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Mich interessiert immer wieder wo und wie Pharmaunternehmen ihre Kunden ansprechen. Wo fällt die Werbung ins Auge? Wo bleibt etwas hängen? Wird überhaupt auf die Werbeanzeigen geachtet? Wie weit ist der Weg bis zur Webseite? Und macht Arzneimittelwerbung auf Webseiten überhaupt Sinn?

Dabei bin schließlich auf einer Seite von Ratiopharm hängen geblieben. Optisch gesehen hat mich die Seite ziemlich angesprochen. Gut strukturiert, nicht überladen und ein netter Hingucker. Inspiriert durch den Hinweis auf das neue Schmerzgel, habe ich mich dann ein wenig länger auf der Seite umgeschaut.

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Sehr schön. Sehr übersichtlich und eine angenehme Führung. Ich frage mich aber immer wieder, ob die Produkte auf einer Unternehmensseite so gut aufgehoben sind. Denn etwas stört mich an der Darstellung. Wenn ich mir den Fuß verstaucht habe oder ein Medikament gegen Kopfschmerzen suche, befrage ich nicht das Internet, sondern gehe direkt in die Apotheke und lasse mich dort beraten. Ich schaffe es gar nicht bis auf die Homepage des Unternehmens, da mir die Empfehlung der PTA oder des Apothekers völlig reicht.

Suche ich Informationen, wie ich einen freien Kopf, gesunde Füße oder aber Gymnastikübungen für zuhause, würde ich mit Sicherheit nicht auf den Webseiten eines Pharmaunternehmen suchen. Das wäre in meinen Augen zu viel investierte Zeit. Aber trotzdem: Schön gemacht.

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Schließlich bin ich an Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur hängen geblieben.

Was bitte schön, sollen mir diese Bilder sagen? „Frauen auf – Hausarbeit ist nichts Schlimmes. Dabei könnt Ihr sogar noch Eure Rückenmuskulatur trainieren.“ Oder „Ihr braucht nicht viel, außer einem Bügelbrett und einem Besen. Nehmt Abstand vom Sportstudio, denn dort könnten Euch ja attraktive Männer begegnen.“

Ich weiß, dass solche Motive immer wieder polarisierende Diskussionen hervorrufen. Und ab und an ganz bewusst dazu eingesetzt werden. Aber ganz ehrlich, irgendwann reicht es.

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Ich plädiere für einen Mann am Bügelbrett und eine Frau im Büro. Beide jeweils in der selben Situation. Oder aber den netten Herrn aus den Videos, der völlig neutral rückenstärkende Übungen vorführt.  Aber bitte keine Frauen, die mit dem Besen, Wischmop oder dem Bügeleisen trainieren.