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Health Care meets Social Media…

Health Care meets Social Media…

Schlagwort-Archiv: Gesundheit

Health Conversation on Twitter

03 Mittwoch Jun 2015

Posted by Anja Stagge in Barcamp, Health Care Social Media, Veranstaltungen

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Austausch, ePatient, Gesundheit, Gesundheitskommunikation, Hashtag Project, Hasthtags, Health Conversation, Patient - Arzt, Symplur, Twitter

Twitter bietet gerade in Bezug auf gesundheitsrelevante Themen jede Menge Möglichkeiten, sich zu informieren, sich auszutauschen und über die Information hinweg miteinander zu vernetzen. In meinem Vortrag auf dem CareCamp Köln habe ich die Möglichkeiten  für Patienten und Health Professions etwas näher beleuchtet.

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Transformation und Machtverschiebung

30 Sonntag Jun 2013

Posted by Anja Stagge in cancer, ePatient, Health Care Social Media

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ecommunication, eHealth, Gesundheit, gesundheitswesen, HCSMEU, Social Media, Telemedizin

Der informierte Patient, der so viel Informationen wie möglich zur Verfügung gestellt bekommt und dann mit seinem Arzt in einen Prozess des shared desicion making geht – das gibt es noch nicht so lange. Bis vor einigen Jahren sah das Ganze nämlich ganz anders aus. Man hatte Beschwerden, ging zu einem Arzt, bekam eine oder mehrere Untersuchungen  und der Arzt stellte die Diagnose und einen Therapieplan. Da man ja so schnell wie möglich wieder gesund werden möchte, schluckt man die verschriebenen Pillen Das Ganze hat ja doch etwas Beruhigendes. Man geht zu einem Spezialisten und einem wird geholfen. Und am Ende ist man wieder gesund. So, der Wunsch. Da werden Sie dann gefordert, unsere Halbgötter in Weiß. Möchten Sie doch das Zepter nicht aus der Hand geben. Doch schnell stellt sich die Frage, wie viel Information lässt unser derzeitiges Gesundheitswesen wirklich zu. Ich bin froh, in Deutschland zu leben. Ich liebe dieses Land. Und ich bin überzeugt, dass unser Gesundheitssystem gar nicht so schlecht ist. Aber wie viel Informationen bekommen wir wirklich? Wie viel Informationen vertragen wir? Wie viel Informationen benötigen wir, um die richtige Therapieentscheidung zu treffen?

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Inzwischen holt man aber Zweit- und Drittmeinungen ein, das Internet und Social Media machen es möglich, dass Informationen nicht mehr nur einem Fachpublikum zur Verfügung stehen, sondern auch der interessierte Laie die Möglichkeit hat, sich damit auseinanderzusetzen.

Eine klassische Informationshoheit vom Behandler hin zum Behandelten, der Dank moderner Technolgien Zugang zu Wissen und zu Informationen hat.

Mir tun die Ärzte ab und an leid. Die Vorstellung, dass Patienten mit einem Stapel an recherchierten Diagnosen, abgestimmt auf ihre Symptome in die Sprechstunde kommen und mit dem Arzt den fachlichen Austausch suchen bzw. von ihm das Medikament verschreiben haben möchten, was sie im Internet gefunden haben und für richtig und passend bewerten, ist ein wenig erschreckend. Denn den Zugang zu Informationen zu haben, mag eine Sache sein, aber diese auch richtig einordnen zu können, ist die andere.

Tausende Ärzte sind Tag für Tag damit beschäftigt, ihre Patienten wieder auf den Boden zu holen und sich parallel durch einen ausgedruckten Diagnoseberg zu wühlen. Die Quellen sind z.T. so dubios und das vom Patienten angedachte Behandlungsschema lässt dem Mediziner die Haare zu Berge stehen. Gleichzeitig steigt aber auch der Stress-Pegel des Mediziners, da man nie weiß, ob ein Mysteryshopper unterwegs ist, dass der Patient heimlich aus dem Sprechzimmer twittert und direkt via Twitter eine Zweitmeinung einholt und man sich schon die halbe Nacht vor dem PC sitzen sieht, um sein eigenes Fachwissen aufzufrischen und die Diagnose von Dr. Google zu hinterfragt. Doch Sie sollten nicht den Fehler machen, sich zu stark zurück zu nehmen. Es ist nicht an der Zeit, um des lieben Friedens Willen, den Arzt nicht in die Verantwortung zu nehmen, wenn Ihnen etwas unklar ist.

Ein Dilemma – glauben Sie es mir. Ich kann sowohl die eine, wie auch die andere Seite verstehen. So, wie wir uns irgendwann von unseren Eltern, als die allwissenden Götter verabschieden, entweder, weil ihr Wissensstand aus diversen Gründen einfach nicht mehr unserem Leben entspricht oder wir uns andere Idole gesucht haben, Menschen, von denen wir lernen und die uns in unserer Weiterentwicklung fördern, so könnte auch der Hausarzt irgendwann entzaubert werden. Ich möchte gerne einem Experten gegenüber sitzen. Wenn ich zum Bäcker gehe, erwarte ich ja auch leckeres Brot und niemanden, der mich bittet, meine eigene Gebäckmischung mitzubringen. Wenn ich in einen Schuhladen gehe, dann möchte ich einen schönen und bequemen Schuh kaufen, entweder zum Joggen, zum Wandern oder zum Tanzen. Bevor wir unsere eigenen Ideen in den Laden bringen, setzen wir sie lieber selber um.

Ich habe Angst davor, dass wir bald besser informiert sind, als unsere Ärzte und ich kein adäquates Gegenüber habe, der die Zeit hat, diese Informationen zu verarbeiten. Mir aus seiner Überlastung heraus zu schnell ein „Go“ gibt oder aber verstimmt ist, weil er seine medizinische Kompetenz in Frage gestellt sieht und das Gespräch mit mir verweigert.

Bitte qualifizieren Sie die Ärzte! Geben Sie Ihnen etwas an die Hand, damit Sie  all die Vorteile, die uns mit den neuen Technologien zur Verfügung stehen, auch nutzen können und nicht am Rande des Wahnsinns stehen, wenn ihre Patienten demnächst mit ihren Tablets und Smartphones vor ihnen stehen, ihnen die Fotos sämtlicher Körperteile unter die Nase halten und einfach nur eine Zweit- oder Drittmeinung einholen möchten. 

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Kurzmitteilung

Social Media, Apps & Intelligente Systeme im Gesundheitswesen

28 Dienstag Mai 2013

Posted by Anja Stagge in Veranstaltungen

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

eHealth, Gesundheit, gesundheitswesen, health, Healthacre, Konferenz, Social Media, tagung

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Am 20. Juni 2013 wird im Vortragssaal des Kunsthauses Zürich eine Neuauflage der Tagung Social Media in Healthcare stattfinden. Um der Entwicklung des Marktes Rechnung zu tragen, wurde eine thematische Erweiterung auf Apps und Decision Support Systeme im Gesundheitswesen vorgenommen.

20. Juni 2013 | 9:00 – 17:00 Uhr | Vortragssaal Kunsthaus Zürich

Twitter Hashtag  #dshealth13

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08:30 Registrierung – Kaffee und Gipfeli
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09:00     Begrüssung & Intro; Dr. Eberhard Scheuer, Veranstalter

09:15     Persönliches Gesundheitsmanagement
             Stefano Santinelli, Leiter Health, Swisscom Group Related Businesses

09:45     Digitale Patientendienste und Digitale Adhärenz für Chronisch Kranke –  
             Wie ist die 
Weisheit der Masse hierfür nutzbar?
             Alexander Schachinger, healthcare42

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10:15     Pause
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10:45     Social als integrierter Bestandteil der Unternehmensstrategie anhand realer
             Praxisbeispiele: Wie man es schafft, mit Crowdsourcing und Collaboration
             einen echten Mehrwert aus der Nutzung sozialer Netze zu ziehen
             Andreas Nicklas, Director Business Development & Alliances EMEA, Lithium Technologies

11:15     Kritische Betrachtung der Anwendung von Sozialen Medien im
             Gesundheitswesen am Beispiel von Spitälern, Versicherungen und Pharma
             Anja Stagge, Digital meets Healthcare

11:45     Der Weg von biomedizinischen Sensoren zu Star Trek Medicine
             Jens Krauss, VP Systems CSEM, President of the Swiss Society of Biomedical Engineering

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12:15     Stehlunch
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13:30     Vom Routenplaner zur Anwendung im Gesundheitswesen
             Markus Dietrich, Director Healthcare, Netcetera AG – Wemlin

14:00     mHealth: Trends und Best Practice im Markt der mobilen Gesundheitslösungen
             
Ralf Jahns, Managing Director, research2guidance

14:30     Dermatologie-Apps: Der Unterschied zwischen Spielzeug und seriöser Anwendung
             
Prof. Dr. med. Günther Hofbauer, Leitender Arzt, Dermatologie, Universitätsspital Zürich
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15:00     Pause
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15:30     Social analytics und Monitoring im Internet und bei mobilen Apps
             Dr. Frank Hannich & Dr. Roger Seiler, Institut für Marketing Management,
             ZHAW School of Management and Law

16:00     Keynote zum Finale: Watson – from Jeopardy to Healthcare
             Bart de Witte, ALPS & CEE Healthcare Industry Leader, IBM

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Ab 16:45 Chill Out
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Firmen, die an Tagungspräsenz interessiert sind, kontaktieren bitte Eberhard Scheuer

Tagungspauschalen (Preise inkl. MwSt. 8%):

  • Regulär CHF 250.-
  • Studenten CHF 100.-

FAX-Anmeldung

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Krebs und nun? Der Informationsdschungel im Internet

30 Sonntag Sept 2012

Posted by Anja Stagge in cancer, ePatient, Patientenkommunikation, Persönliches

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

ePatient, Fuck Cancer, Gesundheit, informationssuche, iqwig, krankehaus, Krankheit, Krebs, lymphom, patient

Gibt man medizinische Begriffe, Krankheitsnamen oder Diagnosen in eine Suchmaschine, wie z.B. Google ein, kann man sich von der Vielzahl an Suchergebnissen faktisch erschlagen fühlen. Millionen über Millionen Informationen zu Diagnosen, Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten, Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten sowie den Behandlern selbst. Bedenkt man, dass jedes Jahr mehr als eine Million medizinischer Studien veröffentlicht  und etliche Ergebnisse davon ins Netz gestellt werden, dies aber wiederum nur ein Bruchteil dessen ist, was man validierte, wissenschaftlich fundierte Information nennen darf, so kann man sich in etwa vorstellen, dass selbst der medizinisch „vorgebildete“ Bürger wie ich ab einem bestimmten Zeitpunkt auf Durchzug schaltet.

Ich beschäftige mich schon ziemlich lange mit den Themen Social Media, Healthcare, Patientenkommunikation und Informationsverbreitung im Internet. Es ist mein Job, zusammen mit Unternehmen, Strategien zu entwickeln, mit deren Hilfe  unterschiedliche Zielgruppen via Internet erreicht werden und anschließend so zufriedenstellend wie möglich bedient , Marken positioniert werden und die Reputation bzw. der Trust damit erhöht wird. Ich bin faktisch im Internet zuhause.

Das Social Web

Einige Beziehungen spielen sich ausschließlich in sozialen Netzwerken ab. Das sehr schön und aber bitte immer mit Interpretationsspielraum. Beziehung ist immer relativ, aber ab und an fühle ich mich dem ein oder anderen Facebook-Freund näher, als manch einer Person, mit der ich im Offline-Leben zu tun habe. Einige Facebook-Freunde, Twitter-Follower oder XING-Kontakte  haben den Sprung ins Offlineleben geschafft. Was ich als eine echte Bereicherung empfinde.

Leider hat man aber immer nur ein bestimmtes Zeitkontingent zur Verfügung. Und wie überall, wir können nicht alles und wir können nicht alles auf einmal – treffen.

Mir macht meine Arbeit immer sehr viel Spaß und Freude. Immer wieder bin ich fasziniert, was ich im Netz alles erfahren, wen ich kennenlernen und worauf ich gut und gerne verzichten kann.

Krebs. Und nun?

Auch zu gesundheitlichen Fragestellungen habe ich des öfteren und gerne recherchiert. Und plötzlich war alles anders. Auf einmal kennst Du den riesen Unterschied zwischen ich beschäftige mit beruflich mit Gesundheit und ich habe ein Problem mit meiner Gesundheit. Auf einmal weißt Du, wie es ist, wenn Dir der Boden unter den Füssen weggezogen wird und Du ins Bodenlose fällst. Auf einmal kennst Du das Gefühl, wenn Dir das Blut in den Adern gefriert. Auf einmal kennst Du all die bescheuerten Floskeln und merkst – ich bin jetzt auch einer von denen, denen das passiert, so richtig. Und Du kommst da nicht so einfach wieder raus. So naja, ne.

Plötzlich stand ich vor einem Berg an Informationen, den ich gar nicht einordnen konnte und ehrlich gesagt auch gar nicht wollte.

Zu groß war der Schock und die  Angst, falsche oder enttäuschende Informationen zu finden, Informationen falsch zu beurteilen und darüber nachzudenken, was die Informationen nun genau für mich bedeuten könnten. Neugierig, wissendurstig ist wohl erstmal auf Eis gelegt. Denn das was ich lese, könnte Konsequenzen haben. Da könnte stehen, dass ich sterbe. Ich will aber noch nicht sterben.

Am liebsten hätte ich die Fenster aufgemacht und auf Durchzug geschaltet, einen Fön herausgeholt und die Informationen hinweggepustet. Einen Reset-Button gedrückt und alles nutzlose einfach gelöscht.

Der Wunsch: Am liebesten gar nicht darüber nachdenken und hoffen, dem Tod dem ich auf einmal gegenüber stand, der mir das Du angeboten hat, einfach nur  von der Schippe zu springen. Ihm zu sagen: „Wissen Sie was? Sie haben sich in der Hausnummer geirrt. Und – ich glaube, ich möchte gar nicht per Du sein“ „Wie mein Vater immer so schön zu sagen pflegte: „Es sagt sich leichter Du Arschloch, als Sie Arschloch.“ Ihr könnt Euch nicht vorstellen, auf was für Ideen man auf einmal kommt. Ich habe dem Tod Sechs-Gänge-Menüs gekocht, dass er sich satt ist und dann einfach nur einschläft und ich währenddessen einfach abhaue. Das Problem war nur, der lies nicht locker und war immer präsent.

Das was einem die Eltern früher gesagt haben, wenn Du morgen früh auffwachst, dann ist alles wieder gut – wünschte ich mir von ganzem Herzen. Das konnte doch alles nur ein dummes Missverständnis sein. Proben vertauscht oder so.

Was einem in so einem Moment alles durch den Kopf geht, kann eigentlich niemand außer derjenige verstehen, der es selbst erlebt. Haben Sie schon einmal gesagt bekommen – Sie haben Krebs? Es tut mir leid, dass ich es Ihnen mitteilen muss, aber an der Diagnose gibt es nichts zu rütteln.

Wenn man das gesagt bekommt, hat man unterschiedliche Möglichkeiten. Die einen konsumieren auf einmal alles, was ihnen in die Hände fällt. Wollen alles ganz genau wissen. Andere möchten am liebsten gar nichts wissen, die Zeit bis zum nächsten Untersuchungstermin einfach so normal wie möglich weiter leben und sich überhaupt nicht damit auseinandersetzen, was bei den diversen Untersuchungen noch alles zum Vorschein kommt. Eine Diagnose recht schließlich.

Medizinische Informationssuche im Internet

Das zum Thema „medizinische Informationssuche im Internet“ ein enormer Aufklärungsbedarf besteht, versteht sich meiner Meinung nach von selbst. Würde ich hier die Frage „Habt Ihr/Sie schon einmal im Internet nach medizinsichen Informationen gesucht?“ stellen – so wird wahrscheinlich fast jeder mit „JA“ antworten. Besonders sensible Informationen zu Themen, die mit Schamgefühlen verbunden sind, Themen, die man im ersten Moment nicht einmal mit dem eigenen Partner oder dem Arzt besprechen möchte, werden im Internet gesucht. Das Problem ist aber, dass die Fragezeichen hinterher häufig übergroß sind, weil der Suchende die gefundenen Informationen nicht in den gewünschten Kontext setzen bzw. richtig beurteilen kann.

Um dem vorzubeugen, bieten immer mehr Krankenkassen, so z.B. die Techniker Krankenkasse, ihren Mitglieder kostenlose Aufklärung an und leiten sie in Kursen, gezielt und systematisch an, im Internet nach Informationen zu suchen. Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen engagiert sich in diesem Feld.

So fand gestern in Köln eine Patienteninformationsveranstaltung statt. In Vorträgen und Workshops wurde vermittelt, wie man im Internet nach Informationen suchen kann, wie man welche Informationen wie beurteilen sollte und welche Kriterien es gibt, Websiten und die Qualität der medizinsichen Information einzuordnen. Ich fand die Veranstaltung sehr gelungen. Die Referenten/ Mitarbeiter wussten alle wovon sie gesprochen haben und beherrschen ihre Arbeit aus dem FF. Das müssen sie aber auch, wollen sie dem Anspruch, den das Institut an sich selbst stellt, gerecht werden.

Der Anspruch ist hoch. Unabhängig, evidenzbasierte und allgemeinverständlich sollen die angebotenen Informationen sein. Und dabei allen zur Verfügung stehen. Die Entscheidungsfindung im Verlauf einer Erkrankung soll so informiert wie möglich stattfinden. Das geschieht auf der eigenen Webpräsenz Gesundheitsinformation.de, die ich sehr gelungen finde. Die Themengebiete sind sauber aufgeschlüsselt und die Erkrankungen sehr umfassend dargestellt. Auch das Vorgehen, wie diese Informationen gewonnen werden, wird ausführlich beschrieben. Was mir persönlich aber zu ausführlich ist. Ich möchte nicht wissen, warum, weshalb und wie Studien durchgeführt werden, sondern dass sauber durchgeführt und bewertet worden sind und mir letztendlich die Informationen geben, die mir helfen, mit der Krankheit umzugehen und so schnell wie möglich gesund zu werden. Eine Art TÜV-Siegel finde ich in diesem Zusammenhang hilfreich und angebracht.

Der informierte Patient, der so viel Informationen wie möglich zur Verfügung gestellt bekommt und dann mit seinem Arzt in einen Prozess des shared desicion making geht – das gibt es noch nicht so lange. Bis vor einigen Jahren sah das Ganze nämlich ganz anders aus. Aber der Prozess der Transformation lässt auch das deutsche Gesundheitswesen und die Arzt-Patientenbeziehung nicht unverändert.

Das gängige Klischee ist bzw. war doch – man geht zum Arzt – erzählt seine Geschichte, erklärt ihm, wo es weh tut – wird untersucht und bekommt dann eine Diagnose und die entsprechende Behandlung präsentiert. Da man ja so schnell wie möglich wieder gesund werden möchte, schluckt man die verschriebenen Pillen.

Mit dem Internet und mit sozialen Netzwerken hat sich dies aber verändert. Mal davon abgesehen, dass es ja bereits elektronische Pillen gibt, sind wir temporär alle Bundestrainer, Bundeskanzler und Super-Docs. Wir kennen uns in der Behandlung von Diabetes aus, wissen was Betablocker sind und bekommen vermittelt, dass Ärzte auch nur mit Wasser kochen.

Hoffentlich können wir die Transformation zum Cyberchonder noch stoppen.

Ich möchte, dass mein Arzt seine Zeit damit verbringt, sich mit medizinischen Themen zu beschäftigen und nicht stundenlang mit Patienten beschäftigt ist, die ihn gefühlt in den Wahnsinn treiben und ihm die Diagnosen, Behandlungsmöglichkeiten und Medikamente ausgedruckt um die Ohren knallen. Aufgeklärte Patienten, die mit ihren Ärzten in die Diskussion um Behandlungsmöglichkeiten gehen, mögen die Zukunft sein – ich aber möchte mir außerdem noch eine Weile die Illusion erhalten, dass mein Arzt weiß, woran ich erkrankt bin und weiß, wie man die Erkrankung so schnell wie möglich in den Griff bekommt.

Tausende Ärzte sind Tag für Tag damit beschäftigt, ihre Patienten wieder auf den Boden zu holen und sich parallel durch einen ausgedruckten Diagnoseberg zu wühlen. Die Quellen sind z.T. so dubios und das vom Patienten angedachte Behandlungsschema lässt dem Mediziner die Haare zu Berge stehen. Gleichzeitig steigt aber auch der Stress-Pegel des Mediziners, da man nie weiß, ob ein Mysteryshopper unterwegs ist, dass der Patient heimlich aus dem Sprechzimmer twittert und direkt via Twitter eine Zweitmeinung einholt und man sich schon die halbe Nacht vor dem PC sitzen sieht, um sein eigenes Fachwissen aufzufrischen und die Diagnose von Dr. Google zu hinterfragt.

Entzauberung der Ärzte

Ein Dilemma – glauben Sie es mir. Ich kann sowohl die eine, wie auch die andere Seite verstehen. So, wie wir uns irgendwann von unseren Eltern, als die allwissenden Götter verabschieden, entweder, weil ihr Wissensstand aus diversen Gründen einfach nicht mehr unserem Leben entspricht oder wir uns andere Idole gesucht haben, Menschen, von denen wir lernen und die uns in unserer Weiterentwicklung fördern, so wird auch der Hausarzt irgendwann entzaubert.

Meiner übrigens nicht – der ist super! Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich meine Informationssuche an dem Tag, als ich mit der Verdachtsdiagnose und der endgültigen Diagnose konfrontiert war, radikal eingeschränkt habe. Mir hat es geholfen. Mein Umfeld hat das selbstverständlich wieder wett gemacht, da auf einmal jeder Bestens informiert war. Aber auch da habe ich einen Schnitt gemacht.

Trusted Information

Ein Punkt war nämlich überhaupt nicht gegeben. Der Punkt, wie die gefundenen Informationen zu beurteilen sind. Woher stammen die Informationen? Wer hat sie veröffentlicht? Welches Ziel hat der Veröffentlicher der Informationen? Wie werden die Informationen präsentiert? Wie aktuell sind die Informationen? Um welche Krankheit handelt es sich noch einmal?

Und genau das wurde uns auf dem gestrigen Patienteninformationstag auch angeraten. All das zu hinterfragen. Alles was ich haben möchte, sind Trusted Information, die mir gleichzeitig so viel Hoffnung und Mut machen, die Zeit der Behandlung zu überstehen. Das war auch das Thema der letzten HCSMEU-Tagung, die letztes Jahr in Brighton stattgefunden hat. Wie sollen medizinsiche Informationen aufbereitet sein? Welchen Informationsgehalt vertragen Patienten? Wer ist wie gefordert, wenn es darum geht Informationen zu beurteilen und zur Verfügung zu stellen. Und ich bin jemand, den es nicht interessiert, wer an welcher Studie teilgenommen hat, was genau alles getestet wurde und wie lange.

Alles wichtige Dinge – mit absoluter Sicherheit – ich aber möchte nur die optimale Behandlung haben. Ich möchte hören, dass ich wieder gesund werde. Manch einer mag darüber lachen und mir auf Biegen und Brechen vor Augen führen wollen, dass es nicht so ist. Das es ein kindlicher Wunsch ist. Ich finde es aber unmenschlich, wenn meinem Wunsch nicht entsprochen wird und mir Wahrscheinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten um die Ohren geknallt werden. Ich weiß selbst, dass es Nebenwirkungen gibt, dass es immer eine bestimmte Wahrscheinlichkeit gibt, die durch das Raster durchfällt. Ich weiß selbst, dass ich zeitweise Stress gehabt habe, der vieleicht sogar diese Krankkheit, die so selten ist, dass nur 1 Person von 1.000.000 Personen sie bekommt, verursachen könnte. Aber schon allein diesen Gedanken verbiete ich mir. Da ich glaube, dass der menschliche Körper ein ungeheures Potential und starke Selbstheilungskräfte hat. Und Belehrungen ist das allerletzte was jemand braucht, wenn er dabei ist, sich nach vorn zu orientieren.

Aber gut, jeder hat seine eigene Bewältigungsstrategie. Mein Leben ging so normal wie möglich weiter. Ich kann jedem nur raten, der Krankheit nicht den Stellenwert einräumen und sich den ganzen Tag damit zu beschäftigen. Mir hat es geholfen, ganz normal weiterzuarbeiten. Mit Menschen zusammen zu sein und gar nicht erst in das Loch zu fallen, in das jeder fallen kann. Ich habe mich zeitweise wie ein traumatisiertes Kriegsopfer gefühlt. Mich aber damit zu beschäftigen, warum ich traumatisiert bin und was die Diagnose Krebs in mir auslöst, hätte mich in einen Strudel gerissen, aus dem ich definitiv nicht so einfach herausgekommen wäre. Es ist wie in einem Flugzeug, wenn die Stewardess vor dem Start erklärt, dass gesunde Erwachsenen doch bitte die Sauerstoffmaske zuerst sich selbst aufsetzen, bevor sie sich um kleine Kinder und ältere Menschen kümmern. Niemandem ist geholfen, wenn die Kinder Sauerstoff bekommen, aber keinen Erwachsenen haben, der Ihnen im Fall einer Bruchlandung aus dem Flugzeug hilft. Und so war es auch bei mir. Erst einmal zentrieren und die Kraft und Energie dazu nutzen, wieder gesund zu werden. Dann kann ich mich immer noch damit auseinander setzen, warum ich so geschockt war, als ich der Endlichkeit des menschlichen Seins ins Auge geblickt habe und hinter mir die Dinge gesehen habe, die ich noch gerne erleben möchte und vor mir ein riesengroßes schwarzes Loch.

In diesem Sinne, konsumieren Sie vorsichtig. Man weiß nie, welche Informationen sich im Kopf festsetzen und irgendwann unbewusst abgerufen werden.

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Gesundheit im Social-Media-Zeitalter

08 Donnerstag Mär 2012

Posted by Anja Stagge in Statistik

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Gesundheit, Social Media

Informationssuche im Internet – man kann es fast nicht mehr hören – aber wir tun es – jeden Tag – auch nach gesundheitsbezogenen Informationen. Fast jeder informiert sich mindestens einmal pro Woche zu Informationen rund um die Gesundheit. Tut man es nicht aktiv, dann wird man informiert. Die Swisscom hat vor einigen Tagen die Studie „Gesundheit im Social Media Zeitalter“ herausgegeben. In dieser Studie wurde untersucht, wo und wie nach gesundheitsbezogenen Informationen gesucht wird.

Hier kurz ein paar Informationen dazu.

Wie fängt man an. Die meisten kennen Google, die Suchmaschine Nummer 1. Es ist keine Überraschung, dass auch im Fall Gesundheitsinformationen Google in 82,4%als Einstiegsseite genutzt wird.

Gesundheitsportale rangieren mit 58,3% auf Platz 2. Aus meiner Sicht interessant ist, dass Wikipedia von fast 50% der Studienteilnehmer als Informationsquelle genutzt wird. Weiterhin werden Diskussionsforen, soziale Netzwerke genutzt.

Mit 91 % ist die große Mehrheit derer, die bereits einmal gesundheitsbezogene Informationen im Internet gesucht haben, sehr (18 %) oder eher (73 %) zufrieden mit den Informationen, die sie in der von ihnen gewählten Quelle zum Thema Gesundheit recherchiert haben. «Eher nicht zufrieden» sind insgesamt rund 9 % der Befragten. Eher kritisch sind dabei vor allem die jungen Befragten (16–30) mit 14 % sowie speziell die jungen Nutzer von Sozialen Medien mit 16 %.

Auf die persönliche Empfehlung wird dabei immer noch sehr großen Wert gelegt. An zweiter Stelle  wird sich beim Arzt oder Apotheker informiert und auch die Homepage wird bei der Arztrecherche berücksichtigt. Aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar. Aber es überrascht immer wieder, wie viel Ärzte keine Internetpräsenz haben.

Gründe gibt es Einige. So können sie keinen Bedarf haben, keinen Bedarf sehen, noch nie wirklich darüber nachgedacht haben oder aber gerade im Aufbau sein. Aber gerade letzteres sollte Anlass sein, sich, sein Team und das Leistungsspektrum  im Internet so gut wie möglich zu präsentieren.

Lt. der veröffentlichten Studie wird besonders häufig vor und nach dem Arztbesuch im Internet recherchiert. Das Ergebnis ist dann ein informierter Patient, der häufig schon ein Manual mitbringt und dem Arzt dezidiert vorbetet, welcher Krankheit lt. Internet die Krankheitsursache ist und wie man diese seiner Meinung nach zu behandeln hat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten besser informiert sind, als der Mediziner ad hoc. So haben 84 % der Befragten angegeben,  vor oder nach einem Arztbesuch derartige Informationen bereits einmal recherchiert zu haben.

Bei dieser Frage zeigen sich interessante Gruppenunterschiede: So informieren sich Männer mit 37 % und junge Befragte (16–30) mit 38 % meistens vor dem Arztbesuch, Frauen mit 20 % und ältere Befragte (50+) mit 29 % vermehrt nach dem Arztbesuch. Die Befragten, die Soziale Medien nutzen, informieren sich oft vor und nach einem Arztbesuch über gesundheitsbezogene Themen. Dies erfordert ein radikales Umdenken. Trotzdem sollte sich kein Arzt ins Bockshorn jagen lassen.  Gründe sind eben, wie bereits angeführt, die Qualität der Informationen.

Auch das Thema personenbezogene Gesundheitsinformationen wurde abgefragt. Ziel dieser elektronischen patientenakten ist es, alle Informationen zu sammeln und bei sich oder auf besonderen Servern bzw. Netzwerken abspeichern zu assen. Die Person selbst und bei Bedarf der Arzt, kann dann von zuhause oder aus der Arztpraxis heraus auf die gesammelten Informationen zugreifen.

Umso mehr Informationen ein Mediziner hat, umso eher kann eine Diagnose gestellt werden. Auch wird verhindert, dass es doppelte Untersuchungen gibt. Dies führt zum einen zur Entlastung des Patienten zum anderen spart es Kosten, da jede Untersuchung mit Kosten verbunden ist. Mehr als die Hälfte der Befragten (66 %) geben an, dass sie ihre persönlichen Gesundheitsdaten gerne zu einer neuen medizinischen Ansprechperson mitnehmen würden. Frauen und ältere Nutzer (50+) scheinen diese Option als besonders interessant einzustufen.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass das Internet über alle Nutzergruppen hinweg ein sehr wichtiges Informationsmedium im Gesundheitsbereich ist. Ebenso zeigen sich das Bedürfnis und die Akzeptanz der Konsumenten, die eigenen Gesundheitsdaten über das Internet verfügbar zu haben und diese Fachpersonen zur Verfügung zu stellen. Das Verhältnis zum Arzt ist und bleibt nach wie vor ein wichtiger Aspekt für die Konsumenten. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Konsumenten schon heute bereit sind für ein Gesundheitswesen, in dem sich ein Großteil der Interaktionen im Internet abspielt – von der Informationsbeschaffung über die organisatorischen Aspekte wie Termine bis hin zum Austausch von persönlichen Gesundheitsdaten. Dabei nehmen die Gesundheitsdienstleister eine wichtige Rolle ein.

Quellen:

  • Gesundheit im Social Media Zeitalter
  • www.swisscom.ch/vernetzte-gesundheit
  • http://www.evita.ch

 

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Healthcare, mobile Marketing und QR-Codes

18 Freitag Mär 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, CRM, gesundheitswirtschaft, Health Care Social Media, Kommunikation, Krankenhaus, Krankenversicherung, Marketing, MedTech, Mobile Health, Patientenkommunikation, Social Media Gesundheitswesen, Veranstaltungen, Vertrieb

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

Barcode, customized Marketing, Gesundheit, healthcare, kommunikation, marketing, mobile Marketing, QR-Code, vertrieb

 

„Aktuelle Marktentwicklungen und Trends zeigen deutlich: Die Relevanz von Mobile Commerce für den Handel steigt kontinuierlich und auch aus Konsumentensicht hat sich der mobile Einkauf etabliert. Doch welche Erfolgsfaktoren gilt es zu beachten?

Marktentwicklungen

Laut der BITKOM wird der steigende Absatz von Smartphones und tragbaren Computern für einen Boom der mobilen Internetnutzung sorgen. Aktuellen Zahlen zufolge steigt der Umsatz mit mobilen Datendiensten im Jahr 2011 voraussichtlich um 12 % auf 7 Mrd. Euro. „Das mobile Internet hat sich in weiten Teilen der Bevölkerung durchgesetzt“, so BITKOM-Präsidiumsmitglied Friedrich Joussen.Nach der BITKOM-Prognose steigt der Smartphone-Absatz im Jahr 2011 in Deutschland um 36 % auf 10,1 Mio. Stück. Der Umsatz mit den Geräten legt um 24 % auf 2,1 Mrd. Euro zu. Jedes dritte verkaufte Handy soll heute ein Smartphone sein. Der Handy-Absatz insgesamt wird im Jahr 2011 in Deutschland voraussichtlich um 4,3 % auf rund 29 Mio. Stück steigen.

Nach Berechnungen des BITKOM hat sich die in den deutschen Mobilfunknetzen übertragene Datenmenge im vergangenen Jahr auf 70 Mio. Gigabyte mehr als verdoppelt. Das entspricht dem Inhalt von rund 15 Millionen DVDs.  Smartphone-Nutzer können mit ihren Geräten überall auf unzählige Anwendungen zugreifen. Derzeit existieren weltweit rund 520.000 mobile Applikationen (Apps) für die unterschiedlichen Smartphone-Betriebssysteme. Die Anwendungen reichen von Spielen über Nachrichten- und Auskunftsdienste bis zu Navigationshilfen und E-Book-Readern.  

Mobile Commerce

Mobile Commerce bezeichnet jede Art von geschäftlicher Transaktion, bei der die Transaktionspartner im Rahmen von Leistungsanbahnung, Leistungsvereinbarung oder Leistungserbringung mobile elektronische Kommunikationstechniken (wie z. B. Mobilfunk, Wireless LAN oder Bluetooth) in Verbindung mit mobilen Endgeräten einsetzen.

Wichtige Anwendungsbereiche sind

  • MC-Anwendungen und Dienste, die von Mobilfunk-, Portal- und spezialisierten Dienstanbietern für Endkunden oder für Geschäftskunden angeboten werden, insbesondere mobiler Handel, Such- und Informationsdienste sowie Portale und Unterhaltung. Es sind z. B. Mobile Banking, Mobile Entertainment und Mobile Informationsdienste (auch als Mobile Content bekannt), Mobile Marketing und Mobile Ticketing
  • die Anwendung mobiler Technologien zur Einbindung mobiler Arbeitsplätze in die elektronische betriebliche Leistungskette, insbesondere in Verbindung mit der Verbesserung von Geschäftsprozessen (mobile Geschäftsprozesse).

Sicherheitsaspekte

Möchte man sich als Unternehmen in diesem Bereich strategisch aufstellen, so sind einige Dinge zu beachten. Der Punkt Sicherheit sollte ganz weit oben angesiedelt werden. Sicherheitsziele wie Autorisierung, Vertraulichkeit, Integrität, Authentisierung und Nichtabstreitbarkeit können nur gewährleistet werden, wenn eine Reihe von technischen Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. So wird z.B. der Einsatz von Kryptografie genannt, der wiederum nur dann effektiv eingesetzt werden kann, wenn eine ausreichende CPU-Leistungsaufnahme und eine ausreichende Ladungsmenge der verwendeten Akkumulatoren gewährleistet ist. (Quelle: Wikipedia)
  

Mobile Informationsdienste und Mobile Marketing

Das Verbraucher neuerdings anders einkaufen, sollte inzwischen in jeder Marketingabteilung angekommen sein. Mit den Smartphone-Technologie ergeben sich für Unternehmen viele spannende und innovative Wege, ihre Produkte, Dienstleistungen oder Services zu präsentieren und im Optimum auch zu verkaufen. Als einige Beispiele seien diesbezüglich
  • personalisierte Dienste und Inhalte, die auf diese Art und Weise passgenauer für Zwischen- und Endverbraucher platziert werden können
  • Mobile Coupons
  • Loyality-Programme
  • Informationen zum Kundenservice genannt.
QR Codes

Gerade in der heutigen Zeit, in der eine Vielzahl von Kommunikationskanälen zur Verfügung stehen, ist es wichtig, sich genau den richtigen Kommunikationskanal auszusuchen. Nur so kann verhindert werden, dass nach dem Gießkannen-Prinzip, wertvolle Ressourcen plan- und ziellos verteilt werden. Bei der enormen Fragmentierung des Marktes sollte neben Applikationen auch über die Verwendung von QR-Codes nachgedacht werden.

Der QR-Code (engl. Quick Response, „schnelle Antwort“, als Markenbegriff „QR Code“) ist ein zweidimensionaler Strichcode (2D-Code), der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde.

Neu ist diese Technologie nicht. Jeder kennt Barcodes. Aber im Gegensatz zu herkömmlichen Barcodes enthalten QR-Codes sowohl horizontal wie auch vertikal Informationen. Es können unterschiedliche Informationsformen in einen QR-Code umgewandelt werden, so z.B. Telefonnummern, SMS, Links (URL), Text oder aber Visitenkarten.

Vieleicht kennt Ihr die Situation. Ihr geht durch die Stadt, seht ein interessantes Produkt, habt aber nichts zum schreiben dabei. Sicher, alle verfügbaren Informationen könnten jetzt auch ins Handy eingetippt werden. Dies kann sich aber je nach Umfang als sehr zeitaufwendig herausstellen. QR-Codes können Abhilfe schaffen. Auf einen (Kamera)Klick werden alle Informationen gescannt, aufgenommen, analysiert und weitergeleitet.

Dem, der etwas mehr Hintergrundinformationen dazu haben möchte, dem empfehle ich dazu einen Artikel von  Jochen Mai.

Möglichkeiten im Bereich Health Care 

Wie schon wiederholt erwähnt verändert sich auch im Bereich Healthcare das Informations- und Konsumverhalten. Zum einen informieren wir uns im Internet mithilfe von Suchmaschine, in Communities, Mikroblogs und in sozialen Netzwerken über neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Zum anderen verlagert sich auch das Kaufverhalten immer mehr in diesen Kanal. Es gibt unzählige Applikationen und zunehmend werden auch QR-Codes eingesetzt.

Im ScanLife Mobile Barcode Trend Report 2010 kam heraus, dass  im Bereich „Health & Beauty“ mit 21% am meisten „gescannt“ wurde. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass sich diese Studie auf die vereinigten Staaten bezieht. 

 

Auf dem Blog „Manage My Practice“ bin ich auf einige interessante Ideen für den Einsatz von QR-Codes im Bereich Healthcare aufmerksam geworden, die ich im folgendem vorstellen möchte.

Krankenhäuser, Medizinische Versorgungszentren oder aber Arztpraxen

Auf Plakatwerbung könnten Informationen, wie z.B. eine Wegbeschreibung zur nächsten Notaufnahme, zu einem Pflegestützpunkt oder aber zu dem Arzt, der am Wochenende Notdienst hat, via QR-Code hinterlassen werden. Ebenso ist der Einsatz von QR-Codes für Patientenschulungen und -aufklärungen denkbar. So könnten alle relevanten Informationen zu Krankheiten und den Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten und genauso für das medizinische und pflegerische Fachpersonal als Code abgespeichert werden. Bei Überweisungen könnten dem Patienten vom Haus- bzw. Facharzt Informationen zum Krankenhaus oder zu der Klinik zur Verfügung gestellt werden. Interessant, aber etwas unmenschlich klingt die Vision, dass mithilfe von temporären tätowierten QR-Codes Patienten während des Krankenhausaufenthaltes identifiziert werden.

Pharmaunternehmen/ Apotheken

Weiterführende Informationen zu Bestandteilen, Einsatzmöglichkeiten sowie Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten können während der Fernsehsendung via QR-Code abgerufen werden. In der Apotheke könnten sowohl bei verschreibungspflichtigen wie auch bei nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten durch einen Scann sowohl Kontraindikationen wie aber auch Wechselwirkungen schneller erkannt werden, so z.B. bei Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten. Genauso können via QR-Codes die Preise von verschreibungspflichtigen Medikamenten verglichen werden und das beste Medikament zum besten Preis verkauft werden.

Zeitschriften und Zeitungen

Auf einen Klick könnten die Leser vertiefende Gesundheitsinformationen und weiterführende Informationen zu Gesundheitsprodukten erhalten. Auch könnten hier Dienstleister QR-Codes hinterlegen, um so über Ihre Qualifikationen und Spezialrichtungen zu informieren.

Krankenkassen und Krankenversicherungen

Hier könnte z.B. im Rahmen von Bonusprogrammen darüber nachgedacht werden QR-Codes beim Einkauf einzusetzen. Informationen könnten sowohl für die eigene Verwendung, genauso aber für die Verwertung durch den Arzt oder aber durch den Arbeitgeber zugänglich gemacht werden.

Wellness und gesunde Ernährung

Durch das Scannen von Codes auf Lebensmitteln wäre es möglich, Lebensmittel, die nicht in den Gesundheitsplan, der auf die individuellen gesundheitlichen Probleme zugeschnitten ist, schon im Supermarkt auszuschließen. Ebenso könnte man schon beim Einkauf bestimmte Informationen scannen und diese z.B. nach Hause schicken oder aber sich schicken lassen und kurz den Einkauf korrigieren. Lebensmittel können auf Unverträglichkeiten gescannt werden. Informationen zu chronischen Krankheiten oder z.B. zur Gewichtsreduktion könnten via Download konsumiert werden.

Messen und Veranstaltungen

Auf Gesundheitsmessen können die Besucher via QR-Codes Informationen zu gesundheitsrelevanten Themen sowie zu generellen und speziellen Informationen die den Anbieter betreffen, bekommen, was sicherlich nicht nur im Sinne des Umweltschutzes ist.  

AAL

Auf Monitoren mit denen Patienten zuhause in ihrer vertrauten Umgebung überwacht werden, könnten QR-Codes gescannt werden, um z.B. die Funktionalität erklärt zu bekommen. Ähnliches trifft z.B. für Medikamenten-Proben zu.

Doch was sind die Erfolgsfaktoren?

Unternehmen, die sich erfolgreich mithilfe von mobile Marketing positionieren möchten, sollten folgende Dinge beachten:

  • Trendforschung
  • Verhaltensforschung – Wie und wann kommt es mithilfe von mobilen Technologien zu Kaufentscheidungen?
  • Flexibilität, um auf situationsbedingte Veränderungen schnell reagieren zu können
  • Profitabilitätsanalysen der Angebote
  • integrative Marketingkonzepte – Cross-Medialität
  • Kreativität
  • Emotionalität
  • individualisierte Informationen, die zum einen einen echten Mehrwert besitzen und eingegrenzten Kundengruppen zur Verfügung gestellt werden können
  • Einverständniserklärungen der Kunden – Sensibilität im Umfgang mit Kundendaten
  • Kontext – Anspruchsgruppe, Ort, Zeit

Grundlegende Kenntnisse der technischen Möglichkeiten und der einsetzbaren Instrumente sollten aber auch vorhanden sein.

Related Posts:

  • QR-Code – 2011 wird das Jahr des Barcode-Marketing
  • Who is really scanning all those QR-Codes, via Karrierebibel
  • Mobile engagement POV: Use of QR Codes in Healthcare  
  • M-Commerce meets Healthcare

Quellen:

  • EITO – European Information Technology Observatory
  • BITKOM – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
  • t3n – Open. Web. Business
  • Basiswissen QR-Code
  • Manage my Practice
  • Mobile Barcode Trend Report 2010
  • Marketing2morrow
  • Mobile Marketing — Einsatz, Erfolgsfaktoren, Dienstleister

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Wissensschaftsjahr 2011: Forschung für unsere Gesundheit

12 Samstag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in Community, Gesundheitspolitik, gesundheitswirtschaft, Health Care Social Media, Kommunikation, Prävention, Serious Games

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Schlagwörter

BMBF, Forschung, Gesundheit, Gesundheitspolitik, serious games, Wissenschaft, Wissenschaftsjahr

Im Dezember wurde von der Bundesregierung das neue Rahmenprogramm Gesundheitsforschung verabschiedet. Darin wird die strategische Ausrichtung der medizinischen Forschung für die kommenden Jahre beschrieben. Ziel ist es, das die Forschungsergebnisse aus der Grundlagen- und der klinischen Forschung schneller in die medizinische Versorgung und damit schneller zu den Patienten gelangen.

Der medizinisch-technische Fortschritt ermöglicht es immer mehr Menschen länger und selbstbestimmt zu leben. Das ist mit unterschiedlichen Herausforderungen verbunden. Mit steigendem Lebensalter nehmen z.B. die chronischen Erkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus, Osteoporose, Herz- Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und nicht zuletzt Demenz zu. Durch Prävention kann aber der Ausbruch vieler Krankheiten verhindert werden. Dazu muss aber klar sein, wie sie entstehen, welche Wirkmechanisamen es gibt und wie bestimmte Regelkreise durchbrochen werden können. Dies zu erforschen ist Aufgabe der Wissenschaft.

Forschung – fast jeden Tag hören oder lesen wir diesen Begriff und benutzen ihn in unterschiedlichen Zusammenhängen. Doch was verbirgt sich konkret dahinter? Welche Alltagsrelevanz besteht? Warum wird geforscht? Was antwortet ein Kind, wenn man es fragt: Was ist Forschung? Was ist Gesundheitsforschung?

Forschung für unsere Gesundheit richtet die Aufmerksamkeit auf den Menschen und eröffnet einen gesellschaftlichen und interdisziplinären Dialog über die Ziele, Herausforderungen und Aktionsfelder moderner Gesundheitsforschung. Über einen Zeitraum von 12 Monaten wird die deutsche Gesundheitsforschung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Dabei wird sich insbesondere an Kinder und Jugendlichen gerichtet, die sich spielerisch an Themen wie Biologie, Medizin und Gesundheit nähern sollen. Wissenschaftler stellen sich und ihre Arbeit vor, zeigen, wie sie Diagnoseverfahren und Therapien verbessern. Es geht darum zu sensibilisieren, warum Forschung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft notwendig ist und es geht darum, sie zu verstehen und dafür zu begeistern.

Auf einem Onlineportal hat jeder die Möglichkeit, seine Fragen an/ zur Gesundheitsforschung zu stellen. Experten geben fachlichen und inhaltlichen Input, informieren über ihre neuesten Forschungsergebnisse und möchten mit ihren Diskussionsbeiträgen zum Nachdenken anregen.

Die Forschungsbörse ist ein Projekt, bei dem ebenfalls ein Austausch zwischen Wissenschaftlern und Kindern und Jugendlichen gefördert werden soll. Wissenschaftler gehen wieder zur Schule, oder eher in die Schule. Indem sie vor Ort über ihre Forschungen und ihre Motivation berichten, soll den Kids ein Bezug zur Wissenschaft gegeben werden. Angesprochen sind Mediziner, Biologen, Ernährungswissenschaftler, aber auch Ingenieure, Soziologen und Betriebswirte. Traut Euch!

Via Twitter, Facebook und Youtube können die Aktivitäten rund ums Wissenschaftsjahr nicht nur verfolgt, sondern es kann sich auch aktiv eingebracht werden.

Desweiteren gibt es die Kids-Community „Die Gesundheitsforscher„. Dort können sich Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren spielerisch mit wissenschaftlichen Themen vertraut machen und selbst zum Forscher werden.

Dafür stehen die vier Bereiche

  • Spiel mit!
  • Triff die anderen!
  • Entdecke mehr…
  • Für Klein und Groß

zur Verfügung.

Spiel mit

Während des Spiels können die Kinder ihre Spiel-Charaktere an ihre Wünsche anpassen. Die Charaktere zeigen ihnen stets den Weg zur richtigen Antwort und erklären den wissenschaftlichen Hintergrund der Frage. Sind alle Themen erforscht, erhalten sie eine Gesundheitsforscher-Urkunde mit ihrem Namen zum Ausdrucken.

Triff die anderen!

Hier können Kinder und Jugendliche bei mehr 100 Veranstaltungen in ganz Deutschland dabei sein und Wissenschaft und Forschung vor Ort erleben.

Entdecke mehr…

Das Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung bietet weitere Kooperationen und Aktionen, um Gesundheitsforschung durch Lernspiele nachhaltig zu erleben. Auch Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte finden unterstützendes Material zur Unterrichtsgestaltung. Es gibt viel zu entdecken …

Für Klein und Groß

Wissen Sie, warum unser Magen knurrt, wenn wir Hunger haben? Hier können Kinder zusammen mit ihren Eltern oder Lehrern verschiedenen Fragestellungen erkunden.

Zu den Highlights des Wissenschaftsjahres gehören:

  • die MS Wissenschaft
  • der Wissenschaftssommer
  • die SchulKinoWochen
  • die Ausstellung „Entdeckungen 2011: Gesundheitsforschung“
  • das Planspiel „Gesunde Stadt“
  • der Wettbewerb „Was macht gesund“ 

Es wird ein spannendes Jahr!

Quellen:

  • Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit

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Prävention: Das Projekt GORILLA – „Für mehr „uga – uga“ im Leben“

04 Freitag Feb 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Games, Health Care Social Media, Kommunikation, Prävention, Serious Games

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Gesundheit, Gorilla, prävention, Schweiz, Social Media

Übergewicht

Derzeit sind eine halbe Milliarde Menschen übergewichtigt. Dies geht aus einer Studie eines internationales Forscherteams hervor, die weltweit Daten der WHO und anderer Organisationen ausgewertet hat. In Industrieländern soll bereits jeder Zweite an Übergewicht leiden. Ursache für Übergewicht ist sowohl ein wachsendes Nahrungsmittelangebot, damit häufig einhergehende sich verändernde Essgewohnheiten und Bewegungsarmut.

Übergewicht gilt als ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung von chronischen Erkrankungen, wie z.B.

  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • nicht insulinpflichtigem Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Knochen- und Gelenkserkrankungen

Kosten

Die Folgekosten durch Übergewicht werden momentan auf 200 Mrd. USD bzw. 155 Mrd. Euro geschätzt. Bei den Kosten kann zwischen direkten, indirekten und intangiblen Kosten unterschieden werden.

  • direkte Kosten – Kosten, die unmittelbar mit der Anwendung bzw. Ausführung der ärztlichen, pflegerischen oder therapeutischen Behandlung verbunden sind.
  • indirekte Kosten – Gesundheitsausgaben aus volkswirtschaftlicher Sicht, die z.B. aus dem Verlust an Arbeitspotential (krankheitsbedingte Abwesenheit oder eingeschränkte Leistungen am Arbeitsplatz) entstehen.
  • intangible Kosten – Kosten, die monetär sehr schwer zu erfassen sind, sie bilden die aus einer Erkrankung resultierenden Einschränkungen wie Schmerz, Depressionen oder ganz allgemein den Verlust an Lebensqualität ab, was sich häufig nicht in Geld bewerten lässt.

Prävention

Schaut man sich die Kosten an, so wird klar, dass es notwendig ist Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen. Prävention? Was ist das? Ist das was zum Essen? Manchmal schon, je nachdem wie man es auslegt!  

Bei der Prävention geht es darum, Maßnahmen zu ergreifen, die helfen, Krankheiten zu verhindern bzw. den Krankheitseintritt zu verzögern. Man kann dabei folgendermaßen unterscheiden:

  • Primärprävention: Verhinderung der Entstehung der Krankheit
  • Sekundärprävention: Erkennen der Erkrankungen im Frühstadium vor Symptomen
  • Tertiärprävention: Vermeidung von Folgesch den nach Eintritt einer Erkrankung

Die Schiftli-Foundation und das Projekt GORILLA

Mit präventiven Maßnahmen sollte am Besten schon bei Kindern und Jugendlichen begonnen werden. Letzte Woche bin ich auf der „Social Media in Healthcare-Tagung“ in Zürich auf ein in meinen Augen sehr sinnvolles und v.a. sehr gut umgesetztes Projekt der Schtiftli-Foundation aufmerksam geworden, das genau dort ansetzt. Gegründet wurde die Schtifti Foundation 2003 von den Skateboarder Roger Grolimund und Ernesto Silvani in Zürich. Mit dem Erbe von Grolimunds Mutter und Silvanis Grossmutter! Die Stiftung verfolgt das Ziel, bei Kindern und Jugendlichen ein gesundes Körpergewicht zu fördern. Als Basis dient die Web-Plattform http://www.gorilla.ch mit dem eLearning Modul «GORILLA Space».

Problematik von Übergewicht in der Schweiz

Das Engagement von GORILLA ist bitter nötig, denn jeder vierte Mensch in der Schweiz leidet heute an Übergewicht. Das sind sieben Prozent mehr als 1992 – Tendenz steigend. Eine halbe Million der Schweizerinnen und Schweizer ist adipös, also krankhaft dick, und muss mit schweren gesundheitlichen Folgen rechnen. Dagegen hilft ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.

Bei den unter 12jährigen scheinen Präventionskampagnen gegen Übergewicht, die sich an die Eltern richten, zu wirken. In dieser Altersgruppe stagniert zurzeit die Zahl der Übergewichtigen. Laut Roger Grolimund, Geschäftsführer der Schtifti Foundation, liegen die Schwierigkeiten bei den älteren Kindern und Jugendlichen: «Bei Kindern ab 10 Jahren haben die Eltern kaum noch Vorbildcharakter und auch keine Kontrolle mehr, was ausserhalb von zu Hause gegessen wird. In Basel-Stadt und Zürich ist jeder vierte Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren übergewichtig. Derweil ist gerade diese Altersspanne sehr wichtig, da Vieles, was während der Pubertät (kennen-) gelernt wird, oft prägend für das ganze Leben ist. Dazu zählt auch, ob man sich sportliche Bewegung zur Gewohnheit macht, oder Fussball lieber auf der Konsole spielt.»  

Schtifti Freestyle Tour

Angefangen hat alles mit der Schtifti Freestyle Tour, bei der Freestyle-Profis und junge Köche die Schüler an ihren Schulen besuchten. Den mathe-, Bio- oder Physikunterricht gab´s dann ganz praxisorientiert in Form von Ernährungskunde, Breakdance-, Footbag-, Frisbee- und Skateboard-Unterricht. Um die Kids dort abzuholen, wo sie sich häufig am meisten aufhalten, wurde das Projekt GORILLA gestartet. Die Aufklärung findet jetzt nicht mehr nur an den Schulen statt, sondern auch via eLearning, im ersten Schritt ohne große Anstrengung – vor dem PC. Auf der Webplattform http://www.gorilla.ch ist ein eLearning, der GORILLA Space, aufgeschaltet. Darin eignen sich die Jugendlichen das nötige Wissen für die Erhaltung eines gesunden Körpergewichts an. Und zwar indem sie sich spielerisch mit den Themen Bewegung und Ernährung auseinandersetzen. Zusätzlich gibt es aber auch Videoanleitungen zu Freestyle-Sportarten und Kochrezepten animieren zum Nachahmen. Mittels Tests erwerben sich die Schülerinnen und Schüler Punkte, für die es regelmässig Preise zu gewinnen gibt.

Der Gorilla Space

Der Gorilla Space besteht aus 3 Hauptplaneten (dem Planeten Basis, der Planet Bewegung und der Planet Ernährung) , die die Kids spielerisch erkunden können.

GORILLA Workshops

Im Rahmen von eintägigen Workshops finden Kurse mit jungen Freestyle-Profis für max. 100 SchülerInnen pro Tag in den Disziplinen Streetskaten, Slalom- und Longboarden, Footbag, Freecycle, Hip-Hop, Breakdancen und Frisbee statt. In Ernährungsateliers lernen lernen die SchülerInnen die Ernährungstheorie. Zudem wird gemeinsam ein Birchermüesli und ein gesundes Sandwich zubereitet.

  

  

GORILLA ActiSmile

Die Kinder und Jugendlichen bewegen sich mit dem GORILLA ActiSmile. Mit einem 3-dimensionalen Beschleunigungssensors werden kontinuierlich alle Bewegungsaktivitäten gemessen, klassifiziert und als Einzelaktivitäten in einem internen Speicher gespeichert (bspw. Gehen während 10 Minuten). Als Berechnungsgrundlage dienen hochentwickelte Algorithmen, die von der CSEM Neuchâtel entwickelt worden sind. Basis der Bewegungsempfehlung sind die WHO-Richtlinien. Das ActiSmile-Gerät wurde vom BASPO in Magglingen validiert. Die Bewegungsempfehlungen sind wissenschaftlich fundiert und der Träger des GORILLA ActiSmiles erhält bei erfolgreichem Erreichen der Zielvorgaben ein Lächeln (ein kleines Lächeln bei 50%, ein mittleres Lächeln bei 75% und schliesslich ein breites Lachen bei Erreichen von 100% des Tagesziels).

Die Messdaten sind mittels einer Darstellungssoftware auf einem PC oder Mac visualisier- und weiter auswertbar. Von Vorteil ist, dass die Tages-, Wochen- und Monatsaktivitäten rückwirkend analysiert werden können. Sie ermöglichen so eine wirksame Unterstützung bei der Veränderung des individuellen Bewegungsverhaltens hin zu einem gesunden Lebensstil. Pro erreichtes Lächeln erhalten die BenutzerInnen eine spezielle Anzahl GORILLA Punkte und diese können auf das persönliche GORILLA Konto hinzugefügt werden. Somit erhalten die BenutzerInnen auch Punkte für die tägliche Bewegung. 

Das GORILLA Powergame

Das GORILLA Powergame ist ein 25m2 grosses „Leiterlispiel“ und wurde entwickelt, um die Kinder und Jugendlichen für die Thematik der ausgewogenen Ernährung, sowie für den Zusammenhang zwischen Ernährung, Körper und Bewegung zu begeistern. Durch die Ausführung von Aktionsfeldern und die Beantwortung von spezifischen Fragen gelangen die Kinder und Jugendlichen zum Ziel. Das Powergame dient bei den Tagesworkshops zur Repetion der Themen und hilft den Instruktoren zu erkennen, was die SchülerInnen effektiv gelernt haben. Zudem ist es als spielerischer Abschluss des Tages sehr gut geeignet.

  

Der Gorilla Slalomskatebausatz

Mit dem GORILLA Slalomskatebausatz können die Kinder und Jugendlichen zuhause oder im Werkunterricht ihr eigenes Slalomskateboard basteln. Dazu gehört das exakte Planen, Skizzieren, Handwerken und kreative Gestalten. Der Bausatz soll den Kindern zeigen, dass auch handwerkliche Betätigungen Spass machen können. Das qualitativ sehr hochwertige Slalomskateboard kann anschliessend für die Fortbewegung (Schulweg, Freizeit etc.) verwendet werden. Für den Bau des Slalomskateboards wurde eine spezielle Bauanleitung entworfen.

 

GORILLA Container

Der GORILLA Container ist der Hauptpreis aller Schulhauspreise. Dieser bleibt bei einem Gewinn ein halbes Jahr an einer Schule. Er ist u.a. gefüllt mit diversem Sportmaterial wie Slalom- und Longboards, Streetskates, Schutzausrüstungen, Freecycles, Material für Bikepolo, diversen Arten und Grössen von Fuss- und Basketbällen, Reifen und Sprungstangensets, Kennzeichnungshemden, einer Apotheke sowie Flicksets. Den SchülerInnen soll die Möglichkeit geboten werden, während der Sportstunden, in den Schulpausen oder in der Freizeit die diversen Sportgeräte auszuprobieren und zu nutzen. Die jeweiligen SportlehrerInnen können mit dem Container ihren Unterricht einmal anders gestalten. Der Container wird von der Schtifti Foundation nachhaltig betreut. Die SchülerInnen sollen bei der Verwaltung sowie dem Betriebs des Containers miteinbezogen werden.

Gorilla Applikationen

Im Frühling 2011 soll eine GORILLA Applikation für diverse Handys zu lancieren. Video-Anleitungen mit diversen Freestylesportarten sowie Kochen kann den Kindern und Jugendlichen so mobil angeboten werden. Einzelne GORILLA Space Theorieinhalte können da ebenfalls eingebunden werden.

 

 Fazit

Die Plattform wurde am 26. August 2010 lanciert und kann bisher 36.751 Besucher und insgesamt 368.728 Seitenaufrufe vorweisen. Es gibt 2.900 regelmäßige User (15 Registrierungen/ Tag). Ich finde dieses Projekt, wie ich eingangs schon geschrieben habe, sehr gut umgestzt. Es holt die Kids genau dort ab, wo sie sind und ist komplett auf ihre Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten. Ich finde die Verknüpfung zwischen Offline- und Online-Aktivitäten sehr gelungen. Den Jugendlichen wird mit authentischen Rollenvorbildern begegnet, es wird nicht mit den schlimmen Folgen gedroht, sondern gezeigt, das ein Leben mit Sport mehr Spass machen kann, als ohne. Bei Meet&Greets sowie Workshops begegnen die Schülerinnen und Schüler jungen Sportlern und «coolen» Vorbildern, die glaubwürdig und am eigenen Beispiel zeigen, wie viel Spass Bewegung machen kann.

 

Quellen

  • Ärzte Zeitung.DE
  • TheLancet.com
  • Deutsche Adipositas Gesellschaft
  • Bundesministerium für Gesundheit
  • Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  • Schtifti Foundation

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Statistik: Fakten zum Leben von Männern

03 Mittwoch Nov 2010

Posted by Anja Stagge in Statistik

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Schlagwörter

Gesundheit, Männer, Statistik, Weltmännertag

Heute ist der Welttag des Mannes. Dieser Aktionstag findet seit dem Jahre 2000 immer am 3. November statt, Schirmherr ist Michael Gorbatschow. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr das Thema „Männergesundheit“. Mit ein Grund, weshalb das Statistische Bundesamt mehrere Studien zusammengefasst hat.

Gewicht

  • 60% der Männer waren im Jahr 2009 übergewichtig (Frauen 43%), wobei mit zunehendem Alter auch das Übergewicht steigt – 70% der Männer über 55 Jahre waren übergewichtig
  • 69% der verheirateten Männer, 67% der verwitweten und 43% der Ledigen wurden ebenfalls als übergewichtig eingestuft

Haushalt

  • 39,9 Mio Jungen und Männer lebten 2009 in Privathaushalten (10,6 Mio ledige Söhne, 63% von den verbleibenden 29,3 Mio waren verheiratet, 9% lebten in einer Lebensgemeinschaft, 27% waren alleinlebend und knapp 1% alleinerziehende Väter)

Durchschnittsalter

  • Ehemänner waren im Durchschnitt 55,6 Jahre alt, Partner in einer Lebensgemeinschaft  40,6 Jahre, alleinstehede Männer 46,2 Jahre, alleinerziehende Väter 53,0 Jahre

Lebensgemeinschaft

  • 23% hatten mindestens ein Kind unter 18 Jahre (Ehe, Lebensgemeinschaft oder Alleinerziehend)
  • 10% hatten volljährige Kinder, die im Haushalt lebten
  • 67% betreuten keine Kinder im Haushalt

Lebensunterhalt

  • 60% der 29,3 Mio Männer waren erwerbs- bzw. berufstätig
  • 29% sind Rentner bzw. Pensionäre
  • 11% finanzierten sich über ander Quellen

Quelle: Destatis

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