Burnout bedeutet „ausgebrannt sein“ und ist das Endstadium eines schleichenden Prozesses. Kein kurzfristiger Zustand, sondern eine lang andauernde emotionale und geistige Erschöpfung. Leichte Reizbarkeit, Ängste, Sinnkrisen und körperliche Beschwerden gehen damit einher.
Das Burnout keine Modekrankheit ist, hat sich inzwischen herumgesprochen. Nach einer Erhebung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK hat sich die Zahl der Krankschreibungen wegen Erschöpfungssymptomen seit 2004 verneunfacht. Fast zehn Millionen Tage waren deutsche Erwerbstätige im vergangenen Jahr deshalb arbeitsunfähig.
In Zeiten von Smartphones, pausenloser Erreichbarkeit und der Verpflichtung jederzeit und jeden Orts auf Veränderungen zu reagieren nehmen die Fälle von Burnout zu. Sich mal eben rasch „neu zu erfinden“, sich anzupassen an eigene und externe Vorgaben. Schneller, höher, weiter, mehr – so ist sehr schön in einem Artikel aus dem Manager Magazin beschrieben.
Oft sind es Ärzten und Psychologen, Musik-, Bewegungs- und Kunsttherapeuten die sich um die, an Burnout erkrankten Menschen kümmern. Aber wie sieht es bei den Personen aus, die sich um Patienten kümmern? Bei Medizinern einen Burnout zu diagnostizieren ist nicht ganz einfach – Tabuisierung ist der Grund, was aber nichts an der Disposition ändert.
Auch Chirurgen können an dem Syndrom erkranken. Nach Angaben amerikanischer Chirurgen besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen schweren ärztlichen Behandlungsfehlern und Burn-out und Depressionen. Hängt man erst einmal in der Spirale drin, ist es schwer wieder heraus zu kommen. Eins bedingt das andere. So können ärztliche Behandlungsfehler die betreffenden Personen oft jahrelang nicht mehr los lassen.
Um dem entgegenzuwirken versucht nun eine aktuelle Studie das Syndrom messbar zu machen. Dort sind Daten zu Stressperzeption und beruflich bedingter Zufriedenheit sowie Risikofaktoren hinterlegt.
Hilfe bekommen Patienten unter anderem telefonisch. So bietet MEDGATE – das Schweizer Zentrum für Telemedizin rund um die Uhr eine kostenlose telefonische Sprechstunde an.
Hier noch ein paar Tipps meiner Krankenkasse zum Gegensteuern:
So bleibt der Alltag entspannt:
- Nein-Sagen: Geben Sie ein Signal, wenn Ihnen die Arbeit über den Kopf wächst und lassen Sie sich nicht ständig von Kollegen einspannen.
- Gutes Zeitmanagement: Planen Sie Pufferzeiten und Erholungsphasen ein.
- Realistische Ziele: Stecken Sie sich erreichbare kurzfristige und langfristige Ziele. Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck.
- Erfüllte Freizeit: Genießen Sie die freie Zeit mit Ihren Hobbys und Freunden – das bringt Sie auf andere Gedanken.
- Fit und vital: Sport und eine ausgewogene Ernährung helfen beim Stressabbau und stärken Körper und Seele.
- Richtig runterfahren: Entspannungstechniken, wie autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung, können zu wirklicher Erholung verhelfen.
- Hilfe: Wenn nichts mehr geht, dann suchen Sie sich unbedingt professionelle Hilfe.
Quellen: