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Health Care meets Social Media…

Health Care meets Social Media…

Monatsarchiv: Januar 2011

Der Nutzen von Handys für Community-Based Health Reporting

25 Dienstag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Kommunikation, Mobile Health, Monitoring, Statistik, Wissensmanagement

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Applikationen, epidemiologie, Mobile Health, mobile Phone

 

Weltweit stellen Infektionskrankheiten zusammen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache dar. Dabei kennt die Bedrohung durch Infektionskrankheiten keine (Länder-)Grenzen. Alte und neue Erreger von lebensbedrohlichen Krankheiten stellen die Weltgemeinschaft vor die dauerhaft wichtige Aufgabe, die Ausbreitung gefährlicher Infektionskrankheiten zu verhindern bzw. einzudämmen.

 
Um Ausbrüche oder Epidemien rechtzeitig zu erkennen oder  vorherzusagen, um die Ausbreitung und Eindämmung von Krankheiten zu erfassen und darzustellen und Interventionen zu evaluieren, ist ein systematisches Vorgehen bei der Überwachung unerlässlich.
 
Stichwörter sind in diesem Zusammenhang „Erkennen“, „Erfassen“, „Bewerten“ und „Intervenieren„. Es werden systematisch Daten gesammelt, zusammengeführt sowie analysiert und  dann all den Personen zur Verfügung gestellt, die weitere Massnahmen planen müssen. Dieses Vorgehen wird auch als Surveillance bezeichnet.
 
Risiken rechtzeitig erkennen und zu bewerten – traditionelle Gesundheitssysteme spielten in diesem Zusammenhang schon immer eine wichtige Rolle. Zum Schutz der Bevölkerung gibt es eine Vielzahl an Regeln und Verordnungen, wie z.B. das Infektionschutzgesetz. Als problematisch wurde in diesem Zusammenhang aber immer wieder der Informationsfluss gesehen. Krankheitsbilder oder Erregernachweise werden von den Laboren an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet.
 

Von dort wird die Information an die zuständige Landesstelle und dann das RKI (Robert Koch Institut) weitergeleitet, um lokal und zeitnah Massnahmen für eine angemessene Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten. Vom RKI aus müssen die internationalen Netzwerke der Infektionssurveillance , die Kommissionen der EU und die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten ebenfalls informiert werden. Bis schließlich Maßnahmen ergriffen werden können, vergeht oft wertvolle Zeit. Zeit, die oftmals Leben retten könnte.

Gesamtkommunikationfluss im deutschen Meldewesen (Quelle: Infektionskrankheiten – Aspekte der Meldepflicht)

 
Webbasierte Informationssystem können eine entscheidene Verbesserung bei der Überwachung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten spielen. Die mobile Nutzung des Internets, Echtzeitinteraktion … dies verändert die Informationsgewinnung und auch die Zugänglichkeit zu eben diesen.
 
Auch im Bereich der Gesundheit und Prävention wird sich z.B. fleißig in Online-Foren ausgetauscht. Dort gibt es die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, Informationen zu sammeln und wiederum biomedizinische Forscher zu informieren. Durch Daten und Informationen die aus Diskussionen und Umfrageergebnissen gewonnen werden, bekommen die Forscher ein Verständnis dafür, wie Krankheiten übertragen werden, so z.B. im Fall von Zoonosen, also Krankheiten, die entweder vom Menschen auf Tiere oder von Tieren auf Menschen übertragen werden.
 
Es gibt inzwischen etliche Applikationen, die Ínformationssammlung unterstützen können.

Mobile Health  Applikationen

Healthy Map

  • Real-Time Berichterstattung zu Krankheitsausbrüchen (aus eigener Erfahrung oder aus amtlichen Quellen gespeist)
  • kostenlose Anwendung, die jedem der ein kompatibles Smartphone hat, zur Verfügung steht
  • Daten können im Web oder auf dem Smartphone abgerufen bzw. betrachtet werden
  • viele Anwendungen, darunter Gesundheits-und Notfall-Benachrichtigung sowie Schädlings- und Seuchenbekämpfung
  • Malawi, Honduras und andere Entwicklungsländer

 

  

MedicMobile (früher FrontlineSMS, FrontlineSMS:Medic)

  • Zwei-Wege-Kommunikationsplattform durch Short Messaging Service (SMS)
  • benötigt nur einen Handy-Anschluss, kein Internet
  • Kontaktinformationen zwischen den Personen muss bekant sein
  • Software: Open Source  (keine Kosten für die Nutzer)
  • Umsetzung erfordert ein Laptop und Handy

 

Ushahidi

  • Plattform zur Sammlung und Visualisierung von Daten aus  Handys
  • Daten-Präsentation in einem Online-Internet-Format
  • Software: Open Source
  • Server und Internetverbindung für jede Anwendung notwendig
  • erreichte verschiedene Populationen (z. B. Haiti Umsetzung einbezogen weithin bekannt SMS Kurzwahlnummer, Twitter hashtags, Web-Beitrag, etc.)
  • Wildlife Tracking (Kenia)
  • Tracking medizinischer Unterversorgung: Kenia, Uganda, Malawi und Sambia
  • Katastrophenhilfe: Port-au-Prince Erdbeben im Januar 2010

 

GeoChat

  • Plattform, die im Internet gehostet wird und Web, E-Mail, SMS und Twitter nutzt
  • Software: Open Source Software (kostenlos oder als Hosted Service herunterladbar)
  • System als Gruppenkommunikationstechnologie  für die Teammitgliedern eines Krisenstabs
  • Nutzer stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung einschließlich eines SMS-Gateways (SMS ohne Handy-Verbindung)
  • Einsatzfelder: Naturkatastrophen in Thailand, Kambodscha und andere Regionen 

 Asthmapolis

  • GPS-fähiger Inhalator, der mit einer App für das iPhone gekoppelt ist und verfolgen kann, wie der Inhalator verwendet wird und wo er sich befindet
  • Inhalationsgeräte und mobile Tagebuch
  • Informationen der Inhalator-Verwendung werden sowohl dem Patienten wie auch Ärzten und Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt
  • sowohl eine individuelle und wie auch eine Überwachung der Bevölkerung

 

Herausforderungen und Chancen

Herausfordernd ist allerdings, dass diese Art der Informationsgewinnung und -verarbeitung eine Abkehr bedeutet. Warum Abkehr? Informationen wurden traditionell sorgfältig kontrolliert und überprüft. Darauf aufbauend wurden dann zu ergreifende Maßnahmen definiert. Das verändert sich nun. Die Informationen kommen nicht mehr allein aus spezialisierten Laboren sondern aus der Crowd.

Wie können diese gelieferten Daten untermauert bzw. überprüft werden?

Offizielle Behörden haben viele Vorbehalte. Neben Problemen der Verifizierbarkeit, müssen sie auch auf deutlich mehr Informationen reagieren und diese überprüfen. Um dies zu verbessern werden unterschiedliche Massnahmen ergriffen. Die Datenanalyse aus der Crowd wird z.B. über eine Kreuzvalidierung mit anderen Quellen durchgeführt. Auch kann durch die Veröffentlichung der Informationen eine direkte Nutzenbewertung durch die User stattfinden.

Dies wird z.B. beim Ushahidi’s Swift River Projekt getestet. Dabei werden automatisierte Algorithmen zur Bewertung und Filterung von Informationen auf Basis von zuverlässigen Quellen genutzt. Bei Rückfragen bzw. einem besonderen Interesse kann der Absender der Informationen kontaktiert werden. Mit dieser Überprüfung und Filterung der Informationen wird versucht, Probleme, die häufig aus der Informationsflut  heraus entstehen, zu begegnen. Nicht auszumalen, was durch die Verbreitung von Falschinformationen geschehen könnte. Moderation ist auch in diesem Fall unerlässlich.

Andererseits gibt es aber auch viele Vorteile, so z.B. bei Skalierbarkeit, Reichweite, Aktualität und Transparenz. Auch wird sich durch die veränderte Einbindung der Öffentlichkeit (weg vom passiven Nachrichten-Empfänger hin zum aktiven Produzenten ) positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung versprochen.

Durch die Zunahme der mobilen Telefon- und Internetnutzung ist zum einen Crowdsourcing möglich, also die Einbindung möglichst vieler Personen. Zum anderen bieten mobile Telefone aber auch die Möglichkeit, selbst an entlegenden Orten jederzeit als Point-of-Care-Gerät verwendet zu werden. Die Benutzer können direkte Rückmeldungen geben. Die Möglichkeit, das bestimmte Applikationen für Smartphones GPS-Koordinaten übermitteln können, kann auch als Validierungstool verwendet werden.

Im Großen und Ganzen kann der „Crowdsourcing“-Ansatz als ein ergänzendes Werkzeug bei der Überwachung von Infektionskrankheiten gesehen werden. Auch wenn die Daten nur unterstützend gesehen werden können, so kann zum jetzigen Zeitpunkt schon ein konkreter Nutzen festgestellt werden. Als nächstes wird es darum gehen, die Art und Weise wie Informationen gesammelt und analysiert werden, zu verfeinern und die Smartphones und die Anwendungen massentauglich zu machen. Ein wichtiger Schritt bei der Gewinnung und Einbindung der Öffentlichkeit.

  Quellen:

  • Interdisziplinäres Expertennetzwerk Biologische Gefahrenlagen
  • Robert Koch Institut
  • WHO – World Health Organization
  • Infektionskrankheiten – Aspekte der Meldepflicht
  • Participatory Epidemiology: Use of Mobile Phones for Community-Based Health Reporting
 
 

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2. Social Media in Healthcare – Tagung in Zürich

24 Montag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Gesundheitswesen, Health Care Social Media, Kommunikation, Krankenhaus, Marketing, Patientenkommunikation, Veranstaltungen

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

conference, ePatients, gesundheitswesen, gesundheitswirtschaft, healthcare, Social Media, zürich

Am 27. Januar findet in Zürich die 2. „Social Media in Healthcare“-Konferenz statt. Wie schon auf der ersten Tagung geht es darum, Einsatzfelder von Social Media in Spitälern, in Versicherungen und in MedTech-Unternehmen aufzuzeigen. Das Social Media und die Art wie Informationen via sozialen Medien verbreitet werden, die Menschen verändert, kommt langsam auch in der Gesundheitswirtschaft an.

Patientenorientierung

Das Patienten inzwischen wesentlich aufgeklärter und emanzipierter sind, das wirkt sich auch auf das Arzt-Patientenverhältnis aus. Es findet eine Abkehr vom paternalistischen hin zu einem partnerschaftlichen Modell der Patientenorientierung statt. Während der Arzt im paternalistischen Modell eher eine Kontrollfunktion hat und der Patient als unwissend gesehen wird, so ist die Beziehung im partnerschaftlichen Modell gleichberechtigt. Beide wirken als Partner am Heilungsprozess mit. Nicht das der Patient jetzt plötzlich zum Arzt wird. NEIN, aber er wird als mündige Person gesehen, ohne dessen aktive Beteiligung kein Heilungserfolg möglich ist. Von Seiten des Arztes wird mit seinem medizinischen Wissen der erforderliche Rahmen vorgegeben, in dem der Patient dann entscheidet. Das erfordert von beiden Seiten ein Umdenken.  Ähnlich wie bei der Kundenorientierung geht es bei der Patientenorientierung darum, die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse des Systems der Gesundheitsversorgung an den Interessen, Bedürfnissen und Wünschen des individuellen Patienten auszurichten. Und auch der Patient sollte seine Rolle aktiv wahrnehmen.

Modelle der Patientenorientierung

Modelle der Patientenorientierung

Cyberchonder und Cyberchondrie

Vorbei sind die Zeiten, in denen dem Arzt oder der Ärztin ohne Rückfragen alles geglaubt wurde. Heute kann es passieren, dass gleich ein ganzer Stapel an zu den Symptomen passenden Diagnosen mitgebracht und dem Mediziner präsentiert wird … das Internet macht es möglich. Ich bin keine Ärztin, werde aber in meinem Familienkreis immer wieder in Diskussionen zu möglichen Diagnosen, Krankheitssymptomen, zu Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten verwickelt. Und dabei besteht oft ein Informationsvorsprung, mit dem sicher auch der ein oder andere behandelnde Arzt konfrontiert ist. 

Ungefährlich ist das Ganze nicht. Die Informationsflut, voreingenommen Quellen, komplizierte Fachtermini, widersprüchliche Empfehlungen und Patientengeschichten können den ein oder anderen schnell verunsichern. In der wissenschaftlichen Fachwelt tauchen diesbezüglich immer wieder die Begriffe Cyberchonder und Cyberchondrie auf.

Neben Google, wird auch auf

  • Gesundheitsportalen
  • mobilen Gesundheitsservices
  • in Gesundheitsforen
  • im Gesundheits-TV und -Hotlines
  • bei medienaffinen Verwandten
  • in der Fach- und Publikumspresse
  • und auf Blogs

nach Informationen rund um Gesundheit und Krankheit gesucht. 

Patientengenerierter Content
  
Häufig handelt es sich um patientengenerierten Content. Crowdsourcing-Lösungen finden sich z.B. auf Portalen wie PatientsLikeMe. Unter einem Profil kann die eigene Krankheitsgeschichte eingestellt, veröffentlicht und eingesehen werden. Es werden Analysewerkzeuge und Statistiken zur Verfügung gestellt und das Wohlbefinden jedes Nutzers bewertet. Mit diesen Informationen kann dann eine Nutzenbewertung von Medikamenten und Therapien erfolgen. Auch ist es möglich Vorhersagen über die weitere Krankheitsentwicklung zu machen. Durch diese Gruppenbildung, diverse Veröffentlichungen und der Online-Collaboration können die Transaktionskosten extrem verringert werden.
 
Auch in der Gesundheitswirtschaft gilt von nun an, dass die Tools nicht mehr allein in der Hand von Institutionen und Organisationen liegen. Und dies alles unter dem Aspekt einer Kooperation, die globale Maßstäbe annehmen wird. Die Art der Informationsverbreitung via Social Media verändert die Menschen und auch die Art und Weise, wie sie sich zu Gruppen zusammen schliessen und Dinge bearbeiten werden.
 
 
e-Patients
  
Innerhalb von Social Media spielen die „ePatients“ eine entscheidene Rolle. ePatients, die eine hohe Affinität zum Internet und ein gesteigertes Interesse an der Informationssammlung haben nutzen jetzt schon die Möglichkeiten des Web 2.0. Das „e“ steht für unterschiedliche Dinge, wie z.B.:
  • Equipped: Sie sind mit den fertig- und Fähigkeiten ausgestattet, ihren eigenen gesundheitszustand zu managen.
  • Enabled: Sie treffen Entscheidungen, was ihren Zustand angeht und diese werden von ärztlicher Seite aus respektiert.
  • Empowered: Sie sind bevollmächtigt.
  • Engaged:  Sie sind in ihrer eigenen Pflege involviert. 
  • Equals: Gleichwertige Partner, die mit den unterschiedlichen Professionen in die eigene Pflege zusammenarbeiten.   
  • Emancipated: Gleichberechtigt.
  • Expert:  Sie können ihren Gesundheitszustand selber einschätzen, können mit den Symptomen von chronischen Krankheiten, ihrer eingeschränkten Rolle und behinderung sowie der Abhängigkeit von Krankenhausbehandlungen besser umgehen. (Quelle: Wikipedia)

e-Patients betreiben häufig eigene Blogs und Netzwerke. Sie stehen mit Patientengruppen, spezialisierten Social Networks, einem Pflegeteam und klinischen Forschern in einer kollaborativen Beziehung. So sind bestimmte  Patienten in Tweetchats und Tweetups von Pharmaunternehmen involviert und stehen auch sonst in einem regelmäßigen Austausch mit den Mitarbeitern.

Partizipative Medizin

Partizipative Medizin – ein partnerschaftliches Modell der medizinischen Versorgung greift etwas weiter als das Modell der partnerschaftlichen Patientenorientierung. In diesem Fall werden zwar auch die Patienten adressiert, aber von seiten der Anbieter der Gesundheitswirtschaft und unter zuhilfenahme von  modernen Kommunikationsmitteln. Ziel ist es auch in diesem Fall die Beteiligung der Patienten an medizinischen Entscheidungen zu verstärken. Modellprojekte gibt es unter anderem im Bereich

  • Social Networking
  • wissenschaftlichen Engagement
  • Interessensvertretung
  • Partnerschaften mit Ärzten
  • translative Forschung.

 Diese und weitere Bereiche, wie z.B.  

  • ePatient und seine Auswirkungen auf den Healthcare Markt
  • Konvergenz von Web und TV bei Gesundheitsinformationen
  • Dos and Don’ts in Online Marketing: Wie bekomme ich die User auf meine Seite?
  • Mehr als Webgezwitscher: Authentische Social Media Kommunikation im Pharmabereich
  • Gesundheitsförderung mit Einsatz von Internet bei Jugendlichen – Erfahrungen aus 8 Jahren Schtifti und GORILLA.CH
  • Wie eine Non-Profit Organisation Social Media im Kampf gegen seltene Krankheiten einsetzt
  • Einsatz von YouTube in Spital und medizinischen Zentren
  • Ostomy Appliances: User Innovation through Online Communities
  • INSPIRE: Connecting patients, families, friends and caregivers
  • Bringing clinicians and patients closer through social media
  • Schlussdiskussion: Social Media – Grosser Nutzen für Patienten oder reine Zeitverschwendung?

werden auf der Konferenz näher beleuchtet und diskutiert.

Ich werde berichten!

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Wenn Smartphones röntgen können…

22 Samstag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, eHealth, MedTech, Mobile Health, Telemedizin

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Schlagwörter

app, eHealth, medical Apps, Mobile Health, radiology, Röntgen, Telemedizin

Nachdem ich gestern kurz die neuen Apps für das Windows Phone vorgestellt habe, heute mal wieder etwas für die iPhone-Besitzer, die einen medizinischen Hintergrund haben bzw. immer schon einmal haben wollten.  

Da gibt es zum einen die App Hallux Angles (Hallux Winkel), eine Applikation extra für praktizierende Fußchirurgen, auf die mich Stefan Feiler aufmerksam gemacht hat. Diese Applikation ist eine radiologische Vermessunghilfe, die den präoperativen radiologischen Planungsprozess unterstützen soll. Die Betonung liegt dabei auf Ergänzung, nicht auf Ersetzung.

Unter Nutzung einer  „Augmented Reality“-Technologie und der iPhone-Kamera kann das „Röntgenbild“ visualisiert werden. Ein Screen-Guide hilft dabei, das Gerät und den Voderfussknochen auszurichten. Die Knochenposition im Raum wird durch das iPhone mit Hilfe eines eingebauten Beschleunigungsmesser berechnet.

Nicht weniger spannend finde ich das Handyscope, ein Vorsatz und eine dafür entwickelte App, durch die das iPhone in ein digitales Dermaskop konvertiert werden kann. Damit ist es möglich Bilder mit einer bis zu 20fachen Vergrößerung aufzunehmen und zu speichern. Innerhalb der Teledermatologie eine Kombination aus Kommunikationstechnologie und einem Tool für Hautkrebs Screening. Auf Knopfdruck können die aufgenommenen Bilder, um sich z.B. eine Zweitmeinung einzuholen, via Email verschickt werden.

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Medical Apps für´s Windows Phone

21 Freitag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Mobile Health

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

eHealth, medical app, windows phone

Seit heute stehen nun auch mobile Applikation für das Windows Phone zur Verfügung. VA-Unbound Medicine, ein führender Anbieter für Wissensmanagement-Lösungen für das Gesundheitswesen, gab heute die Veröffentlichung von mobilen medizinischen Anwendungen für Microsofts Windows ® Phone Plattform bekannt.

  • Pflegedienst Zentrale: Informationen, Wörterbuch und Studien zu Krankheiten, Medikamenten und Tests für Krankenschwestern.
  • Nurses ‚Handbook of Health Assessment: Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Beurteilung Erwachsene, Kinder und spezielle Patientengruppen.
  • Davis’s Drug Guide for Mobile und Web: Medikamenten-Monographien für Tausende von Markennamen und Generika, Antworten auf Fragen zu Dosierung, Anwendung, Patientensicherheit und Patienten-Lehre.
  • 5-Minute Clinical Consult für Mobile + Web: liefert Richtlinien für mehr als 900 medizinischen Erkrankungen und als Bonus 200 pädiatrischen Themen, McGraw-Hill’s Diagnosaurus, 130 Hautbilder und einen medizinischen Nachrichten RSS-Feeds.
  • mTaber’s Medical Dictionary: enthält Einträge für über 60.000 Fachbegriffen. Mit Farbabbildungen, integrierte Audioaussprachen, ausführliche Anhänge und vollständige Web-Zugang ist der Taber’s das umfangreichste medizische Wörterbuch.
  • MSD Manual for Mobile and Web:  liefert Informationen für die Krankenbetreuung am Point of Care.
  • Relief Central: eine kostenlose Handy-und Web-Ressource, die von den Mitarbeitern der Unbound Medicine entwickelt wurde, um hilfreiche Informationen für die Katastrophenhilfe bereitzustellen.
  • Family Drug Guide: eine einfach zu bedienende Anwendung, die Informationen rund um Kostenanalyse und die Bewertung der Wirksamkeit von Medikamenten zur Verfügung stellt.
  • Diagnosaurus: ein wertvolles Werkzeug, das Verweise auf über 1.000 Differentialdiagnosen enthält.

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Mit dem iPhone … listen to your heart(beat)

20 Donnerstag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, eHealth, MedTech, Mobile Health, Telemedizin

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Schlagwörter

heartbeat, iPhone, medical app

 

Heute bin ich über einige interessante Medical Apps gestolpert, die sicher den ein oder anderen interessieren können. Neben einer „Erste Hilfe für Katzen„-App habe ich auch die App „iStethoscope“ gefunden.

Mit dieser App ist es möglich, den Herzschlag und Lungengeräusche, falls Interesse besteht, auch die eigenen Darmgeräusche abzuhören.

Störende Umgebungsgeräusche sollen mit einer eingebauten Störgeräusch-Unterdrückung abgestellt werden.

 Wer einen noch besseren Klang haben möchte, also besser in sich hineinhören möchte, kann dies mit einem elektronischen Stethoskop machen, das man für $ 24,99 erwerben kann, tun.

Funktionen:

  • Interpretation der Herz-, Lungen und Darmgeräusche
  • Leitlinien für diese Körpergeräusche inklusive von Audio-Demonstrationen
  • Stethoskop „Geräusch“- Bibliothek mit über 60 Geräuschen
  • Erkennen von kindlichen Herztönen (ab der 20. Woche)
  • Aufnahme, Speicherung und die Möglichkeit diese Informationen zu einer Bewertung zu  versenden

PS: Den Gang zum Arzt ersetzt aber auch diese App nicht!

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Leitfaden für die eHealth-Länderprofile veröffentlicht.

19 Mittwoch Jan 2011

Posted by Anja Stagge in eHealth, Health Care Social Media, Statistik, Telemedizin

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Schlagwörter

eHealth, Studien, Telematik, Telemedizin

Moderne Informations-und Kommunikationstechnologien (IKT), wie Computer, Internet und Handys, revolutionieren die Art, wie wir miteinander kommunizieren, wie und wo wir Informationen suchen und diese austauschen. In der Medizin und bei gesundheitlichen Fragestellungen fallen in diesem Zusammenhang häufig Begriffe wie Telemedizin, Telematik oder eHealth.

Unter dem Begriff  Telemedizin wird laut der DGTelemed (Deutschen Gesellschaft für Telemedizin) die Erbringung konkreter medizinischer Dienstleistungen in Überwindung räumlicher Entfernungen durch Zuhilfenahme moderner Informations- und Kommunikationstechnologien verstanden. Auch der Austausch von Informationen, die Diagnose, die Behandlung und zur Prävention von Krankheiten und Verletzungen, der Forschung und der Evaluierung dienen und im Interesse der Förderung der Gesundheit des Einzelnen und der Gemeinschaft ist, tauchen immer wieder im Zusammenhang mit dem Begriff  Telemedizin auf. 

Fast jede Definition betont, dass Telemedizin eine offene und sich ständig weiterentwickelnden Wissenschaft ist, die auf neue technologische Entwicklungen reagiert und sich den wechselnden Bedürfnissen und Kontexten von Gesellschaften anpasst.

Folgende vier Elemente sind für die Telemedizin relevant:

  • der klinische Support, 
  • die beabsichtigte Überwindung geografischer Hindernisse bzw. Distanzen, um Personen zu verbinden, die nicht am gleichen physischen Standort sind,
  • die Verwendung von verschiedenen Arten von IKT,
  • das Ziel, die Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Telematik dagegen wird als das Mittel der Informationsverknüpfung von mindestens zwei Informationssystemen mithilfe eines Telekommunikationssystems und einer speziellen Datenverarbeitung gesehen. 

Der Begriff eHealth kann als ein Begriff gesehen werden, unter dem viele Aktivitäten, so z.B. der Einsatz elektronischer Medien im Gesundheitswesen im Allgemeinen (eGesundheitskarte, ePatientenakte, eFallakte, eArztbrief oder eRezept u. a.) und die Telemedizin, Telematik u. a. im Speziellen, zusammengefasst werden.

Der demografische Wandel, die damit einhergehende älter werdene Gesellschaft und die Manifestation von chronischen Krankheiten stellen nicht nur Industrieländer vor große Herausforderungen. Telemedizinische Anwendungen wird, nicht nur bei der Unterstützung der Behebung von globalen Gesundheitsproblemen ein großes Potential zugeschrieben. Durch die Aufhebung geografischer Barrieren ist es z.B. möglich den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen zu verbessern. Dies ist besonders in ländlichen Einzugsgebieten und in unterversorgten Gemeinden in Entwicklungsländern vorteilhaft, da dort traditionell ein schlechterer Zugang zur Gesundheitsversorgung besteht.

Potential hört sich ja schon einmal gut an. Das eine Sache, ein Projekt, die Wirtschaft oder genau diese Technologie unheimlich viel Potential hat, das hat sicher jeder schon mehr als einmal gehört. Gegen dieses Wort spricht meiner Meinung nach auch nichts. Hauptsache man schafft es, das Potential oder die PS auf die Strasse zu bringen und erfolgreich einzusetzen.

Um dies für das Feld der Telemedizin systematisch zu untersuchen und die entstehenden Möglichkeiten auch tatsächlich zu nutzen, hat die WHO (World Health Organisation) das Observatorium für eHealth (GOE) gegründet.

Um den Status Quo der Entwicklung von Technologien, die fördernden und hindernden Faktoren einer erfolgreichen Implemtierung von  telemedizinischer Lösungen zu ermitteln, wurde 2005 die erste Umfrage und im Jahr 2009 eine zweite Umfrage durchgeführt.

Die Erhebung 2009 untersuchte den aktuellen Stand der Entwicklung von vier Bereichen der Telemedizin und zwar

  • die Teleradiologie,
  • die Teledermatologie,
  • die Telepathologie sowie
  • die Telepsychologie.

Desweiteren wurden Mechanismen untersucht, die kurz- und langfristig auf den Einsatz von Telemedizin-Lösungen Einfluss haben und ihre Nutzung erleichtern können, so z.B. die Verwendung einer nationalen Agentur, einer nationale Politik oder Strategie, die wissenschaftliche Entwicklung und die Evaluation von telemedizinischen Lösungen. Insgesamt haben 144 Mitgliedsstaaten an dieser Umfrage teilgenommen.

Ergebnisse dieser Umfrage zeigen, dass…

  • die Teleradiologie derzeit die höchste Rate an etablierten Dienstleistung weltweit (33%) hat.
  • rund 30% der antwortenden Länder, auch die Entwicklungsländer, eine nationale Agentur zur Förderung und Entwicklung der Telemedizin haben.
  • Wissenschaftlichen Institutionen, die Telemedizin-Lösungen entwickeln, in den meisten Ländern, insbesondere dort eine Rolle spielen,wo keine nationalen Agenturen bzw. keine politische Unterstützung vorhanden ist, spielen.
  • 50% der Länder berichten, dass wissenschaftliche Einrichtungen in die Entwicklung von Telemedizin-Lösungen beteiligt sind
  •  in 20% der Länder der Einsatz von Telemedizin regelmäßig evaluiert wird
  • fast 70% der befragten Länder weitere Informationen über die Kosten und die Wirtschaftlichkeit von Telemedizin-Lösungen zu generieren möchten.
  • über 50% mehr Informationen über die notwendige Infrastruktur, um Telemedizin-Lösungen erfolgreich zu implementieren, benötigen
  • 60% der befragten Länder zusätzliche Informationen über klinische Anwendungen der Telemedizin haben möchten.

Die Bedeutung der Evaluation kann nicht genug betont werden, schliesslich sind nicht nur die Erwartungen an die Möglichkeiten und an den Nutzen von IKT hoch, sondern auch die damit verbundenen Kosten. Und schnell kann es passieren, dass die Nutzenmaximierung nicht in dem gewünschten Umfang erfolgt. Eine regelmäßige Evaluation kann also dazu dienen, die gesundheitlichen Ergebnisse zu verbessern, die Kosten und die Wirtschaftlichkeit im Auge zu behalten und somit die gewünschte Nutzenmaximierung zu erzielen.

Zu den Hindernissen, Telemedizin erfolgreich nutzen zu können, zählten für die Entwicklungsländer eher die hohen Kosten, eine unterentwickelte Infrastruktur und der Mangel an Fachwissen. Die Industrieländer fokussierten hingegen Fragen rechtlicher Art rund um Patienten und Vertraulichkeit, konkurrierende Prioritäten innerhalb der Gesundheitssysteme sowie einen wahrgenommener Mangel an der Nachfrage von telemedizinischen Lösungen.

Als nächste Schritte empfiehlt die WHO die Schaffung von nationalen Stellen, die Telemedizin- und eHealth-Initiativen koordinieren und die sinnvolle Vernetzung mit anderen Gesundheitsdiensten forcieren sollen. Auch sollen telemedizinische Initiativen gestärkt werden.

Quellen:

  • Global Observatory for eHealth series – Volume 1
  • DGTelemed – Deutsche Gesellschaft für Telemedizin
  • WHO – World Health Organisation
  • Source of country indicators in the eHealth country profiles

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Healthy Resolutions 2011 – Ein interaktives Lifestyle Tool

18 Dienstag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Community, Kommunikation, Serious Games

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Schlagwörter

cancer, Krebs, prävention, Social Media

Jedes Jahr beginnt mit guten Vorsätzen. Dazu gehören häufig mehr sportliche Aktivitäten, eine bewusstere Ernährung, regelmäßige Check-ups beim Arzt, das Rauchen aufgeben, weniger Alkohol trinken…diese Auflistung ließe sich beliebig fortsetzen. Mit den guten Vorsätzen sollen meistens „schlechte“ Angewohnheiten geändert werden. Das solch schlechte Angewohnheiten auch einen Sinn haben können, lässt sich sicher nicht von der Hand weisen. Trotzdem spricht nichts dagegen, einen gesünderen Lebensstil anzustreben, oder?

Die Cancer Research UK, einer der weltgrößten Charityorganisationen, widmet sich mit Ihrer Arbeit der Bekämpfung von Krebs. Die Gefahr an Krebs zu erkranken liegt nicht einfach nur in unseren Genen. Auch Umweltfaktoren und die eigene Lebensweise können beeinflussend wirken. Laut Experten können ca. die Hälfte aller Erkrankungen durch eine Veränderung der Lebensweise vermieden werden, so z.B. durch

  • nicht rauchen
  • geringer Alkoholkonsum
  • gesundes Körpergewicht
  • eine ausgewogene Ernährung
  • regelmäßige Bewegung
  • Sonnenschutz
  • Vermeidung von Infektionen

Seit Neuestem bietet die Cancer Research UK auf ihrer Homepage ein interaktives Lifestyle Assessment an, welches bei der  Umsetzung einer gesünderen Lebensführung unterstützen soll.

Dabei reicht es im ersten Schritt ein paar Fragen zu beantworten, um dann einen kurzen Report zur Verfügung gestellt zu bekommen. Die Fragen drehen sich um die eigene Körpergröße, das Gewicht, um das wöchentliche Bewegungspensum, die Ess- und Trinkgewohnheiten, die Belastung durch die Sonne, etc.

 Schritt für Schritt kann man sich durch die einzelnen Fragen klicken…

… um dann am Ende das Testergebnis zu bekommen.
 
Auch wenn dieses Selbst-Assessment den Gang zum Arzt und regelmäßigem Check-up nicht ersetzt, so ist es doch ein sehr schöner Einstieg. Eine gesunde Lebensweise allein ist aber keine Garantie, minimiert aber laut der EPIC-Studie das Risiko, an Krebs zu erkranken. In der Studie wurde untersucht, wie nicht zu rauchen, sich regelmäßig zu bewegen, den Alkoholkonsum zu kontrollieren und täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen, die eigene Gesundheit beeinflussen. Menschen, die alle vier Punkte „gesund“ angekreuzt haben,  gewannen einen Durchschnitt von 14 Jahren Lebensdauer im Vergleich zu Menschen, die gar nichts davon taten. 
weiterführende Informationen:
  • http://www.krebshilfe.de/
  • http://www.cancerresearchuk.org/

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Tweet what you eat!?!?

11 Dienstag Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen, Community, Health Care Social Media

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Schlagwörter

Diät, Ernährung, Ernährungstagebuch, essen, Gewichtskontrolle

Heute bin ich durch Alexander Schachinger auf die Internetpräsenz http://www.tweetwhatyoueat.com/ aufmerksam geworden.

Hierbei handelt es sich um ein twitterbasiertes Internet-Tagebuch. Dieses ermöglicht den Nutzern via Twitter ihre Ernährungsgewohnheiten zu dokumentieren und zu analysieren.

Um das Tool nutzen zu können, muss man sich zum einen auf der Homepage registrieren und zum anderen dem Twitter-Account  (@twye) folgen. Via Internet, Telefon, Instant Messenger oder aber über die unterschiedlichen Twitter-Clienten kann der User seine Mahlzeiten und/ oder Snacks über Direct Message an den Twitter-Account schicken.

Über diesen Account wird dann ein individuelles Ernährungstagebuch erstellt und die verzerrten Kalorien berechnet. Auch ist es möglich, die eigene Gewichtsentwicklung zu verfolgen. Man kann außerdem bestimmte Lebensmittel auf eine  „do not eat“-Liste setzen und sich dann anzeigen lassen, was und wieviel man von eben diesen Lebensmitteln zu sich nimmt.

Wer diese Informationen teilen möchte, kann sich entweder auf dieser Plattform vernetzen oder aber diese Informationen regelmässig über Twitter seinen Followern mitteilen.

Begleitet werden diese Aktivitäten über ein moderiertes Forum auf der Homepage. Als Moderator kann sich prinzipiell jeder bewerben. Dies könnte eine interessante Option für Ärzte, Ernährungsberater und weiteres Fachpersonal aus diesem Themenkreis darstellen, nicht nur in der Funktion als Moderator für das gesamte Forum, sondern das Tool an sich, um einen eigenen Kundenstamm zu betreuen.

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Ich sehe was, was Du nicht siehst – Augmented Reality in der Medizin

05 Mittwoch Jan 2011

Posted by Anja Stagge in Applikationen

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Schlagwörter

AR, augmented reality, Medgadget

Körperscanner werden seit einiger Zeit an vielen Flughäfen eingesetzt. Mithilfe von Röntgenstrahlen und Terahertzwellen kann durch die Kleidung eines Menschen hinweg der Körper einer Person sowie Gegenstände, die diese Person bei sich trägt, abgebildet werden. Das klingt im ersten Moment ziemlich beängstigend, oder? Während der Einsatz von Körperscannern an Flughäfen weiterhin umstritten ist, werden ähnliche Technologien schon seit einigen Jahren in der Medizin eingesetzt.

Augmented Reality

Ein Stichwort dazu ist Augmented Reality (AR). Unter AR (erweiterte Realität) versteht man die Erweiterung der tatsächlichen Welt durch virtuelle, von Computern erzeugte  Elemente. Im Gegensatz zur virtuellen Realität, bei der vollständig in die virtuelle Welt eingetaucht wird, steht bei der erweiterten Realität die Darstellung von zusätzlichen Informationen (via Echtzeit-Interaktion), die einen unmittelbaren Bezug zu den Wahrnehmungen haben, im Vordergrund.

Interessante Einsatzgebiete sind z.B. interaktive Live-Bildgebung als Unterstützung für die Ärzte, Medizinstudenten und Kinder. Auch in der Minimal Invasiven Chirurgie (MIC) kann AR unterstützend eingesetzt werden. So wurde z.B. an der TU München ein computergestütztes Visualisierungs- und Navigationssystem für den Einsatz in der Chirurgie entwickelt.

Bildnachweis: Chair for Computer Aided Medical Procedures & Augmented Reality, TU München

Das Ganze kann man sich ungefähr so vorstellen: Mittels eines kleinen Gerätes, an dem Kameras und eine Datenbrille angebracht ist, kann der Chirurg den Patienten genau so sehen, wie er auf dem OP-Tisch liegt. Er kann visuell weit tiefer, durch die Haut und die Muskeln bis auf die Knochen, in den Körper hineinblicken und sich zunächst einen Überblick verschaffen.Und das auf Knopfdruck. Hat er dies getan, kann er mit der Operation beginnen. Über eine kleine Öffnung im Körper kann er seine Instrumente, z.B. Endoskop, Kathether oder Bohrer in den Körper einführen. Auf dem Bildschirm der Datenbrille wird ihm genau angezeigt wo er den Schnitt setzen muss und er kann verfolgen, wo sich die Instrumente befinden. Er verfügt sozusagen über einen Röntgenblick. 

Um mit diesen Informationen arbeiten zu können, werden im Vorfeld der Operation aus möglichst unterschiedlichen Blickwinkeln CT-Aufnahmen gemacht. CT-Aufnahmen deshalb, da ein CT (Computertomographie) im Gegensatz zu einem normalen Röntgengerät zwischen unterschiedlichen Gewebearten unterscheiden kann. Diese gespeicherten Daten werden dann mit dem realen Kamerabild zusammengeführt und voilá der Chirug hat den Eindruck, er blickt durch jede einzelne Schicht des Körpers.

Mithilfe eines Trackingsystems aus Infrarotkameras, welches Referenzpunkte verfolgt und somit die Position des Patienten und des Bildschirms sowie der Lage der Instrumente genau bestimmt, kann das Computerprogramm die Livedaten und das gespeicherte CT-Bild passgenau aufeinanderlegen. Es kann sogar noch einen Schritt weiter gegangen werden. Durch einen virtuellen Spiegel, der den Instrumenten zugeschaltet wird, kann außerdem die Rückseite des zu operierenden Organs dargestellt werden.

The Magic Mirror

Forscher der Technischen Universität München haben jetzt einen funktionierenden Prototyp, die eine Augmented-Reality-3D-CT Überlagerung einer Person vor der Kamera zeigt, entwickelt. Der „Magic Mirror“ ist eine Software, die in erster Linie zu Ausbildungszwecken eingesetzt wird. Die Microsoft Kinect stellt ein Farb- und einen Tiefenbild zur Verfügung. In Verbindung mit OpenNI und PrimeSense NITE ist es so möglich, das Skelett eines Menschen der vor der Kinect steht, abzubilden. Durch das Hinzufügen eines benutzerdefinierten Codes kann man außerdem in den Körper hineinschaun.

Wie das Ganze funktioniert, wird im folgendem Video demonstriert.

Beim „Magic Mirror“ handelt es sich derzeit um einen Prototyp. Er zeigt nicht das CT der Person vor dem Monitor, sondern ein CT einer anderen Person. Dabei wird auf die Datenmenge des „Visible Korean Human„-Projekt zurückgegriffen.

Chancen und Herausforderungen

Durch Augmented Reality Projektionen von Knochen, Muskeln und anderen Körperteilen können der medizinische und der schulische Unterricht völlig neu gestaltet werden.  Studenten können z.B. wie in einem Computerspiel das Operieren üben. Kindern kann die Anatomie des menschlichen Körpers auf eine neue Weise nahe gebracht werden. Ich gehe davon aus, dass Ärzte eines Tages bei der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) routinemäßig ein „Head-Mounted-Display“ einsetzen, welches über virtuelle Tags frühere Verletzungen und Krankheiten aufspüren kann.

Der Einsatz dieser Technologien bei Operationen kann zu einer deutlichen Arbeitserleichterung für den Operateur und zu einer Risikoverminderung für den Patienten (bessere Fehlererkennung) führen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile. So kann es passieren, dass während einer Operation die Ausblendung ausfällt oder aber die Einblendung fehlerhaft ist. Dies wiederum kann unerwünschte Folgen auf das Operationsergebnis haben. Auch bieten die Auflösung, die Bildfrequenz und die Genauigkeit der Darstellung sowie das Tracking-System noch erhebliches Optimierungspotential.

Die genannten Beispiele zeigen nur einen minimalen Ausschnitt dessen, wie die Medizin mithilfe von diesen neuen Technologien revolutioniert werden kann. Ich bin gespannt, was in Kürze alles möglich sein wird.

weiterführende Informationen

  • Augmented Reality in der Medizin
  • TU München – Research in Medical Augmented Reality

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