrophale Folgen. Laufende Nase, juckende, brennende Augen, Beschwerden im Rachenbereich, Niesattacken, Atemnot und in Einzelfällen auch asthmatische Anfälle begleiten Pollenallergiker für die Zeit, in der die Pollen durch die Luft fliegen und eingeatmet werden können.

Eingeschränkte Lebensqualität für Pollenallergiker

Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, verursacht durch die Schlafstörungen, rauben dem ein oder anderen den letzten Nerv und verweisen die persönliche Leistungsfähigkeit häufig in den Keller.

Behandlungsmöglichkeiten

Gräserpollenallergie, Heuschnupfen, allergischer Schupfen – das Kind hat viele Namen. Doch auch wenn sich das Wort Heuschnupfen harmlos und  nach Ferien auf dem Bauernhof klingt, sollte er nicht verharmlost werden. Denn wird ein Heuschnupfen nicht rechtzeitig behandelt, droht den Betroffenen Personen ein „Etagenwechsel“. Und damit ist nicht der Aufstieg in die Chefetage gemeint, sondern der sogenannte Abstieg der Erkrankung in die unteren Atemwege. Die Erkrankung breitet sich in den unteren Atemwegen, den Bronchien der Lunge aus.

Heuschnupfenbehandlung

1. Allergenkarenz – Pollen Stopp

Als erstes sollte man versuchen, das Allergen zu vermeiden. Der fachliche Ausdruck hierfür ist die Allergenkarenz. Dies kann man tun, in dem man sich hauptsächlich in geschlossenen Räumen aufhält, im Auto einen Pollenfilter einsetzt, die Klimaanlage entsprechend präpariert und an die Fenster und Balkon- bzw. Verandatüren Pollenschutzgitter einsetzt. Da der Pollenflug eine große Rolle für das Auftreten allergischer Reaktionen spielt, sollten Räume nur zu bestimmten Zeiten gelüftet werden. Auf dem Land eher am Nachmittag oder am Abend, in der Stadt eher am Morgen.

2. Behandlung der Symptome

Da es Pollenallergiker eigentlich kaum möglich ist, den Pollen komplett aus dem Weg zu gehen, sollten im 2. Schritt auftretende Symptome behandelt werden. Ei, Juckende, brennende Augen, die immer wieder tränen, eine laufende Nase, Niesattacken und Atemnot können den ein oder anderen gefühlt in den Wahnsinn treiben. Abhilfe können Nasen- und Augentropfen, die Antihistaminika und/ oder Kortison enthalten, helfen. Schnell kommt es zu einer Besserung. Allerdings empfiehlt es sich, je nach Präparat prophylaktisch zu arbeiten, da sich von Fall zu Fall erst ein Spiegel, ein sogenannter Titer, aufbauen muss.

3. Spezifische Immuntherapie (SIT) – Hyposensibilisierung

Allergenvermeidung und die Behandlung der aus der Unverträglichkeit heraus entstehenden Symptome sind an sich schon eine gute Sache. Geht man dem Allergen aus dem Weg, regt sich das Immunsystem nicht ständig auf, die Fehl- bzw. Überreaktion bleibt aus. Aber leider besteht immer noch die Gefahr des Etagenwechsels. Und wenn man ein chronisches Asthma verhindern kann, sollte man die Möglichkeiten nutzen, die die moderne Wissenschaft einem zur Verfügung stellt.

Um das Übel an der Wurzel zu packen, ist es möglich, sich immunisieren zu lassen. Dies geschieht während der spezifischen Immuntherapie, die vielerorts auch als Hyposensibilisierung oder früher als Desensibilisierung bekannt ist. Dem Körper wird das jeweilige Allergen in einer steigenden Dosis zugeführt und er hat die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen. Mit der Zeit kommt es zu einer Toleranz bzw. Gewöhnung an die jeweilige Substanz und die Überreaktionen des Immunsystems bleiben aus.

Patienten, die sich immunisieren lassen möchten, haben die Wahl, dies mit Tabletten, Tropen oder Spritzen zu tun. Die spezifische Immuntherapie dauert mindestens 3 Jahre und startet in der Regel einige Monate vor der Pollensaison. Häufig lassen die Beschwerden schon im ersten Jahr der Behandlung nach. Und nach 3 Jahren stehen die Chancen recht gut, dass sich die Beschwerden wesentlich und dauerhaft reduzieren.

Allergien müssen einem also nicht ein Leben lang begleiten. Es ist möglich, etwas dagegen zu tun. Allerdings geht die Therapiebereitschaft deutscher Ärzte aktuell veröffentlichten Studien zufolge drastisch zurück. Die Untersucher sprechen gar von einer allergischen Unterversorgung der Patienten. Es fehlen gut qualifizierte Mediziner und hochwertige Weiterbildungsangebote. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass jemand sagen wird: „Ich werde mich dieses Problems annehmen.“

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